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Das Kabinett Schloifer bildete vom 1 August 1848 bis 11 Dezember 1849 die von Grossherzog August I berufene Landesregierung des Grossherzogtums Oldenburg Sie wurde im Zuge der Revolution von 1848 als liberale Marzregierung eingesetzt Der Grossherzog hatte den ausgewiesenen liberalen Juristen Johann Heinrich Jakob Schloifer der schon 1847 einer Kommission zur Schaffung einer Landesverfassung angehorte zum neuen Staatsminister ernannt Die verschiedenen Ministerien Departements wurden dabei neu geschaffen und die Landesregierung als moderne Kollegialregierung umgestaltet Der grosste Erfolg Schloifers war die Verabschiedung des Staatsgrundgesetzes von 1849 womit das Grossherzogtum eine Verfassung erhielt die am 1 Marz 1849 in Kraft trat Grosster Streitpunkt bei der Verfassungsgebung war die Vereinbarung der Zivilliste also die Festsetzung der jahrlichen Zahlungen aus der Staatskasse an das Grossherzogliche Haus Bisher hatte das Grossherzogliche Haus uber alle Staatseinnahmen frei verfugen konnen Im Zuge der Parlamentarisierung sollte nun der Domanenbesitz des Herrscherhauses eingezogen werden Beim Herrscherhaus verblieben neben der jahrlichen Zahlung einige nicht zu Staatsgutern umwandelbare Domanen die Schlosser Oldenburg Eutin und Jever sowie die Gemaldegalerie das Naturhistorischen Museum und der Hausfideikommiss wie etwa das Schloss Rastede Die Regierungszeit des Kabinetts endete allerdings schon Ende 1849 als Schloifer keine Einigung zwischen Grossherzog und Landtag uber das politische Verhaltnis Oldenburgs zu Preussen konkret zum Beitritt zum Dreikonigsbundnis spater Erfurter Union erreichen konnte Eine Mehrheit aus katholischen und demokratischen Abgeordneten lehnte eine engere Anlehnung an Preussen aus unterschiedlichen Grunden ab sodass Schloifer nach einer diesbezuglichen Abstimmungsniederlage im Landtag zurucktrat Amt NameStaatsminister Johann Heinrich Jakob SchloiferInneres und Finanzen Carl ZedeliusGrossherzogliches Haus und Ausseres Johann Ludwig Mosle ab 28 Juli 1849Militarangelegenheiten Julius von Egloffstein 29 September 1848 26 April 1849Berthold Diedrich Romer ab 26 April 1849Literatur BearbeitenJulius Emil Friedrich Freiherr von Egloffstein In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 167 168 online Hans Friedl Mosle Johann Ludwig In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 483 486 Romer Berthold Diedrich In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 605 606 online Harald Schniekel Schloifer Johann Heinrich Jakob In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 638 f online Hans Friedl Zedelius Christian Karl Philipp Wilhelm In Hans Friedl u a Hrsg Biographisches Handbuch zur Geschichte des Landes Oldenburg Hrsg im Auftrag der Oldenburgischen Landschaft Isensee Oldenburg 1992 ISBN 3 89442 135 5 S 820 f online Landesregierungen des Landes Oldenburg Grossherzogtum Oldenburg Brandenstein Gunther von Berg Beaulieu Marconnay Schloifer Buttel Rossing Karl von Berg Friedrich Andreas Ruhstrat Jansen Willich Friedrich Julius Heinrich Ruhstrat Franz Friedrich RuhstratFreistaat Oldenburg Kuhnt Tantzen I Finckh I Finckh II Cassebohm Rover Joel Tantzen II Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kabinett Schloifer amp oldid 221247455