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Dieser Artikel beschaftigt sich mit dem Ortsteil der vorpommerschen Gemeinde Gutzkow Zum gleichnamigen Ortsteil der mecklenburgischen Gemeinde Kogel siehe dort Kolzin ist seit Mai 2014 ein Ortsteil der Stadt Gutzkow im Landkreis Vorpommern Greifswald Vorher war Kolzin eine eigenstandige Gemeinde im Amt Gutzkow bzw im Kreis Greifswald Der Ort hat 51 Einwohner Stand 31 Dezember 2015 1 KolzinStadt GutzkowKoordinaten 53 58 N 13 27 O 53 963888888889 13 449722222222 28 Koordinaten 53 57 50 N 13 26 59 OHohe 28 m u NHNFlache 14 47 km Einwohner 52 31 Dez 2013 Bevolkerungsdichte 4 Einwohner km Eingemeindung 25 Mai 2014Postleitzahl 17506Vorwahl 038353 St Marien Kirche von KolzinBauernhof Ulrich Kolzin BaudenkmalInhaltsverzeichnis 1 Geografie und Verkehr 2 Ortsteile 3 Geschichte 3 1 Kolzin 4 Wappen und Siegel 5 Einwohnerentwicklung 6 Sehenswurdigkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie und Verkehr BearbeitenKolzin liegt 6 5 Kilometer westlich von Zussow und 3 8 Kilometer nordostlich von Gutzkow Sudlich des Ortes verlauft die Bundesstrasse 111 westlich verlaufen die ehemalige Bundesstrasse 96 jetzt L 35 und die Bundesautobahn 20 die uber die Anschlussstelle Gutzkow 6 5 Kilometer erreichbar ist Ortsteile BearbeitenZu Kolzin gehorten bis 25 Mai 2014 Dargezin Gutsdorf Dargezin Vorwerk Meierei Kolzin Kirchdorf Fritzow Gutsdorf Upatel SiedlungsdorfMit Beschluss der Abgeordneten der ehemaligen Gemeinde Kolzin und der aufnehmenden Gemeinde Gutzkow gab Kolzin die Eigenstandigkeit mit der Kommunalwahl auf Wustungen und Wohnplatze im GemeindebereichHartenbach Wohnplatz Funkturm Wustung Geschichte BearbeitenKolzin Bearbeiten Kolzin wurde 1451 als Koltzyn urkundlich erwahnt Der Ursprung des Namens konnte so gedeutet werden Fruher war der Ortsname Colzin Col bedeutet Salz Kolzin liegt an einem pommerschen Salzgurtel der von Barth uber Richtenberg Grimmen verlauft und zwischen Kolzin und Gribow in der Salzwiese endet Der Name kann aber auch Baumstumpf Stock auch Bienenstock bedeuten 2 Das Dorf Kolzin nahm innerhalb der Ortschaften der Umgebung eine Sonderstellung ein weil es immer ein Bauerndorf gewesen ist Da Dorf und Feldmark Kirchenbesitz waren und die Bauern gewissermassen Leibeigene der Kirche konnten sie nicht gelegt werden Um 1250 urkundlich nicht bestatigt wurde Kolzin der Gutzkower Kirche von den Grafen mit aller Pacht allen Diensten und der Gerichtsbarkeit uber die Einwohner verliehen Kolzin ist in der Folge immer in Kirchenbesitz verblieben Das Dorf bestand damals aus 5 Bauern 2 Kossaten oder Viertelbauern und 11 Eigentumskatenleuten Die Hofe mit den dazugehorigen Ackern Wiesen und Weiden waren den Bauern gegen ein Schutzgeld und gegen Hand und Spanndienste auf Lebenszeit verliehen Im Jahre 1829 wurde die Separation des Bauern und Kossatenwesens das heisst die Anderung der Verhaltnisse der Dorfschaft zur Grundherrschaft gefordert Das Problem wurde in den Jahren 1830 und 1831 geregelt Die Bauern wurden auf Erbpacht gesetzt Wegen der Zerrissenheit der Feldmark gab es 1830 eine amtliche Separation und Neuvermessung Resultat war die Neuschaffung des Hofes VI Nach dem damaligen Kirchenherrn von Gutzkow dem Generalsuperintendenten Ritschl Hartenbach wurde der Hof Hartenbach benannt Der Hof VI wurde bei seiner Grundung 1832 als selbstandiger Ortsteil Hartenbach gefuhrt Nach Einfuhrung der neuen Gemeindeordnung von 1849 wurde er 1850 amtlich nach Kolzin eingemeindet 1840 wurde durch den Kolziner Einwohner Knaak fur 208 Thaler in Handarbeit ein Abflussgraben zur Trockenlegung des Kolziner Sees hergestellt Die Lange betrug 133 Ruthen die Sohle 5 Fuss Breite die Tiefe hinlaufig 13 2 3 Fuss das sind L 621 m B 1 5 m T 4 0 m Der Graben wurde in sudlicher Richtung gegraben Im Jahre 1850 wurden die Hofe in Kolzin freies Eigentum der Bauern sie waren der Kirche gegenuber nun nicht mehr abgabepflichtig mussten aber die Grundsteuer bis 1895 an die Kirche zahlen Seit 1860 wurde im Ort auch fur die umliegenden Dorfer eine Kirche erbaut die dann am 1 Dezember 1862 geweiht wurde Diese Kirche wurde als Filialkirche zur Gutzkower Kirche gebaut Im Jahre 1865 berichtet Dr Berghaus uber Kolzin Einwohner 169 Familien 36 darunter 5 Eigentumer 1 Pachter 9 Knechte und Jungen 6 Magde 6 mannliche und 5 weibliche Handwerker 4 Dienstboten Gebaude 1 Kapelle 1 Schule 1 Armenhaus 18 Wohnhauser 1 Fabrikgebaude 32 Wirtschaftsgebaude nbsp Gemeindesiegel von KolzinUm 1940 entstanden am Strassenabzweig zwischen Dargezin Vorwerk und Hof Hartenbach eine Station der Wehrmacht der Funkturm und eine Funkpeilstation fur den Flugplatz Tutow Bei Kriegsende haben die 120 Einwohner von Kolzin 264 Fluchtlinge und Vertriebene aufgenommen Am 1 Juli 1950 wurde die bis dahin eigenstandige Gemeinde Upatel eingegliedert 1960 schlossen sich nach langem Widerstand die Grossbauern und die kleineren Neubauern der Dargeziner LPG an 1962 griff die Gemeindereform der DDR Ortschaften wurden zu Gemeinden zusammengeschlossen so bildeten die Ortschaften Dargezin Dargezin Vorwerk Fritzow Upatel und Kolzin die Gemeinde Kolzin 1976 schloss sich die Gemeinde dem neuen Gemeindeverband Gutzkow mit der Stadt Gutzkow und den Gemeinden Bandelin Lussow und Breechen an Dies war ein Vorlaufer des spateren Amtes Gutzkow 1978 wurde dann durch die Einfuhrung des Schulerverkehrs und freie Kapazitaten in Gutzkow die kleinen Schulen in Kolzin Fritzow Lussow Dambeck und Dargezin geschlossen Zum 25 Mai 2014 wurde Kolzin nach Gutzkow eingemeindet 3 Hartenbach Wohnplatz Hartenbach wurde 1833 erstmals urkundlich unter diesem Namen genannt Es wurde mit Hartenbach benannt nach dem Kirchenherrn von Gutzkow dem Generalsuperintendenten von Pommern Carl Ritschl Hartenbach 1783 1858 Dieser hatte 1830 die Separation der Feldmark und damit die Schaffung des so genannten Hofes VI veranlasst der dann umbenannt wurde Dieser separate Ortsteil wurde dann auf Grund der Gemeindereform von 1849 im Jahr 1850 nach Kolzin eingemeindet Noch im 21 Jahrhundert besteht dieser Wohnplatz aus zwei von Kolzin abgeschiedenen Hofen Funkturm Wustung 1940 entstand an der Abzweigung Dargezin Vorwerk Hof Hartenbach ein Objekt der Wehrmacht genannt der Funkturm Es war eine Funkmessstation fur den Flugplatz Tutow Als 1945 die Anlagen gesprengt wurden blieben die Kaserne und die Nebengebaude bestehen dort wurden Fluchtlinge und Vertriebene angesiedelt Erst in den 1970er Jahren wurde der Wohnplatz aufgegeben und abgeraumt Er fiel wust und ist im 21 Jahrhundert nur noch ein vermulltes Gebusch Wappen und Siegel BearbeitenEin Wappen des Ortes oder der Gemeinde ist nicht bekannt es hat wohl keines bestanden Ein Siegel der ehemaligen Gemeinde wurde aber gefuhrt Datieren lasst es sich nicht genau es ist verzeichnet Regierungsbezirk Stralsund diese territoriale Einteilung bestand von 1815 bis 1932 Das Siegel befindet sich in der Ausstellung des Stadtmuseums Gutzkow Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Dargezin D Vorwerk Fritzow Upatel Kolzin ehem Gemeinde2005 165 35 45 56 72 3752006 170 35 40 50 67 3622007 157 32 46 44 66 3452008 149 30 46 46 61 3322009 145 29 43 44 54 3152010 140 29 43 47 56 3152011 138 31 39 46 48 3022012 144 30 41 46 52 3132013 140 32 37 49 52 310 4 5 Kolzin hatte am 31 Dezember 2014 50 Einwohner mit Hauptwohnung und 3 mit Nebenwohnung 6 Kolzin hatte am 31 Dezember 2015 49 Einwohner mit Hauptwohnung und 2 mit Nebenwohnung 1 Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kolzin RiesenfindlingSiehe auch Liste der Baudenkmale in Gutzkow Die evangelische Kirche St Marien wurde im 19 Jahrhundert im Stil der Neogotik errichtet Sie wurde aus Feldsteinen erbaut und verfugt uber einen polygonalen Chor Im Innern befinden sich ein Altar aus der Neuzeit sowie eine Mehmel Orgel aus dem Jahr 1862 Denkmalgeschutzter Bauernhof Ulrich in Kolzin Riesenfindling am Ende der Dorfstrasse Kolzin Trollblumenwiese Lindenallee nordlich von Kolzin bis zum Abzweig FunkturmLiteratur BearbeitenWerner Woller Dorfer des Gemeindeverbandes Gutzkow maschinenschriftlich 1983 Werner Woller Chronik von Kolzin maschinenschriftlich 1977 Heinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern und des Furstenthums Rugen IV Teils Band II Anklam 1868 Manfred Niemeyer Ostvorpommern Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 2 Festland Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 2 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 Seiten 68Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kolzin Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Amt Zussow Einwohner des Amtsbereiches Zussow Stand 31 Dezember 2015 Manfred Niemeyer Ostvorpommern Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 2 Festland Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 2 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 S 68 Statistisches Amt Mecklenburg Vorpommern Gebietsanderungen Offizielle Internetseite des Amtes Zussow Offizielle Statistik des Einwohnermeldeamtes des Amtes Zussow Amt Zussow Einwohner des Amtsbereiches Zussow Stand 31 Dezember 2014Ortsteile der Stadt Gutzkow Gutzkow Breechen Dargezin Dargezin Vorwerk Fritzow Gutzkow Meierei Gutzkower Fahre Kolzin Lussow Neuendorf Owstin Pentin Schulzenhof Torney Upatel Wieck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kolzin amp oldid 219834995