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Pentin ist ein Ortsteil der Gemeinde Gutzkow im Landkreis Vorpommern Greifswald Der Ort hat 62 Einwohner Stand 31 Dezember 2015 1 PentinStadt GutzkowKoordinaten 53 55 N 13 28 O 53 917989 13 466492 17 Koordinaten 53 55 5 N 13 27 59 OHohe 17 m u NHNEinwohner 58 31 Dez 2013 Eingemeindung 1928Postleitzahl 17506Vorwahl 038353 Herrenhaus PentinInhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeographie BearbeitenPentin liegt 3 km ostlich von Gutzkow an der L 263 Gutzkow Ziethen und nahe der Peene Geschichte BearbeitenDie fruhe Besiedlung der Umgebung ist archaologisch durch das bronzezeitliche Hugelgrab ostlich des Ortes und durch eine spatslawische Siedlung 1000 bis 1200 nahe der nordlich verlaufenden Strasse nachgewiesen Pentin wurde 1334 erstmals urkundlich als Pentyn genannt Es ist eine slawische Grundung Eine Namensdeutung ist nicht bekannt 2 Pentin kommt auch in der Bewidmung fur die Stadt Gutzkow von 1353 durch Graf Johann III von Gutzkow vor Der Ort gab dem Geschlecht Pentyn den Namen oder umgekehrt Nicolaus Pentyn befand sich unter den Zeugen der Urkunde vom Jahr 1334 1451 schlichtete Herzog Wartislaw IX in Greifswald eine blutige Fehde zwischen den Greifswaldern und Bundesgenossen einerseits und den Rittern Owstin und Pentyn stattgefunden hatte In diesem Kampf war ein Joachim Pentyn ums Leben gekommen Bald darauf sind auch Heinrich und Henning Pentyn verstorben damit war das Geschlecht erloschen 1485 erteilt Herzog Bogislaw X den Owstinen das Gut als Lehen Nach dem Dreissigjahrigen Krieg wurde es dann aber mehrmals verpfandet Letzter Pfandbesitzer war Chrysantus Friedrich von Magdeburg das Lehen der Owstine wurde ihm 1700 abgetreten 1724 erwarb Christian von Corswandt das Gut 1822 wurde in Pentin vom damaligen Besitzer von Corswandt eine Schule erbaut 1848 legte man die Schule mit Owstin zusammen Fast uberall in den Abhangen des Peenetales befanden sich bis zu 5 Meter machtige Tonlager die fur den Betrieb einer Ziegelei genutzt wurden Jahrlich wurden im 19 Jahrhundert 450 000 Ziegelsteine in der Pentiner Ziegelei gefertigt Die Halfte der Wiesenflache enthalt Torflager von bis zu 10 Meter Machtigkeit jahrlich wurden 1 800 000 Soden gestochen nbsp Feldbahndamm und Polder links PentinFur den Absatz der landwirtschaftlichen Produkte der Ziegel und auch des Torfes wurde vom Gut zum Bollwerk an der Peene eine feste Feldbahn verlegt die auch die Ziegelei bediente und spater bis Owstin verlangert wurde 1865 betrug die Zahl der Einwohner 118 Personen in 18 Familien darunter 1 Verwalter 1 Wirtschafterin 7 Knechte und Jungen 4 Magde 11 mannliche und 12 weibliche Tagelohner 1 Handwerker 2 mannliche und 1 weibliche Dienstboten sowie 2 Krankenpfleger An Gebauden wurden angegeben 1 Schule 11 Wohnhauser 10 Wirtschaftsgebaude 1 Ziegelei 1 Muhle Das Gut wurde um 1900 von dem Lussower Gutsherren von Voss Wolffradt aufgekauft 1905 und 1922 wurde die Grosse des Besitzes mit 453 ha angegeben die Zahl der Einwohner 1928 mit 167 1930 erwarb dann Rittmeister a d Werner Lehmann das Gut Als er dieses Gut ubernahm errichtete er in den Peenewiesen einen Polder 1935 wurde das Pentiner Schulhaus baufallig man baute die neue Schule in Owstin Lehmann wurde 1945 enteignet das Gut wurde in der Bodenreform aufgesiedelt Die Neubauern erhielten ca 10 ha Land Das Gutshaus wurde nach 1945 als Kinderheim genutzt 1955 wurde die LPG Typ III gegrundet Pentin gehort spater zur LPG T Gutzkow es wurden gehalten 120 weibliche Jungrinder 300 Mastbullen und 500 Mastschweine Ab 1 Januar 1993 wurde das Pentiner Gutshaus dem diakonischen Verein Zussow e V unterstellt worauf eine weitere umfangreiche Sanierung stattfand die es als Nutzung fur erkrankte Kinder vorsah Das Herrenhaus und das umliegende Areal mit Park wurden 2007 an einen Privatinvestor verkauft Dieser sanierte dieses und baute es nach alten Planen und Zeitzeugen neu auf Wegen nicht denkmalgerechter Sanierung und Abriss der Nebengebaude wurde die Gutsanlage in der neuen Liste von 2008 gestrichen Seit diesem wird das Areal und der Park wieder privat genutzt Das ehemalige Gutsareal welches nach der Wende von Speicher und Remisen durch Baufalligkeit bereinigt wurde wird als Wohnmobilubernachtungsstellplatz genutzt Pentin hatte am 31 Dezember 2014 56 Einwohner mit Hauptwohnung und 4 mit Nebenwohnung 3 Pentin hatte am 31 Dezember 2015 59 Einwohner mit Hauptwohnung und 3 mit Nebenwohnung 1 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmale in Gutzkow nbsp Bronzezeitliches Hugelgrab PentinHerrenhaus nicht offentlich Bronzezeitliches Hugelgrab 1700 bis 600 vdZ ostlich der Ortslage Tongruben der verschwundenen Ziegelei Pentiner Polder mit Ruckbau und Versuchsfeldern Lehrpfad Glockenstuhl auf dem FriedhofLiteratur BearbeitenHeinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern und des Furstentums Rugen IV Teils Band II Anklam 1868 S 136 216 Google bucher Walter Ewert Gutzkow die Grafenstadt an der Peene Gutzkow 1935 Werner Woller Die Dorfer des Gemeindeverbandes 1983 Eigenverlag Wolf Dietrich Paulsen Karl Eberhard Wisselinck Gutzkow 875 Jahre MV Verlag Greifswald 2002 Wolf Dietrich Paulsen Chronik der Stadt Gutzkow Druckform von 1997 350 S im Museum Fortschreibung ab 1996 600 S Digitalisat im Museums PCEinzelnachweise Bearbeiten a b Amt Zussow Einwohner des Amtsbereiches Zussow Stand 31 Dezember 2015 Manfred Niemeyer Ostvorpommern Quellen und Literatursammlung zu den Ortsnamen Bd 2 Festland Greifswalder Beitrage zur Ortsnamenkunde Bd 2 Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald Institut fur Slawistik Greifswald 2001 ISBN 3 86006 149 6 S 102 Amt Zussow Einwohner des Amtsbereiches Zussow Stand 31 Dezember 2014Weblinks BearbeitenLiteratur uber Pentin in der Landesbibliographie MVOrtsteile der Stadt Gutzkow Gutzkow Breechen Dargezin Dargezin Vorwerk Fritzow Gutzkow Meierei Gutzkower Fahre Kolzin Lussow Neuendorf Owstin Pentin Schulzenhof Torney Upatel Wieck Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pentin Gutzkow amp oldid 231372952