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Julius Ernst von Tettau 16 Juli 1644 auf Gut Dublienen im Landkreis Rastenburg 22 Juni 1711 war General Feldzeugmeister und General der Infanterie im Dienste der Generalstaaten Julius Ernst von Tettau Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Leben 2 1 In danischen Diensten 2 2 In Irland 2 3 In Holland 2 4 Preussen 3 Familie 4 LiteraturFamilie BearbeitenSeine Eltern waren Daniel von Tettau und Barbara von Glaubitz Sie sind schon fruh gestorben Er hatte noch zwei Bruder Johann Siegesmund starb als Oberstleutnant im Kampf mit den Tataren sowie Daniel der als Danischer Oberst und Kommandant der Festung Drontheim in Norwegen verstarb Leben BearbeitenEr bekam durch seine Vormunder eine gute Ausbildung aber schon als 13 Jahriger entschloss er sich in hollandische Dienste zu treten Er blieb dort von 1657 bis 1660 mangels Beforderung ging er aber danach in franzosische Dienste Er fiel dort Ludwig XIV auf der ihn 1661 zum Offizier beforderte Er interessierte sich besonders fur den Festungsbau war sehr strebsam und wissbegierig und so machte sich General Turenne zu seinem Lehrer Als dieser 1667 zum Feldzug gegen die Spanisch Niederlande aufbrach kam Tettau in die Abteilung des Marquis de Louvigny Zu dieser Zeit rief ihn aber sein Landesherr Kurfurst Friedrich Wilhelm von Brandenburg zuruck Er machte ihn zum Leutnant im Infanterie Regiment von Spaen und schickte ihn in das Herzogtum Kleve die Befestigungen zu verbessern Er wurde auch Lehrer des Kronprinzen Friedrich im Festungsbau Dieser blieb ein Leben lang sein Gonner Er blieb bis 1677 in Diensten der Brandenburger in den Kriegen gegen Schweden und Frankreich So war er 1674 altester Hauptmann im Regiment Spaen dabei als dieses unter dem Prinzen Wilhelm von Oranien die Festung von Grave angriff wobei er gefahrlich verwundet wurde In danischen Diensten Bearbeiten 1676 wurde er Oberstleutnant im Infanterie Regiment des Oberst Ahasvero von Lehndorf das an den danischen Konig ausgeliehen wurde Er war wesentlich an der Einnahme von Helsingborg beteiligt und wurde Kommandant der Festung die er erfolgreich gegen Ruckeroberungsversuche von Karl XI Schweden verteidigte Erst durch den Frieden von Lund kommt Helsingborg 1679 an die Schweden zuruck Tettau blieb in danischen Diensten und bekam ein eigenes Regiment von 2000 Mann das zunachst im Herzogtum Holstein stationiert wurde 1684 wurde er danischer Generalmajor und setzte die danischen Festungen in Norwegen in Stand Im Jahr 1685 verlieh ihm der Kurfurst von Preussen den Orden De la Generosite In Irland Bearbeiten 1688 uberliess der danische Konig dem Prinzen Wilhelm von Oranien eine Streitmacht von 8000 Mann um seinen Thronanspruch in England durchzusetzen Das Kommando unter dem Prinzen Ferdinand Wilhelm von Wurttemberg setzte das Heer im November 1689 nach Schottland uber Ein Sturm verstreute die Schiffe und so kamen der Prinz und Tettau in Hull an Land Im Februar 1690 wurden sie nach Irland verlegt um dort die Reste der Armee von Jakob II zu bekampfen In der Schlacht am Boyne am 11 Juli 1690 kampften die Danen auf dem linken Flugel und trugen zum Sieg bei Danach zog man zur Belagerung von Limerick entgegen Tettaus Rat Diese misslang obwohl man Tettau zum Schluss noch das Kommando ubergab Aber als Marlborough auf Cork marschierte schloss er sich ihm mit zwei Regimentern zu Fuss und drei Schwadronen an Er trug wesentlich zum Gewinn der Schlacht bei was auch Marlborough anerkennen musste Im gleichen Jahr eroberte er den strategisch wichtigen Hafen von Kinsale Im folgenden Jahr 1691 gelang die Eroberung von Athlone unter Godert de Ginkell Die Truppen marschierten sodann nach Limerick Doch zuvor kam es zur Schlacht von Aughrim wo Wilhelms Truppen wieder siegreich waren Galway ergab sich und es kam zur zweiten Belagerung von Limerick Sie endete am 23 September 1691 mit der Kapitulation und mit dem Frieden von Limerick endete auch der Krieg In Holland Bearbeiten Danach boten Danemark auch England und die Generalstaaten dem nun beruhmten Tettau ihre Regimenter an Der bat seinen Landesherren Kurfurst Friedrich fur ihn zu entscheiden Der entschied fur Holland und so ward Tettau Generalmajor und Gouverneur von Coevorden Er nahm am 3 August 1692 auf hollandischer Seite an der Schlacht von Steenkerke teil und wurde schwer verwundet Eine Kugel zerschmetterte seinen rechten Kinnbacken und die Zahne Doch der koniglich englische Leibarzt kurierte ihn Schon im Winter 1692 1693 war er bei den Beratungen der Alliierten uber den bevorstehenden Feldzug wieder dabei Er wurde zunachst nach Maastricht geschickt wo er die Festung gegen die Franzosen sicherte In der Schlacht bei Neerwinden am 29 Juli 1693 kommandierte er den linken Flugel aber nach der Niederlage blieb ihm nur den Ruckzug zu decken Dies musste er sehr gut gemacht haben denn der Konig ernannte ihn zum General Feldzeugmeister Generalleutnant von Flandern sowie Gouverneur von Sluis und der an der Schelde gelegenen Festungen sowie Oberforstmeisters im Land Cassant 1695 war er bei der erfolgreichen Belagerung von Namur durch Wilhelm III dabei Nach dem Frieden von Ryswick 1697 trat er von allen Amtern zuruck obwohl man ihm einen mehrjahrigen Urlaub angeboten hatte Preussen Bearbeiten Er ging wieder nach Preussen Der Konig Friedrich ernannte ihn 1701 zum Kommandanten von Angerburg Als am 19 Januar 1701 die erste Verleihung des Schwarzen Adlerordens erfolgte gehorte auch Tettau zu den Empfangern Im Jahre 1711 wurde er zum Landesdirektor von Preussen und zum Hauptmann von Brandenburg Als hier 1710 1711 die Pest ausbrach konnte er noch erfolgreich organisieren bevor er am 22 Juni 1711 starb Er wurde in der Kirche von Allenburg beigesetzt Familie BearbeitenEr heiratete 1684 in Flensburg Emerentia von Rumohr 1650 1713 Sie war die Schwester des Generals Ditlev Rumohr 1634 1678 Die Ehe blieb ohne Kinder Seine Witwe begrundete das Tettau sche Frauleinstift zu Konigsberg Literatur BearbeitenJulius Ernst von Tettau In Carl Frederik Bricka Hrsg Dansk biografisk Lexikon Tillige omfattende Norge for Tidsrummet 1537 1814 1 Auflage Band 17 Svend Tveskjaeg Toxen Gyldendalske Boghandels Forlag Kopenhagen 1903 S 147 danisch runeberg org Johann Friedrich Gauhe Des Heil Rom Reichs Genealogisch Historisches Adels Lexicon S 1141 ff books google com Bernhard von Poten Tettau Ernst von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 37 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 594 596 Tettau Julius Ernst von In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 42 Leipzig 1744 Sp 1484 f Normdaten Person GND 138607265 lobid OGND AKS VIAF 90880538 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tettau Julius Ernst vonKURZBESCHREIBUNG General Feldzeugmeister und General der Infanterie im Dienste der GeneralstaatenGEBURTSDATUM 16 Juli 1644GEBURTSORT Gut Dublienen im Kreis RastenburgSTERBEDATUM 22 Juni 1711 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julius Ernst von Tettau amp oldid 237149361