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Ferdinand Wilhelm 12 September 1659 in Neuenstadt am Kocher 7 Juni 1701 in Sluis Flandern war Herzog von Wurttemberg der als Heerfuhrer in den Kabinettskriegen des spaten 17 Jahrhunderts bekannt wurde Ferdinand WilhelmDarstellung von Ferdinand Wilhelm auf seinem Sarg in der Gruft der Herzoge von Wurttemberg Neuenstadt in der Nikolauskirche in Neuenstadt am Kocher Der Verstorbene ist mit dem Wundmal auf der Stirn dargestellt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Siehe auch 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenFerdinand Wilhelm war das sechste Kind Herzog Friedrichs der 1649 die zweite Seitenlinie Wurttemberg Neuenstadt begrundet hatte und dessen Gemahlin Clara Augusta von Braunschweig Wolfenbuttel Als nachgeborener Sohn entschied er sich fur eine militarische Karriere Seine ersten Erfahrungen sammelte er im Franzosisch Niederlandischen Krieg wo er gemeinsam mit seinem alteren Bruder Friedrich August in einem braunschweig luneburgischen Regiment diente Anschliessend trat er im Schonischen Krieg in die Dienste Danemarks wo er bereits 1682 zum Generalleutnant befordert wurde Als die turkische Armee 1683 Wien bedrohte schloss sich Ferdinand Wilhelm dem Heer unter Herzog Karl von Lothringen an und kampfte in der Schlacht am Kahlenberg mit der Wien entsetzt wurde Auch danach kampfte er weiter im Turkenkrieg mit Vor der Festung Neuhausel wurde er 1685 durch einen Schuss in die Stirn schwer verwundet Ferdinand Wilhelm uberlebte die Verletzung dank seiner guten Konstitution sollte aber 16 Jahre danach ihren Spatfolgen erliegen 1688 trat er wieder in danische Dienste und erhielt den Oberbefehl uber die 7 000 Mann die Wilhelm III gegen die katholischen Truppen unter Jakob II zur Hilfe geschickt wurden Auch sein jungerer Bruder Carl Rudolf beteiligte sich an diesem Unternehmen Gemeinsam kampften die beiden Bruder in der Schlacht am Boyne und trugen auch sonst viel zur Unterwerfung der Insel bei Wilhelm III ging so weit zu sagen dass nachst Gott die beiden Bruder am meisten zum Sieg beigetragen hatten Ab 1692 wurde Ferdinand Wilhelm weiterhin in danischen Diensten zur Verteidigung der Niederlande gegen die Franzosen im Pfalzischen Erbfolgekrieg abgeordnet Die Schlachten bei Steenkerke am 3 August 1692 und Neerwinden am 29 Juli 1693 gingen zwar verloren dennoch zeichnete sich Ferdinand Wilhelm so weit aus dass er zum General der hollandischen Infanterie und zum Obersten in der koniglichen Leibgarde ernannt wurde Mehr Erfolg hatte er bei der Verteidigung von Nieuwpoort 1694 und bei der Eroberung von Namur im folgenden Jahr Mit dem Frieden von Rijswijk 1697 endete dieser Krieg Ferdinand Wilhelm wurde zum Gouverneur von Sluis und des ganzen hollandischen Flandern ernannt 1698 ubernahm er im Dienst Konig Augusts II von Polen als Generalfeldmarschall den Oberbefehl uber die polnisch sachsischen Truppen in der Ukraine gegen die Turken die er zur Abtretung eines Stucks von Podolien an Polen zwang und 1700 befehligte er danische Truppen im Holsteinfeldzug gegen die Schweden Danach zog er sich aus dem Militardienst zuruck Wenig spater befiel ihn ein heftiges Leiden das seine Ursache in der bei Neuhausel erlittenen Schusswunde hatte An diesem starb er am 7 Juni 1701 in Sluis Er war unverheiratet und hinterliess keine Nachkommen Er wurde in der Gruft des Hauses Wurttemberg Neuenstadt in der Neuenstadter Nikolauskirche beigesetzt Siehe auch BearbeitenStammtafel von WurttembergLiteratur BearbeitenChristoph Eberlein Ferdinand Wilhelm In Sonke Lorenz Dieter Mertens Volker Press Hrsg Das Haus Wurttemberg Ein biographisches Lexikon Kohlhammer Stuttgart 1997 ISBN 3 17 013605 4 S 225 f Albert von Pfister Ferdinand Wilhelm In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 6 Duncker amp Humblot Leipzig 1877 S 710 f Gerhard Raff Hie gut Wirtemberg allewege Band 3 Das Haus Wurttemberg von Herzog Wilhelm Ludwig bis Herzog Friedrich Carl Hohenheim Stuttgart Leipzig 2002 ISBN 3 89850 084 5 ISBN 978 3 943066 11 1 S 429 450 Harald Schukraft Kleine Geschichte des Hauses Wurttemberg Silberburg Tubingen 2006 ISBN 978 3 87407 725 5 Robert Uhland Ferdinand Wilhelm Herzog von Wurttemberg Neuenstadt In Neue Deutsche Biographie NDB Band 5 Duncker amp Humblot Berlin 1961 ISBN 3 428 00186 9 S 95 f Digitalisat Weblinks BearbeitenFerdinand 37 Ferdinand Wilhelm In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 6 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 142 Ferdinand Wilhelm bei LEO BW Online Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Hauptstaatsarchiv Stuttgart G 157 Prinz Ferdinand Wilhelm von Wurttemberg Neuenstadt 1659 1701 Normdaten Person GND 135963877 lobid OGND AKS LCCN no2009154058 VIAF 80390246 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ferdinand WilhelmKURZBESCHREIBUNG Herzog von Wurttemberg und GeneralfeldmarschallGEBURTSDATUM 12 September 1659GEBURTSORT Neuenstadt am KocherSTERBEDATUM 7 Juni 1701STERBEORT Sluis Flandern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ferdinand Wilhelm Wurttemberg Neuenstadt amp oldid 230729225