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Jules Francois Bocande 25 November 1958 in Ziguinchor Senegal 7 Mai 2012 in Metz Frankreich war ein Fussballspieler und trainer Er gilt bis in die Gegenwart als eine Galionsfigur des senegalesischen Fussballs 1 Inhaltsverzeichnis 1 Vereinskarriere 1 1 Stationen 2 In der Nationalmannschaft 3 Trainertatigkeit und Privatleben 4 Palmares 5 Literatur 6 Weblinks 7 Anmerkungen und NachweiseVereinskarriere BearbeitenJules Bocande spielte zunachst bei Casa Sports Ziguinchor einem Verein aus seinem Geburtsort Fussball Mit dieser Mannschaft wurde er 1979 senegalesischer Pokalsieger 2 Nachdem er mit dem Klub 1980 erneut im Pokalendspiel stand und sich dabei an einer Schlagerei beteiligte wurde er vom nationalen Verband mit einer langen Sperre belegt 1 Daraufhin ging er nach Europa und spielte in Belgien fur je zwei Jahre beim Drittligisten Royal US Tournai und anschliessend beim erstklassigen RFC Seraing 3 Von dort holte ihn 1984 der franzosische Erstdivisionar FC Metz der wenige Wochen zuvor gerade den Landespokalwettbewerb gewonnen hatte Mit den Messins spielte er im oberen Tabellendrittel mit schloss seine erste dortige Saison als Liga Funfter ab und entwickelte sich zu einem torgefahrlichen Mittelsturmer Die folgende Spielzeit 1985 86 beendete Metz auf Tabellenrang sechs Bocande hatte massgeblich dazu beigetragen mit 23 Punktspieltreffern sicherte er sich den Titel des besten Torjagers der Division 1 4 Zudem gewann er mit Metz den Vorgangerwettbewerb des Ligapokals die Coupe de l ete Dies fuhrte dazu dass der Hauptstadtverein Paris Saint Germain ihn fur 28 Mio Francs aus seinem Vertrag herauskaufte 5 Zwar bestritt er fur PSG samtliche 38 Ligaspiele der Saison 1986 87 aber erzielte lediglich sechs Treffer weil mit Dominique Rocheteau und dem gleichfalls zu dieser Saison neu verpflichteten Vahid Halilhodzic insgesamt drei torgefahrliche Spieler in der Angriffsformation standen die sich in der Spielanlage weniger erganzten als sich gegenseitig Konkurrenz zu machen 6 Jules Bocande ausserte spater dass insbesondere Rocheteau und Spielmacher Safet Susic ihn regelrecht geschnitten hatten 7 In der Abschlusstabelle belegten die zuvor als Favorit gehandelten Pariser den siebten Platz PSG verkaufte Bocande der dort monatlich 500 000 Francs verdient hatte 8 im Spatherbst 1987 an den OGC Nizza bei dem der Sturmer fast vier Jahre lang blieb Mit Ausnahme einer Saison 1988 89 in der die Jungadler Aiglons ist die bis ins 21 Jahrhundert gebrauchlichste Bezeichnung fur die Spieler des Vereins einen sechsten Platz in der Liga erreichten spielte Jules Bocande an der Cote d Azur regelmassig gegen den Abstieg So musste der OGC 1990 als Drittletzter die Barrages gegen Racing Strasbourg bestreiten konnte sich darin allerdings den Klassenerhalt sichern Zu den sieben Treffern der Aiglons in diesen beiden Spielen steuerte Bocande nur ein Tor bei wahrend sein Sturmpartner Robert Langers funfmal erfolgreich war 9 Ein Jahr spater verhinderte aber nicht einmal ein 14 Platz in der Abschlusstabelle dass der OGC aus finanziellen Grunden vom Verband in die zweite Division strafversetzt wurde In dieser Saison konnte sich Bocande mit zehn Punktspieltreffern noch einmal auf dem zehnten Rang unter den Ligatorjagern platzieren Er wechselte daraufhin zum Aufsteiger Racing Lens mit dem er einen achtbaren Platz im oberen Mittelfeld erreichte Allerdings wurde er in nur 26 der 38 Ligaspiele eingesetzt und trug lediglich sechs Tore dazu bei 1992 kehrte er nach insgesamt 223 Einsatzen mit 70 Treffern in der Division 1 10 nach Belgien zuruck trug dort noch fur ein Jahr in der zweiten Liga den Dress von Eendracht Aalst und beendete anschliessend mit 34 Jahren seine Spielerkarriere Stationen Bearbeiten bis 1980 Casa Sports Ziguinchor 1980 1982 Royal US Tournai 1982 1984 Royal FC Seraing 1984 1986 FC Metz 1986 November 1987 Paris Saint Germain FC Dezember 1987 1991 OGC Nizza 1991 92 Racing Lens 1992 93 Eendracht AalstIn der Nationalmannschaft BearbeitenJules Bocande hat zwischen 1979 und 1993 insgesamt 73 A Landerspiele fur den Senegal bestritten und dabei 20 Tore geschossen Als der Senegal sich 1986 nach fast zwei Jahrzehnten wieder fur eine Afrikameisterschaft qualifizieren konnte war er der Schlusselspieler dieses Erfolges 1990 in Algerien erreichte er mit den Lowen von Teranga so die verbreitete Bezeichnung der Nationalmannschaft das Halbfinale und im anschliessenden Platzierungsmatch Rang vier Als dieser Wettbewerb 1992 in seinem Heimatland ausgetragen wurde beendete der Kamerun allerdings bereits im Viertelfinale weitergehende Hoffnungen mit der Nationalelf einen Titel gewinnen zu konnen 1 Drei seiner Treffer im Nationaldress erzielte Bocande wahrend dieser Kontinentalturniere ihm gelang je ein Tor gegen Mosambik 1986 Nigeria und Kenia beide 1992 11 Trainertatigkeit und Privatleben Bearbeiten1994 berief der senegalesische Verband Jules Bocande als Ko Trainer an der Seite von Sarr Boubacar zum Nationalcoach Diese Funktion hatte er wahrend zwolf A Landerspielen bis 1995 inne Er gehorte auch danach uber viele Jahre dem Trainerstab an und erfullte seine Aufgabe selbst in Zeiten als er aufgrund verbandsinterner Kompetenzstreitigkeiten und Zahlungsschwierigkeiten Ende 2006 monatelang kein Gehalt bekam Auch als der Senegal bei der Weltmeisterschaftsendrunde 2002 positiv von sich reden machte die Lowen scheiterten dort erst im Viertelfinale an der Turkei war er als Assistent von Bruno Metsu in Japan und Sudkorea dabei Bocande besass daneben bis zu seinem Tod eine Diskothek und ein Sportartikelgeschaft in seiner Geburtsstadt war dort ausserdem als Beigeordneter des Burgermeisters tatig Zudem plante er bei seinem ersten Verein Casa Sports ein Nachwuchszentrum aufzubauen 7 Anfang Mai 2012 kehrte er nach Metz zuruck um sich einem chirurgischen Eingriff zu unterziehen der aufgrund arteriosklerotischer Veranderungen erforderlich geworden war Dort starb er erst 53 jahrig am 7 Mai 12 Palmares BearbeitenSenegalesischer Pokalsieger 1979 Gewinner des franzosischen Ligapokals 1986 Torschutzenkonig der Division 1 1986Literatur BearbeitenHardy Grune Weltfussball Enzyklopadie Amerika Afrika amp Ozeanien Die Werkstatt Gottingen 2009 ISBN 978 3 89533 640 9 Alfred Wahl Pierre Lanfranchi Les footballeurs professionnels des annees trente a nos jours Hachette Paris 1995 ISBN 978 2 0123 5098 4Weblinks BearbeitenBocandes Datenblatt bei footballdatabase eu Biographie bei afterfoot fr Nachruf auf der Seite der BBCAnmerkungen und Nachweise Bearbeiten a b c Grune S 163 Grune S 164 diese Stationen nach seinem Datenblatt bei footballdatabase eu siehe unter Weblinks Alle franzosischen Torjagerlisten auch fur die folgenden Jahre aus Sophie Guillet Francois Laforge Le guide francais et international du football ed 2009 Vecchi Paris 2008 ISBN 978 2 7328 9295 5 S 188 202 Wahl Lanfranchi S 218 und 229 Hubert Beaudet Le Championnat et ses champions 70 ans de Football en France Alan Sutton Saint Cyr sur Loire 2002 ISBN 2 84253 762 9 S 150 a b nach seiner Biographie bei afterfoot fr dort unter Sa vie son œuvre siehe bei Weblinks Wahl Lanfranchi S 232 siehe die beiden Spieldatenblatter zu Hin und Ruckspiel bei footballdatabase eu Erstligazahlen in Frankreich nach Stephane Boisson Raoul Vian Il etait une fois le Championnat de France de Football Tous les joueurs de la premiere division de 1948 49 a 2003 04 Neofoot Saint Thibault o J siehe die Turnierdetails fur 1986 1990 und 1992 bei rsssf com siehe die Meldung seines Todes auf der Seite des Nouvel Observateur vom 8 Mai 2012Torschutzenkonige der franzosischen Division 1 Ligue 1 1933 Walter Kaiser Robert Mercier 1934 Istvan Lukacs 1935 Andre Abegglen 1936 Roger Courtois 1937 Oskar Rohr 1938 Jean Nicolas 1939 Roger Courtois Desire Koranyi 1939 1945 keine offizielle Meisterschaft 1946 Rene Bihel 1947 Pierre Sinibaldi 1948 Jean Baratte 1949 Jean Baratte Josef Humpal 1950 Jean Grumellon 1951 Roger Piantoni 1952 1953 Gunnar Andersson 1954 Edouard Kargulewicz 1955 Rene Bliard 1956 1957 Thadee Cisowski 1958 Just Fontaine 1959 Thadee Cisowski 1960 Just Fontaine 1961 Roger Piantoni 1962 Sekou Toure 1963 Serge Masnaghetti 1964 Ahmed Oudjani 1965 Jacques Simon 1966 Philippe Gondet 1967 Herve Revelli 1968 Etienne Sansonetti 1969 Andre Guy 1970 Herve Revelli 1971 1972 1973 Josip Skoblar 1974 Carlos Bianchi 1975 Delio Onnis 1976 1977 1978 1979 Carlos Bianchi 1980 Delio Onnis Erwin Kostedde 1981 1982 Delio Onnis 1983 Vahid Halilhodzic 1984 Delio Onnis Patrice Garande 1985 Vahid Halilhodzic 1986 Jules Bocande 1987 Bernard Zenier 1988 1989 1990 1991 1992 Jean Pierre Papin 1993 Alen Boksic 1994 Roger Boli Youri Djorkaeff Nicolas Ouedec 1995 Patrice Loko 1996 Sonny Anderson 1997 1998 Stephane Guivarc h 1999 Sylvain Wiltord 2000 2001 Sonny Anderson 2002 Djibril Cisse Pauleta 2003 Shabani Nonda 2004 Djibril Cisse 2005 Alexander Frei 2006 2007 Pauleta 2008 Karim Benzema 2009 Andre Pierre Gignac 2010 Mamadou Niang 2011 Moussa Sow 2012 Olivier Giroud Nene 2013 2014 Zlatan 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