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Joseph von Rudolphi auch Joseph von Rudolfi 16 Mai 1666 als Wolfgang Ernst 7 Marz 1740 in St Gallen war ab 1717 Abt der Furstabtei St Gallen und Kuchenmeister 1 Joseph von RudolphiLeben BearbeitenSeine Eltern waren der aus Laibach stammende Oberstleutnant und kaiserliche Kommandant in Konstanz Johann Christoph von Rudolphi und Maria Salome von Berneck 2 Der katholische Joseph von Rudolphi trat 1683 in die St Galler Klosterschule ein und legte 1685 das Ordensgelubde ab Am 30 Marz 1686 fand seine niedere Weihe statt am 12 Mai 1688 wurde er subdiakiert und am 18 September des gleichen Jahres diakoniert Zum Priester wurde von Rudolphi am 22 September 1690 und zum Subcustos am 5 Dezember 1691 In verschiedenen Quellen ist er noch als Grammatiklehrer Unterkuchenmeister Gastpater und Subgranarius genannt Am 18 Januar 1694 wurde er in St Gallen zum Kuchenmeister ernannt spater weiter noch in St Johann und Rorschach Zum Brudermagister wurde von Rudolphi 1707 und als Custos und Beichtiger in Notkersegg wurde er 1708 tatig Ab 1712 hatte er das Amt des Subpriors inne 1 Unter dem Vorsitz des Einsiedler Abtes Thomas Schenkli wurde von Rudolphi am 16 Dezember 1717 im Exil auf dem Schloss Neuravensburg im Allgau einstimmig zum Abt von St Gallen gewahlt 2 1 Papst Clemens XI konfimierte den neuen Abt am 27 April 1718 Die Benediktion von Bischof Johann Franz Schenk von Stauffenberg aus Konstanz unter Assistenz der Abte von Einsiedeln und der Mehrerau vorgenommen verzogerte sich bis zum 24 Juni 1721 Nach seiner Wahl suchte der neue Abt sogleich Frieden herbeizufuhren und so begannen Anfang Mai 1718 sechs Jahre nach Beendigung des Toggenburgerkriegs die Verhandlungen in Baden Das 84 Punkte umfassende Friedensinstrument konnte am 15 Juni 1718 unterzeichnet werden Der vom Abt ratifizierte Vertrag wurde am 6 August 1718 nach Zurich und Bern uberbracht um dort ebenfalls ratifiziert zu werden Clemens XI verwarf jedoch den Vertrag und es kam zu Ausschreitungen 1 Abt von Rudolphi kehrte am 7 September 1718 aus dem Exil nach Rorschach zuruck Er begann im Toggenburg die Huldigung entgegenzunehmen Am 11 Oktober zog er in St Gallen ein und am 15 Oktober konnten Tischlesungen und Silentium am folgenden Tag die Mitternachtsmette wieder eingefuhrt werden Erst am 23 Marz 1719 konnte der Abt einen grossen Teil der zu Beginn des Krieges nach Zurich gebrachten Bibliothek in Empfang nehmen Weitere Gegenstande aus der Beute der Berner so unter anderem acht Glocken und sieben Feuerspritzen trafen am 5 Mai 1721 in St Gallen ein 1 2 Von Rudolphi grundete neue Pfarreien und teilte Gossau und Oberriet auf Im Archiv des Stiftes fuhrte er eine neue Urkundenregistratur ein und liess Fluchtkisten anfertigen 2 Von 1719 bis 1722 von 1724 bis 1726 1730 und von 1735 bis 1736 fuhrte der Abt grundliche Visitationen durch bei welchen er sich einen Uberblick uber die ortlichen schulischen Verhaltnisse verschaffte In St Gallen liess von Rudolphi am 8 und 9 Mai 1737 eine Synode durchfuhren Im Jahr 1721 beauftragte er Caspar Moosbrugger einen Riss fur die neue Klosterkirche zu zeichnen Von Rudolphi legte mit den an St Gallen angrenzenden Herrschaftsgebieten die genauen Grenzverlaufe fest 1 Am 29 April 1731 erneuerte der Abt die Allianz mit Frankreich aus dem Jahre 1663 Nach einer Reihe von Auseinandersetzungen im Toggenburg wurden am 8 Dezember 1735 die abtischen Beamten Johann Baptist Keller und Niklaus Rudlinger die fruher die Opposition gegen die Abtei angefuhrt hatten ermordet Am 9 Januar 1739 endete die von Frankreich geforderte Konferenz in Frauenfeld uber die sechs Schiedsorte ergebnislos 2 1 Kaufleute und Gewerbetreibenden wurden am 11 Marz 1739 vom Abt zu einer Konferenz nach Rorschach zusammengerufen um Handelsfragen zu erortern und die Einfuhrung einer Handels und Gewerbeordnung zu besprechen welche am 8 April im gleichen Jahr verabschiedet und beschworen wurde Durch umsichtige Verwaltung und Sparsamkeit verringerte der Abt die Schuldenlast 1 Am 21 September 1739 wies von Rudolphi den Konstanzer Offizial Franz Andreas Rettich der im bischoflichen Auftrag die St Galler Pfarreien visitieren wollte aus dem abtlichen Territorium was zu erneutem Streit mit dem Bistum Konstanz um die geistlichen Jurisdiktions und Visitationsrechte fuhrte 2 Weblinks BearbeitenPeter Erhart Joseph von Rudolphi In Historisches Lexikon der Schweiz Abt Joseph von Rudolfi 1717 1740 In Stadtlexikon Wil Archiviert vom Original abgerufen am 21 Mai 2023 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h Abt Joseph von Rudolfi 1717 1740 In Stadtlexikon Wil Abgerufen am 25 Mai 2012 a b c d e f Peter Erhart Joseph von Rudolphi In Historisches Lexikon der Schweiz 18 November 2010 abgerufen am 25 Mai 2012 VorgangerAmtNachfolgerLeodegar BurgisserAbt von St Gallen 1717 1740Colestin Gugger von StaudachNormdaten Person GND 102690711X lobid OGND AKS VIAF 264072793 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rudolphi Joseph vonALTERNATIVNAMEN Rudolfi Joseph von Ernst Wolfgang Geburtsname KURZBESCHREIBUNG Abt und KuchenmeisterGEBURTSDATUM 16 Mai 1666STERBEDATUM 7 Marz 1740STERBEORT St Gallen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph von Rudolphi amp oldid 236283525