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Dieser Artikel befasst sich mit dem Journalisten und Zentrums Politiker Joseph Joos 1878 1965 Zum Redakteur und SPD Politiker 1846 1923 siehe Josef Joos Joseph Joos auch Josef 13 November 1878 in Winzenheim Kreis Colmar 11 Marz 1965 in St Gallen Schweiz war ein deutscher Journalist und Politiker Zentrum Joseph Joos Reichstagsabgeordneter Zentrum Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Beruf 2 Offentliche Amter 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben und Beruf BearbeitenNach dem Besuch der Volksschule in Mulhausen und einer Modelltischlerlehre ging Josef Joos 1901 als Redakteur zur Ober Elsassischen Landeszeitung Der uberzeugte Katholik bildete sich 1903 durch einen Kursus beim Volksverein fur das katholische Deutschland in Monchengladbach weiter und wurde Schriftleiter bei der Westdeutschen Arbeiterzeitung dem auflagenstarken Organ der katholischen Arbeitervereine spater KAB 1905 wurde Joos Redaktionsleiter Im Ersten Weltkrieg sprach er sich fur eine Demokratisierung aus Seit 1919 war der Elsasser verstarkt politisch tatig Als Reichstagsabgeordneter war er fur seine pointierten Reden bekannt So setzte er sich in der 18 Sitzung der 5 Wahlperiode mit seinem evangelischen Kollegen Bruno Doehring auseinander Das ist mir gar nicht sympathisch Ich will Ihnen auch sagen warum Denn der Herr Kollege Doehring leidet an einer unheilbaren Sache namlich an dem was wir den antiromischen Affekt nennen Grosse Heiterkeit Fur ihn den Herrn Kollegen Doehring ist der Katholik schon darum ein schlechter Deutscher weil er Katholik ist Widerspruch und Rufe Unerhort von den Deutschnationalen Herr Kollege Doehring in diesem Punkte wahren Sie eine Geschichtstreue Zustimmung im Zentrum Zuruf von den Deutschnationalen Sie mussen Zentrum und Katholik auseinanderhalten allerdings eine Treue an die dunkelsten Jahre der nationalen Entwicklung 1 Die katholischen Arbeitervereine die sich schon fruh gegen den Nationalsozialismus engagierten wurden wahrend der NS Diktatur zunehmend bedrangt schliesslich verboten Joos fand eine Arbeit bis 1940 in Koln in der Mannerseelsorge wurde aber 1940 nach Denunziation wegen seiner Kontakte zum Widerstand verhaftet nachdem man ihm als geburtigem Elsasser schon 1938 die deutsche Staatsangehorigkeit entzogen hatte Vom Kolner Gefangnis kam Joos im August 1940 ins Internierungslager auf der Wulzburg im Juli 1941 ins Gestapo Gefangnis Nurnberg anschliessend in das KZ Dachau Er gehorte zu 141 prominenten KZ Haftlingen die in die Alpenfestung transportiert wurden und in Niederdorf im Sudtirol im Mai 1945 aus den Handen der SS befreit wurden 2 Aufgrund seines Geburtsorts nach Frankreich entlassen kehrte Joos 1949 nach Deutschland zuruck erhielt aber die deutsche Staatsburgerschaft nicht zuruck Bis 1960 lebte er in Fulda wo er fur die katholische Mannerseelsorge arbeitete und Berater der KAB war 1960 ubersiedelte er krankheitsbedingt in die Schweiz Joos war Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindungen Semnonia Berlin und Ravensberg Munster im Kartellverband katholischer deutscher Studentenvereine 3 1954 wurde er von Kardinal Grossmeister Nicola Kardinal Canali zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 8 Dezember 1954 im Kolner Dom durch Lorenz Jaeger Grossprior der deutschen Statthalterei investiert Offentliche Amter BearbeitenJoseph Joos kam als Vertreter des katholischen Arbeiterflugels im Januar 1919 fur das Zentrum in die Weimarer Nationalversammlung wobei er bereits seit 1911 im Provinzialvorstand der rheinischen Zentrumspartei tatig war Er gehorte dem Reichstag bis zum November 1933 an Er gehorte zu den bekanntesten Zentrumspolitikern der Weimarer Zeit was sich auch in zahlreichen Amtern niederschlug 1920 Beisitzer im Reichsparteivorstand des Zentrums 1928 1933 stellvertretender Parteivorsitzender 1922 2 Prasident des 62 Deutschen Katholikentages in Munchen 1 Vorsitzender des Windthorstbundes der Jugendorganisation der Zentrumspartei 1926 1932 Mitglied des Bundesvorstandes des Reichsbanners Schwarz Rot Gold 1927 Vorsitzender des Reichsverbandes katholischer Arbeiter und Arbeiterinnenvereine 1928 Vorsitzender der katholischen Arbeiterinternationale 1928 Mitglied des engeren Vorstands des Volksvereins fur das katholische Deutschland 1928 unterlag er bei der Wahl zum Parteivorsitzenden der Zentrumspartei 1933 schied er aus dem Vorstand des Zentralkomitees der deutschen Katholiken ZdK ausJoos wandte sich 1933 gegen die Zustimmung des Zentrums zum Ermachtigungsgesetz beugte sich aber der Fraktionsmehrheit und stimmte daher im Reichstag zu Einzelnachweise Bearbeiten Sitzungsprotokoll des Deutschen Reichstags vom 6 Februar 1931 Peter Koblank Die Befreiung der Sonder und Sippenhaftlinge in Sudtirol Online Edition Mythos Elser 2006 Akademische Monatsblatter 2013 S 141Literatur BearbeitenJoachim Giers Joos Josef In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 595 f Digitalisat Bernd Haunfelder Reichstagsabgeordnete der Deutschen Zentrumspartei 1871 1933 Biographisches Handbuch und historische Photographien Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien Band 4 Droste Dusseldorf 1999 ISBN 3 7700 5223 4 S 1325 f Oswald Wachtling Joseph Joos 1878 1965 In Jurgen Aretz Rudolf Morsey Anton Rauscher Hrsg Zeitgeschichte in Lebensbildern Aus dem deutschen Katholizismus des 19 und 20 Jahrhunderts Band 1 Aschendorff Verlag GmbH amp Co KG Munster 2022 ISBN 978 3 402 06112 1 S 236 250 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Joseph Joos Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Joseph Joos im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Joseph Joos in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenNormdaten Person GND 118712993 lobid OGND AKS LCCN nr2003002506 VIAF 40173139 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Joos JosephALTERNATIVNAMEN Joos JosefKURZBESCHREIBUNG deutscher Journalist und Politiker Zentrum MdRGEBURTSDATUM 13 November 1878GEBURTSORT WintzenheimSTERBEDATUM 11 Marz 1965STERBEORT St Gallen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Joseph Joos amp oldid 239248287