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Josef Kuhn seit 1909 Edler von Kuhn 5 Dezember 1833 in Wien 10 April 1913 in Wien war ein osterreichischer Philanthrop Er war Grunder und Prasident des Ersten Wiener Volkskuchenvereins Gemeinderat der Stadt Wien sowie Mitglied im Bundesausschuss des Osterreichischen Roten Kreuzes Kassin Portratrelief Josef von Kuhn 1913 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Leben 2 Gemeinnutzige Tatigkeit 2 1 Volksbank auf der Wieden 2 2 Erster Wiener Volkskuchenverein 2 3 Hohe Besucher 2 4 Gemeinderat der Stadt Wien 2 5 Reform Ausbau und Sicherung der Volkskuchen 2 6 Kuhn als Techniker 2 7 Dienstleistung Schulausspeisung 2 8 Verpflegung fur Rotes Kreuz 2 9 Nach dem Tode Josef Kuhns 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Leben BearbeitenJoseph Kuhn wurde am 5 Dezember 1833 in Wien Wieden geboren und am selben Tag in St Carl getauft Sein Vater Johann Kuhn war k k Rechnungsofficial Hausbesitzer und Mitglied des Ausseren Stadtrats 1 von Wien sowie einer der acht Directoren des Wiener Bezirkskrankenhauses Wieden 2 Seine Mutter Anna entstammte der wohlhabenden Postmeister Familie Prettenhofer in Neunkirchen einer Poststation an der Semmeringstrasse von Wien nach Gratz heute Graz Schon der Grossvater Franz Prettenhofer war Mitglied im Aktionars Ausschuss der Osterreichischen Nationalbank 3 die Eltern konnten 1844 das Schloss Guntramsdorf 4 bei Wien erwerben 5 Nach Absolvierung seiner juridischen Studien einschliesslich Promotion war Josef Kuhn im Gerichtsdienst und im Staatsministeriums tatig 1865 gab er die Beamtenstellung auf um sich als Privater politischen und vor allem gemeinnutzigen Tatigkeiten zu widmen Am 17 Juli 1875 heiratete er in Wien Oberdobling Emma Pfeningberger eine Tochter des Realitatenbesitzers und Wachstuch Fabrikanten Josef Pfeningberger 6 Das Paar lebte danach in Wien und in Guntramsdorf wo die beiden Tochter zur Welt kamen Josef Kuhn war Ritter des Franz Joseph Ordens und erhielt 1909 den Adelstitel Edler von Kuhn er starb aber schon vier Jahre spater am 10 April 1913 Die Stadt Wien gewahrte ihm ein Ehrengrab 7 am Zentralfriedhof und benannte den Kuhnplatz in Wieden nach ihm Siehe auch Liste der Strassennamen von Wien WiedenGemeinnutzige Tatigkeit BearbeitenVolksbank auf der Wieden Bearbeiten Anfang 1868 stellte Kuhn gemeinsam mit einem Buchbinder und einem Tischlermeister beim Statthalter den Antrag auf Grundung einer Volksbank auf der Wieden nach dem Muster des deutschen Sozialreformers Schulze Delitzsch In seiner Schrift Uber Vorschussvereine als Volksbanken wies Kuhn darauf hin dass Handwerker und kleine Gewerbetreibende bisher wenig Aussicht auf einen Kredit zu ertraglichen Zinsen haben und dass es in Deutschland bereits mehr als 1000 solcher Vorschussvereine gebe in den deutschsprachigen Gebieten Osterreichs Cisleithaniens aber erst 19 Vereine Der neu gegrundete Vorschussverein Wiedener Volksbank hatte alsbald 350 Mitglieder konnte den Wiener Borsenkrach von 1873 unbeschadet uberstehen 8 und blieb danach zwei Jahrzehnte lang bis 1891 bestehen 9 Erster Wiener Volkskuchenverein Bearbeiten Wien war gegen Ende des 19 Jahrhunderts nicht nur die glanzvolle Reichshaupt und Residenzstadt es gab auch eine dunkle Seite im Schatten der Ringstrasse 10 Um die Not dort nicht mit Almosen zu lindern sondern mit Essen zum Selbstkosten Preis lud Kuhn als Mitglied des Bezirksausschusses Wien Wieden im Oktober 1869 einen grosseren Kreis von Herren in das Gemeindehaus des Bezirks ein um die Grundung eines Vereins zur Errichtung und Leitung einer Volkskuche nach dem in Deutschland namentlich in Berlin 11 erprobten Grundsatz der Selbsterhaltung ohne Gewinnerzielung zu besprechen Kuhns Vorschlag erhielt zwar Beifall wurde aber mit grosser Mehrheit abgelehnt weil man mit solchen Unternehmungen bereits Erfahrungen gemacht habe Die Rumford schen Suppenanstalten hatten in Wien zwei Jahre bestanden und sich dann aufgelost Ausserdem sei es ganz unwahrscheinlich dass sich in Wien genugend Frauen und Frauleins finden wurden welche bereit waren als Ehrendamen bei der Speiseabgabe am Buffet taglich abwechselnd zu wirken Drei Jahre spater unternahm Kuhn einen neuen aber diesmal erfolgreichen Vorstoss zur Grundung eines Volkskuchenvereins Zusammen mit dem Wiedener Bezirksvorsteher und k k Hoflieferanten Franz Winkler von Forazest sowie drei weiteren Burgern erstellte er im April 1872 ein Programm das in mehreren tausend Exemplaren ausgesandt wurde Ausserdem bemuhten sich die Grunder um die Mitwirkung hochherziger Frauen die sich in grosser Zahl anschlossen und so die Bestrebungen wesentlich forderten In der konstituierenden Versammlung vom 10 November 1872 genehmigten die uberwiegend burgerlichen Mitglieder das Vereinsstatut der Ersten Wiener Volkskuche im Bezirke Wieden so dass bereits am 22 Janner 1873 das erste Speiselokal in Wien IV Hechtengasse heute Rienosslgasse eroffnet werden konnte Innerhalb weniger Jahre eroffnete der Erste Wiener Volkskuchenverein noch drei weitere Volkskuchen im I VI und VII Bezirk nbsp Breitwieser Eine Volkskuche in Wien 1880In anderen Bezirken beschrankte sich der Erste Wiener Volkskuchenverein zunachst auf die tatkraftige Unterstutzung 12 von sechs anderen rechtlich eigenstandigen Volkskuchen Vereinen Dazu gehorte der Erste Leopoldstadter Volkskuchen Verein den die Furstin Marie zu Hohenlohe Schillingsfurst die Gattin des kaiserlichen Obersthofmeisters Konstantin zu Hohenlohe Schillingsfurst ins Leben gerufen hatte Ebenfalls in der Leopoldstadt befand sich eine Volkskuche nach israelitischem Ritus die koscheres Essen fur die judische Bevolkerung bereitstellte Hohe Besucher Bearbeiten Nur wenige Wochen nach Eroffnung besuchte Kaiser Franz Josef am 12 Marz 1873 personlich die Erste Wiener Volkskuche in Wieden wo ihn Kuhn empfing und ihm die wichtigsten Mitarbeiter vorstellte Nach Besichtigung der Kuche kostete der Kaiser selbst von den Speisen und ruhmte ihren Wohlgeschmack Danach begab er sich in die uberfullten Speiseraume und erkundigte sich bei den Gasten nach ihrer Zufriedenheit Nach halbstundigem Aufenthalt ausserte der Kaiser nochmals seine Anerkennung uber das gemeinnutzige Wirken dieses menschenfreundlichen Institutes 13 Am 11 Februar 1874 widmete auch Kaiserin Elisabeth der Ersten Wiener Volkskuche einen langeren Besuch Kuhn empfing sie am Eingang und stellte ihr seine Mitarbeiter vor Nach eingehender Besichtigung von Kuche und Speisesalen bedankte sich Kuhn fur die hohe Auszeichnung und Anerkennung die dem Institut zuteilgeworden sei 14 Einige Monate nach diesem Besuch ubernahm die Kaiserin am 10 Juli 1874 als Protectorin den Ehrenschutz uber den Ersten Wiener Volkskuchenverein Am 19 April 1875 kam die Kaiserin mit Ihrer Hofdame der Grafin Goess unangekundigt zu Fuss zur Innenstadt Volkskuche in der Schonlaterngasse Sie war erstaunt uber die gute Entwicklung der Volkskuchen in Wien und sprach ihre lebhafte Zustimmung und Anerkennung aus 15 Dieser Besuch wurde vom Maler August Heinrich Mansfeld in einem Gemalde festgehalten Nur acht Tage nach seiner Mutter besuchte auch Kronprinz Rudolf am 27 April 1875 die Volkskuche in der Schonlaterngasse 16 nbsp August Heinrich Mansfeld Besuch der Kaiserin Elisabeth in der Volkskuche 1875Gemeinderat der Stadt Wien Bearbeiten Von 1873 bis 1886 war Kuhn liberales Mitglied des Wiener Gemeinderats Vor seiner Wahl hatte Kuhn versprochen dass er sich fur die Abschaffung der nach Steuerleistung gestaffelten Wahlkorper einsetzen werde 17 wobei aber erst 1885 eine geringfugige Verbesserung zustande kam 18 Der Wiener Kommunalkalender dieser Jahre erwahnt Kuhns Mitarbeit im Schulbau Ausschuss Ortsschulrat Bezirksschulrat der Stadt Wien der Steuerreform Commission und als Antragsteller der Commission zum Schutz der Waldungen im Hochquellengebiet Ausserdem war er Mitglied der Direktion des St Josef Kinderspitals Nach dem Ende seiner Gemeinderats Tatigkeit war er Mitglied im Zentralrat fur das Armenwesen in Wien Reform Ausbau und Sicherung der Volkskuchen Bearbeiten Wahrend Kuhns Gemeinderatszeit waren zwei der eigenstandig betriebenen Volkskuchen in Schwierigkeiten geraten eine davon Alservorstadt musste nach Verlusten schliessen Obwohl der Erste Wiener Volkskuchenverein davon nicht direkt betroffen war widmete sich Kuhn jetzt mit ganzer Kraft der Reform dem Ausbau und der Sicherung des Ersten Wiener Volkskuchenvereins Als Voraussetzung dazu wurde die Organisation straffer und zentraler gestaltet und durch Dienstvorschriften geregelt Die Geschaftsfuhrung der Kuchen wurde durch besoldete Vereinsbeamtinnen wahrgenommen und von der vereinsmassig ehrenamtlichen Aufsicht getrennt Es wurde eine Kuchenrevision geschaffen und die einheitliche Qualitat der Speisen durch ein erprobtes Normal Kochbuch sichergestellt Schliesslich wurde die berufsmassige Heranbildung von Volkskuchen Wirtschafterinnen geregelt Ende 1887 wurde die funfte vereinseigene Volkskuche im Arbeiterbezirk Favoriten errichtet wo ein grosser Teil der armsten Bevolkerung wohnte Es folgten neue Volkskuchen in Ottakring Hernals Ottakring der Alservorstadt Funfhaus Brigittenau und im damaligen Zwischenbrucken Nachdem die bisher eigenstandige Landstrasser Volkskuche mit dem Verein fusioniert hatte verfugte der Erste Wiener Volkskuchenverein 1895 uber elf eigene Speiselokale drei weitere waren in Vorbereitung Zur dauerhaften Sicherung seines Bestandes grundete der Verein 1888 eine Stiftung mit einem Stammkapital von 40 000 Gulden die uberwiegend von einem Wohltatigkeits Basar stammten den die seither verstorbene Furstin Johanna von Auersperg 1876 abgehalten hatte Mit dem Stiftungsvermogen wurde ein Baugrund in Wien Wieden beschafft auf dem das Kaiser Franz Josef Stiftungshaus errichtet wurde Im Stiftungshaus waren neben der Wiedener Volkskuche auch Mietwohnungen untergebracht aus deren Ertrag der Baukredit zuruckgezahlt wurde Auch wenn das Stiftungshaus in einem anonymen Zeitungskommentar 19 als Zinshaus gewertet wurde sicherte es spater in den Notzeiten des 1 Weltkriegs den Weiterbestand der Volkskuchen Kuhn als Techniker Bearbeiten Der Jurist Kuhn entwickelte in den Volkskuchen bemerkenswerte technische Neuerungen uber die er in mehreren Schriften berichtete Jahrzehnte bevor Schnellkochtopfe erstmals in Haushalten verfugbar waren fuhrten die Wiener Volkskuchen nach mehrjahrigen Studien und Versuchen das Kochen unter Dampfdruck nach Papin ein wodurch sich Brennstoffverbrauch und Kochzeiten halbierten Zudem gab es weniger Hitze und Dunst in den Kuchen In Versuchsreihen ermittelte Kuhn die beste Warmedammung fur das Speisentransportgeschirr mit dem heisse Speisen aus der Volkskuche zu externen Abgabestellen transportiert werden konnten Auf der Internationalen Ausstellung fur Volksernahrung in der Wiener Rotunde wurden am 5 Mai 1894 in Anwesenheit von Feldmarschall Erzherzog Albrecht 500 Portionen Gulasch mit Reis in Filztransportkasten System Dr Kuhn gefullt Als am folgenden Tag der damalige Thronfolger Erzherzog Karl Ludwig die Ausstellung besuchte wurde der Behalter nach 24 Stunden wieder geoffnet Der Inhalt war noch dampfend warm und fand die schmeichelhafteste Anerkennung seitens des hohen Gastes 20 Dienstleistung Schulausspeisung Bearbeiten 1887 grundete der Wiener Burgermeister Eduard Uhl mit mehreren Gemeinderaten den Centralverein zur Bekostigung armer Schulkinder der den armsten Schulern in den Wintermonaten ein warmes Mittagessen bieten sollte 21 Wegen der Speisenlieferung wurde auch Kuhn in den Verwaltungsrat des Centralvereins einbezogen Die ersten Schulausspeisungen fanden entweder in Volkskuchen statt oder in schulnahen Raumlichkeiten wie Turnhallen Spater errichtete der Centralverein in Arbeiterbezirken zwei spezielle Schulkuchen die vom Ersten Wiener Volkskuchenverein zusatzlich zu den 13 vereinseigenen Volkskuchen betrieben wurden Die Zahl der taglich bekostigten Schuler stieg von anfangs 2600 innerhalb von zwanzig Jahren auf uber 10 000 Auch wenn dies nur ein kleiner Teil aller Schuler war zeigte sich Burgermeister Lueger 1906 erfreut dass die Frage der Ausspeisung der armen Schulkinder so glucklich und zur allgemeinen Zufriedenheit gelost wurde und sprach dem Volkskuchenverein seinen warmsten Dank aus insbesondere aber seinem unermudlichen Prasidenten Kuhn 22 Trotzdem wurden Kuhn einige Jahre spater uberhohte Abrechnungen vorgeworfen Nach einer Prufung der Bucher durch stadtische Beamte bestatigte jedoch Luegers Nachfolger Josef Neumayer dass das Vorgehen Kuhns und des Volkskuchenvereines hinsichtlich der Beistellung von Kost fur die armen Schulkinder stets vollkommen korrekt gewesen sei und im Sinne der getroffenen Vereinbarungen die Interessen des Zentralvereins unterstutzt und gefordert habe 23 Neben dem Zentralverein zur Bekostigung armer Schulkinder erwarben auch die Armeninstitute der Gemeinde Wien und zahlreiche humanitare Vereine Speisemarken des Volkskuchenvereins zur Bekostigung Hilfsbedurftiger darunter auch die Studentenconvicte und der Techniker Unterstutzungsverein an der Technischen Hochschule Wien Verpflegung fur Rotes Kreuz Bearbeiten Als Mitglied im Bundesausschuss des Osterreichischen Roten Kreuzes befasste sich Kuhn in mehreren seiner Schriften mit der Verpflegung in Einrichtungen des Roten Kreuzes wie Krankenhaltstationen Rotkreuz Spitalern und Vereins Rekonvaleszentenheimen In diesem Sinne stellte der Volkskuchen Verein schon in Friedenszeit die Morgen Mittag und Abendkost fur die Krankenhaltstation des Osterreichisch Patriotischen Hilfsvereines vom Roten Kreuze am Wiener Nordbahnhof Fur den Fall einer Mobilisierung plante der Volkskuchen Verein die Beistellung von Durchzugskost an Mobilisierte und die Bekostigung der hilfsbedurftigen Familien von Mobilisierten Fur den Fall einer Epidemie hielt der Volkskuchen Verein drei im Spitalsdienst geschulte Wirtschafterinnen in Bereitschaft Bei der Erdbebenkatastrophe in Laibach heute Ljubljana Slowenien im Fruhjahr 1895 konnte der Erste Wiener Volkskuchen Verein diese Planungen in die Tat umsetzen Um 5 Uhr nachmittags wurden 4000 Portionen eingebrannter Linsen in Wien gekocht in Speisetransportgeschirre gefullt mit der k k Sudbahn nach Laibach transportiert und am nachsten Tag um 1 Uhr mittags noch dampfend heiss an funf verschiedenen Platzen der Stadt kostenlos an die Bevolkerung verteilt Am zweiten Tag wurden in gleicher Weise 2000 Portionen Gulasch mit Reis in Wien gekocht und in Laibach verteilt Am dritten Tag wurde die inzwischen nach Laibach transportierte Notstandskuche des Vereins von einer der Wirtschafterinnen in Betrieb genommen so dass dort acht Wochen lang taglich 2000 bis 3000 Essensportionen ausgegeben werden konnten Nach dem Tode Josef Kuhns Bearbeiten Ein Jahr nach dem Tode Kuhns brach der Erste Weltkrieg aus Unter Kuhns Nachfolger Ferdinand Dehm betrieb der Verein nun 15 Wiener Volkskuchen versorgte durchziehende Mobilisierte und lieferte die Krankenkost fur mehrere Spitaler und Rekonvaleszentenheime des Roten Kreuzes Trotz der schwierigen Lebensmittel Beschaffung verdoppelte sich die Zahl der abgegebenen Essensportionen von 14 Millionen im Jahre 1914 auf 28 Millionen im Jahre 1917 doch wurden dadurch die Finanzreserven des Vereins aufgezehrt 24 25 Im letzten Kriegssommer 1918 verabschiedete Frieda Hussarek die Tochter Josef Kuhns und Gattin des k k Ministerprasidenten Hussarek von Heinlein gemeinsam mit Burgermeister Weiskirchner 1100 Wiener Kinder am Ostbahnhof zum Ferienaufenthalt nach Ungarn 26 Fur ihr verdienstvolles Wirken auf dem Gebiete der Kriegsfursorge erhielt Frieda im Mai 1919 vom Wiener Gemeinderat unter Vice Burgermeister Reumann die Eiserne Salvator Medaille der Stadt Wien 27 Nach dem Weltkrieg hatten die Volkskuchen schwer zu kampfen Lebensmittel waren teuer und schwer zu beschaffen die Essenspreise mussten erhoht werden was sich verarmte Gaste nicht mehr leisten konnten Schliesslich mussten 1923 alle Kuchen des Ersten Wiener Volkskuchenvereins geschlossen werden 28 Durch Umstellung auf das Gemeinschaftskuchen System von Eugenie Schwarzwald gelang es jedoch dem neuen Vereinsprasidenten Maximilian Chawrat die verbliebenen elf Volkskuchen schon nach vier Monaten wieder zu eroffnen Unter den Gratulanten zur Wiedereroffnung der Volkskuchen und zur Feier des 50 jahrigen Grundungs Jubilaums war auch der osterreichische Bundesprasident Michael Hainisch Vor einer Portratbuste 7 Kuhns erinnerte der Bundesprasident daran dass er den Begrunder der Wiener Volkskuchen schon als Knabe kennengelernt habe Kuhns Tat sei umso bemerkenswerter als damals soziale Arbeit noch ganz unbekannt war Die Wiedereroffnung der Volkskuchen sei auch ein Ehrentag fur den verstorbenen Grunder Der ebenfalls anwesende Schwiegersohn Kuhns Ministerprasident a D Hussarek dankte hernach dem Bundesprasidenten fur die ehrende Erinnerung 29 Funfzehn Jahre spater wurden nach dem Anschluss Osterreichs auch die Volkskuchen gleichgeschaltet und Anfang 1939 in die NS Volkswohlfahrt eingegliedert 30 Schriften Auswahl BearbeitenVolksbank auf der Wieden In Neues Wiener Tagblatt 5 Januar 1868 S 10 anno onb ac at Uber Vorschussvereine als Volksbanken Verein fur Volkswirtschaftlichen Fortschritt Wien 1868 data onb ac at Das Rothe Kreuz und der projektirte Samariter Bund Reisser amp Werthner Wien 1893 data onb ac at Die Wiener Volkskuche unter Darlegung der Organisation des unter dem Protectorate Ihrer Majestat der Kaiserin Elisabeth stehenden ersten Wiener Volkskuchen Vereines 2 erweiterte und umgearbeitete Aufl Wien 1894 Vorteilhafte Benutzung des Papinschen Kochsystems zur Speisezubereitung im Grossen Reissner Wien 1895 data onb ac at Das Rothe Kreuz und der Verkostigungsdienst im Staate Reisser amp Werthner Wien 1900 data onb ac at Leitfaden fur den Verkostigungsdienst in eigener Regie bei den Vereins Reserve Spitalern der osterr Ges vom rothen Kreuze Reisser amp Werthner Wien 1900 data onb ac at Das Speisentransportgeschirr System Dr Kuhn im Dienste der offentlichen Wohlfahrts und der freiwilligen Kriegskrankenpflege Reisser Wien 1905 data onb ac at Zur Verhutung einer Spitalsnot in kunftigen Kriegen Reissers Sohne Wien 1908 data onb ac at Literatur BearbeitenKuhn Josef von In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1969 S 322 Josef Kuhn Geschichte der unter dem allerhochsten Protectorate Ihrer Majestat der Kaiserin Elisabeth stehenden Ersten Wiener Volkskuchen Vereines mit Mitgliederverzeichnis im Anhang Reisser amp Werthner Wien 1898 data onb ac at Normal Kochbuch des ersten Wiener Volkskuchen Vereines 2 Aufl Reisser s Wien 1913 data onb ac at Nachruf Josef von Kuhn In Wiener Zeitung 12 April 1913 S 4 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz Guntramsdorf Nachruf Kuhn In Badener Zeitung 16 April 1913 S 5 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung bzt Zum Jubilaum der Wiener Volkskuchen In Neues Wiener Journal 3 Juli 1932 S 5 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung nwj Felix Czeike Hrsg Kuhn Josef Edl v In Historisches Lexikon Wien Band 3 Kremayr amp Scheriau Wien 1994 ISBN 3 218 00545 0 S 632 Digitalisat Weblinks BearbeitenKuhnplatz im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien viennatouristguide at Ehrengrab Josef von KuhnEinzelnachweise Bearbeiten Karl Hofbauer Die Wieden mit den Edelsitzen Conradswerd Muhlfeld Schaumburgerhof und dem Freigrunde Hungerbrunn Verlag Karl Gorischek Wien 1864 urn nbn de bvb 12 bsb10009799 4 S 63 digitale sammlungen de Hof und Staats Handbuch des osterreichischen Kaiserthumes Teil 2 k k Hof und Staatsdruckerei Wien 1844 S 305 books google de Aktionars Ausschuss der Osterreichischen Nationalbank In Wiener Zeitung 3 Dezember 1822 S 3 online bei ANNO Vorlage ANNO Wartung wrz guntramsdorf im Burgen Archiv In burgen austria com Private Website von Martin Hammerl abgerufen am 1 Januar 1900 Pfarrer Josef Knoll Chronik der Marktgemeinde Guntramsdorf und der Pfarren von Guntramsdorf Marktgemeinde Guntramsdorf 6 verbesserte Auflage Guntramsdorf 2004 kein ISBN S 72 und S 89 Trauung mit Emma Pfeningberger 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