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Johannes Schonherr 2 Januar 1894 in Dresden 27 Oktober 1961 in Leipzig war ein deutscher Schriftsteller Verlagslektor Publizist Lehrer und Rundfunkmitarbeiter in der DDR Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2 1 Selbststandige Werke 2 2 Unselbststandige Werke in Anthologien 2 3 Unselbststandige Werke in Zeitungen und Zeitschriften Auswahl 2 4 Vorworte Auswahl 2 5 Liedtexte 3 Auszeichnungen 4 Einzelnachweise 5 WeblinksLeben BearbeitenJohannes Schonherr am 2 Januar 1894 in Dresden in armlichen Verhaltnissen geboren absolvierte nach der Realschule auf staatliche Stipendien angewiesen das Lehrerseminar in Dresden Strehlen leistete im Ersten Weltkrieg Kriegsdienst als Unteroffizier bei der Infanterie und wurde nach einer Gasvergiftung 1917 im Fruhjahr 1918 ausgemustert 1 Bereits seit 1912 veroffentlichte er Gedichte in den Blattern fur Belehrung und Unterhaltung einer Beilage der Leipziger Neuesten Nachrichten 2 und anderen Tageszeitungen 3 Seine wahrend des Kriegseinsatzes entstandenen Gedichte waren vereinzelt schon in den Schutzengrabenzeitungen sowie in zivilen Presseorganen abgedruckt worden nun kam eine grossere Zahl davon zur Publikation in Zeitungen und Zeitschriften 1924 wurden sie gesammelt als Lyrikband unter dem Titel Herz der Zeit veroffentlicht Nach der Ausmusterung war Schonherr zunachst als Hilfslehrer in Kleinwaltersdorf bei Freiberg Sachsen tatig 1920 siedelte er nach Leipzig uber und arbeitete dort als Volksschullehrer an wechselnden Schulen 1 In dieser Zeit engagierte er sich in der SPD den Gewerkschaften und im Leipziger Arbeiter Bildungs Institut 1 Schonherr wurde neben Ernst Preczang Lektor der 1924 gegrundeten Buchergilde Gutenberg 4 verfasste fur die Zeitschrift Die Buchergilde Artikel schrieb Vorworte und hielt Vortrage in Ortsvereinigungen 5 Der Verlag war linksgerichtet und sozialkritisch nahm jedoch keine radikalen Titel ins Programm auf Erst mit Schonherrs spaterer Ablosung durch Erich Knauf schlug das Buchprogramm deutlicher nach links aus 4 1927 wurde Schonherr fur ein Jahr zum verantwortlichen Leiter der Buchergilde gewahlt In dieser Funktion betreute er von Juli 1927 bis August 1928 unter anderem Martin Andersen Nexo und Max Barthel vor allem aber B Traven 5 Dessen Manuskript von Aslan Norval uberarbeitete er stark 6 Ausserdem verfasste er wissenschaftliche Abhandlungen uber Traven Im Januar 1931 wurden Auszuge aus seinem Roman Der grosse Befehl 1933 als Buch herausgebracht unter dem Titel Erbarmt Euch der Lebenden in der SPD Parteizeitung Vorwarts 7 und unter dem Titel Sturmangriff im Januar 1933 in der Neuen Leipziger Zeitung 8 vorabgedruckt Vortragsabende uber den Literaturbetrieb vervollstandigten seinen Aufgabenbereich 1933 erfolgte Schonherrs Ausschluss aus der Buchergilde und aus der Reichsschrifttumskammer 5 Seine Bucher wurden verboten 1 Schonherr wurde nach einem Schulentlassungsverfahren in dem ihm Pazifismus Verbindung zur Sozialdemokratie und Antinationalismus zur Last gelegt wurden 3 im Sommer 1933 zum Hilfslehrer degradiert 5 1945 im Zuge der Entnazifizierung dem Schuldienst enthoben arbeitete er zunachst als Referent fur Literatur beim Kulturamt Leipzig In dessen Auftrag hielt er Vortrage uber unter anderem Heine Schiller Maxim Gorki Jack London Upton Sinclair Bruno H Burgel B Traven Gerhart Hauptmann und Max Jungnickel Von 1947 bis 1948 war er als stellvertretender Abteilungsleiter Kunstlerisches Wort beim Mitteldeutschen Rundfunk Sender Leipzig tatig Zum 1 Mai 1948 trat Schonherr wieder in den Schuldienst ein und unterrichtete Deutsch und Geschichte an einer Oberschule in Markkleeberg Kreis Leipzig Land 5 Er schied im September 1954 nach arztlichem Gutachten als dienstunfahig aus dem Schuldienst aus Am 27 Oktober 1961 starb Johannes Schonherr in Leipzig Seinen Nachlass verwahrt das Archiv der Akademie der Kunste in Berlin Darin enthalten ist eine bedeutende Materialsammlung zu B Traven Werke BearbeitenSelbststandige Werke Bearbeiten 1924 Herz der Zeit Verse Verlag Die Wolfe Leipzig 1927 Befreiung Geschichte eines jungen Menschen Illustrationen von Max Schwimmer Buchergilde Gutenberg Berlin 1933 Der grosse Befehl Buchergilde Gutenberg Berlin Unselbststandige Werke in Anthologien Bearbeiten 1961 Wie B Traven entdeckt wurde In Karl Dietz Hrsg Der Greifen Almanach auf das Jahr 1962 Greifenverlag Rudolstadt S 148 160 1962 Piraten der Literatur In Karl Dietz Hrsg Der Greifen Almanach auf das Jahr 1963 Greifenverlag Rudolstadt S 182 202 1963 Wer ist B Traven In Karl Dietz Hrsg Der Greifen Almanach auf das Jahr 1964 Greifenverlag Rudolstadt S 238 287 Unselbststandige Werke in Zeitungen und Zeitschriften Auswahl Bearbeiten 1914 Stehe auf und wandle Von Max Kretzer Buchrezension in Die Zukunft XXII Jahrgang Nr 23 vom 7 Marz 1914 S 334 1917 Grabennacht In Marz Eine Wochenschrift 11 Jahrgang Heft 21 vom 26 Mai 1917 S 486 1918 Der Kamerad In Die Glocke Sozialistische Wochenschrift 3 Jahrgang 2 Band Nr 42 vom 19 Januar 1918 S 616 1924 Im Spiegel und Kriegsgedichte Ohnmacht Mutter Erde Der Rosenstock Die Wasserholer Die Mutter Flandrische Nacht Der Kriegsblinde In Proletarische Heimstunden Drittes Heft 1924 S 76 81 1929 Im Westen doch Neues In Vorwarts 17 August 1929 Beilage des Vorwarts Unterhaltung und Wissen 1934 Um die Heimat In Jugend Munchner Illustrierte Wochenschrift fur Kunst und Leben 39 Jahrgang 1934 Nummer 21 S 325 327 1934 Der Nachste In Neue Leipziger Zeitung 24 Juni 1934 unpaginiert Auch in Das Vaterhaus Illustrierte Roman Zeitschrift Nr XV 54 1938 unpaginiert 1948 B Traven der Totenschiff Dichter In Tagliche Rundschau Zeitung fur die deutsche Bevolkerung Dresden 4 Juni 1948 S 3 1949 Martin Andersen Nexo Geboren am 26 Juni 1869 In Deutschunterricht Zweiter Jahrgang Drittes Heft S 1 6 Vorworte Auswahl Bearbeiten 1927 Vorwort In Max Kretzer Meister Timpe Sozialer Roman Buchergilde Gutenberg Berlin S 7 10 Liedtexte Bearbeiten 1926 oder fruher Gewissheit Am Grabe A capella Chore von Friedrich Trozmuller 1945 Besinnung Funf Lieder nach Gedichten von Johannes Schonherr Wandlung Lichte Stunde Beruhigung Schone Nacht Der Dichter fur Bariton und Klavier von Fred Lohse Urauffuhrung 27 Januar 1946 Forsthaus Raschwitz Markkleeberg 1947 Anruf der Herzen Kantate fur Soli gemischten Chor und Orchester von Fred Lohse nach Worten von Johannes Schonherr Urauffuhrung 4 Mai 1947 Kongresshalle Leipzig 1947 Erwartung Musik Fred Lohse Auszeichnungen Bearbeiten1918 Das schwarze Abzeichen fur Verwundete im Namen Seiner Majestat des Kaisers und Konigs vom Koniglichen Bezirkskommando Freiberg 1930 Leipziger Dichterpreis des Rates der Stadt Leipzig 1935 Ehrenkreuz fur Frontkampfer gestiftet von dem Reichsprasidenten Generalfeldmarschall von Hindenburg 1947 3 Preis beim Preisausschreiben Das Lied des Volkes ausgelobt von Theater der Zeit fur den Text Erwartung zur Komposition von Fred LohseEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Johannes Schonherr Wie ich wurde In Die Freie Gewerkschaft Nr 204 1 September 1946 Jungste Arbeiterdichtung S 3 Johannes Schonherr Herbstgefuhl In Blatter fur Belehrung und Unterhaltung Beilage der Leipziger Neuesten Nachrichten Nr 48 25 November 1912 S 192 Beispielausgabe a b Britta Friedsam Das illustrierte literarische Gebrauchsbuch bei der Buchergilde Gutenberg Eine Analyse ausgewahlter Buchbeispiele aus den Jahren 1924 bis 1933 Hrsg Ursula Rautenberg Volker Titel Alles Buch Studien der Erlanger Buchwissenschaft Band XXIV Universitat Erlangen Nurnberg Erlangen Nurnberg 2008 ISBN 978 3 940338 05 1 Kapitel 4 2 2 Johannes Schonherr Befreiung illustriert von Max Schwimmer S 36 39 gwdg de PDF 3 4 MB abgerufen am 16 Februar 2018 a b Roger Charles Pfister Zur Geschichte der Buchgemeinschaften in Osterreich Eine historische Untersuchung Wien 2000 Kapitel 2 9 1 Globalgeschichtlicher Uberblick S 31 wienbibliothek at PDF 23 9 MB abgerufen am 16 Februar 2018 Diplomarbeit am Institut fur Germanistik an der Universitat Wien a b c d e Johannes Schonherr Archiv Kurzbiografie Geschichte der Institution In adk de Abgerufen am 16 Februar 2018 Joachim Dietze Wortwahl und Gebrauchshaufigkeit bei B Traven In Gunter Dammann Hrsg B Travens Erzahlwerk in der Konstellation von Sprachen und Kulturen Konigshausen amp Neumann Wurzburg 2005 ISBN 3 8260 3080 X Kapitel 1 Die sprachlichen Quellen S 15 22 Johannes Schonherr Erbarmt Euch der Lebenden In Vorwarts Nr 35 22 Januar 1931 2 Beilage des Vorwarts Fortsetzung tags darauf Johannes Schonherr Sturmangriff Aus einem Kriegsroman In Neue Leipziger Zeitung Nr 29 29 Januar 1933 Die Woche der Leipziger Autoren S 17 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johannes Schonherr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Johannes Schonherr Archiv im Archiv der Akademie der Kunste BerlinNormdaten Person GND 116868392 lobid OGND AKS LCCN nr99001067 VIAF 64768930 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schonherr JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller Verlagslektor Lehrer und Rundfunkmitarbeiter in der DDRGEBURTSDATUM 2 Januar 1894GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 27 Oktober 1961STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Schonherr Autor amp oldid 232990137