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Max Schwimmer 9 Dezember 1895 in Leipzig 12 Marz 1960 ebenda war ein deutscher Maler Grafiker und Illustrator Max Schwimmer in seinem Atelier 1930er Jahre Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Darstellung Schwimmers in der bildenden Kunst 4 1937 als entartet aus dem Museum der bildenden Kunste Leipzig beschlagnahmte Werke 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksLeben BearbeitenMax Schwimmer wurde in Leipzig als Sohn eines Fabrikbuchbinders geboren Er besuchte dort das Lehrerseminar Im Anschluss war er mehrere Jahre im Schuldienst im erzgebirgischen Obersaida und in Marienberg Im Ersten Weltkrieg wurde er als Soldat eingezogen Nach der Ruckkehr aus dem Krieg begann er 1919 an der Leipziger Universitat mit dem Kunstgeschichts und Philosophie Studium In dieser Zeit liegen die Anfange seiner kunstlerischen Tatigkeit Ausserdem fand er Anschluss an die antiburgerliche Kabarett Szene die von Hans Reimann Erich Weinert Slang und Ringelnatz dominiert war Er arbeitete fur die Satirezeitschriften Die Aktion und Der Drache Mit Hilfe Johannes R Bechers gelang es Schwimmer sich in der linken Kunstszene zu etablieren Nach einer Reise durch Frankreich und Italien begann Schwimmer die Lehrtatigkeit an der Kunstgewerbeschule in Leipzig 1922 heiratete er die Grafikerin Eva Gotze 1901 1986 mit der er zwei Tochter hatte Gabriele 1923 Francis 1925 Das Paar trennte sich 1933 Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde er 1933 sofort aus dem Lehramt entlassen 1937 wurden in der Aktion Entartete Kunst nachweislich acht seiner Bilder aus dem Museum der bildenden Kunste Leipzig beschlagnahmt und bis auf eines vernichtet 1 Schwimmer widmete sich nun mehr der Buchillustration bis 1944 erschienen uber 25 von ihm illustrierte Titel 1939 wurde er in Leipzig zum Sanitatshilfsdienst eingezogen bald darauf aber wieder entlassen 1943 heirateten Max Schwimmer und die Malerin Ilse Ilske Naumann 1915 1969 Am 24 August 1944 wurde Max Schwimmer endgultig zur Wehrmacht eingezogen Nach einem Vorbereitungslager in Komotau wurde er Ende September 1944 zur Wachmannschaft des Kriegsgefangenenlagers Stalag IV B in Muhlberg Elbe verlegt Im April 1945 fluchtete die Wachmannschaft des Kriegsgefangenenlagers nach Altenburg in die amerikanische Besatzungszone Schwimmer schlug sich zu Fuss zu seiner Frau nach Wohlbach im Vogtland durch 2 3 nbsp Max Schwimmer links und Conrad Felixmuller 1950 Nach Kriegsende trat er der KPD bei und erhielt 1946 eine Berufung als Professor und Leiter der Abteilung Graphik an die Staatliche Akademie fur Graphische Kunste und Buchgewerbe 4 Dort war er von 1946 bis 1950 tatig 1951 wurde er infolge einer gezielten Kampagne von seiner Tatigkeit entbunden Am 29 Oktober 1951 wurde er offiziell an die Dresdner Hochschule fur Bildende Kunste als Leiter der Abteilung Grafik berufen wo er bis zu seinem Tod blieb Schwimmer hatte in der DDR eine bedeutende Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen u a 1949 1953 1958 und 1962 1963 an der 2 bis Funften Deutschen Kunstausstellung in Dresden Schwimmer starb infolge eines Herzinfarkts 5 Am 23 Marz 1960 fand auf dem Friedhof Leipzig Lindenau die Urnenbeisetzung statt Max Schwimmer zahlt als expressiver Realist zu den bedeutenden Malern Sachsens des 20 Jahrhunderts Er war seit 1952 Mitglied der Akademie der Kunste zu Berlin Zum im Besitz der Stadtbibliothek Leipzig befindlichen Nachlass des Kunstlers zahlen 72 Gemalde 30 Gouachen 1494 Aquarelle 1880 Zeichnungen 2335 Buchillustrationen Darunter befinden sich 1267 Werke aus dem Besitz Ilske Schwimmers der zweiten Frau Max Schwimmers Auszeichnungen Bearbeiten1955 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 1956 Nationalpreis der DDR II Klasse fur seine Illustrationen zu Heines Wintermarchen und Beaumarchais Figaros HochzeitDarstellung Schwimmers in der bildenden Kunst BearbeitenEugen Hamm Max Schwimmer Ol auf Leinwand 60 5 50 5 cm 1923 1937 als entartet aus dem Museum der bildenden Kunste Leipzig beschlagnahmt und vernichtet 6 1937 als entartet aus dem Museum der bildenden Kunste Leipzig beschlagnahmte Werke BearbeitenHafen mit Schiffen Aquarell Verbleib ungeklart Prophet Lithografie 46 5 27 5 cm 1921 WV George 310 zerstort Parkweg Lithografie 21 46 cm 1921 zerstort Tanzerin en face Radierung 12 9 2 cm 1921 zerstort Akt Lithografie 1923 zerstort Bordell in Neapel Lithografie 10 13 8 cm 1924 WV George 20 zerstort Sanatorium Radierung 1924 zerstort In Erwartung der Gaste Radierung 11 2 13 4 cm 1924 WV George 19 zerstort Literatur BearbeitenSchwimmer Max In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 30 Scheffel Siemerding E A Seemann Leipzig 1936 S 386 Schwimmer Max In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 4 Q U E A Seemann Leipzig 1958 S 244 Schwimmer Max In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der bildenden Kunstler des XX Jahrhunderts Band 6 Nachtrage H Z E A Seemann Leipzig 1962 S 410 411 Schwimmer Max In Dietmar Eisold Hrsg Lexikon Kunstler in der DDR Verlag Neues Leben Berlin 2010 ISBN 978 3 355 01761 9 S 885 886 Briefe und Tagebucher Herausgegeben von Inge Stuhr Lehmstedt Verlag Leipzig 2004 ISBN 978 3 937146 14 0 Inge Stuhr Max Schwimmer Eine Biographie Lehmstedt Verlag Leipzig 2010 Anke Scharnhorst Schwimmer Max In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 2 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Einzelnachweise Bearbeiten Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion Entartete Kunst Forschungsstelle Entartete Kunst FU Berlin Lebenslauf Max Schwimmer von seinem Grossneffen Jurgen Schwappach Memento vom 8 Juli 2012 im Webarchiv archive today Postkarte Schwimmers aus seiner Zeit im Stalag IV B Ernst Klee Das Kulturlexikon zum Dritten Reich Wer war was vor und nach 1945 S Fischer Frankfurt am Main 2007 ISBN 978 3 10 039326 5 S 561 Magdalena George Max Schwimmer Leben und Werk Hrsg Akademie der Kunste der DDR Verlag der Kunst 1981 S 68 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Stale Session Abgerufen am 4 Juni 2022 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Max Schwimmer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Max Schwimmer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Max Schwimmer Portrathorbild von Dieter Goltzsche MDR FIGARO zum Nachhoren Memento vom 9 Januar 2015 im Internet Archive maxschwimmer de https www bildindex de ete action queryupdate amp desc Max 20Schwimmer amp index pic all https nat museum digital de objects amp persinst id 4856 https www lostart de de verlust objekt hotelgarten 10178 term Schwimmer 2C 20Max amp filter 5Btype 5D 5B0 5D Objektdaten amp position 0Normdaten Person GND 118612247 lobid OGND AKS LCCN n81063494 VIAF 37709304 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwimmer MaxKURZBESCHREIBUNG deutscher Maler Grafiker und IllustratorGEBURTSDATUM 9 Dezember 1895GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 12 Marz 1960STERBEORT Leipzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Schwimmer amp oldid 236620273