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Fritz Oskar Hampel Pseudonym Slang 24 April 1895 in Crimmitschau 10 August 1932 in Koserow war ein satirischer deutscher Schriftsteller Journalist und Karikaturist Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHampel war Sohn eines im Konigreich Sachsen eingeburgerten osterreichischen Buchdruckers 1908 1914 besuchte er ein Lehrerseminar in Waldenburg Sachsen Zunachst nicht kriegsverwendungsfahig arbeitete er als Hilfslehrer in der Umgebung Leipzigs wurde 1916 doch einberufen und nach einer Operation Anfang 1918 fur garnisonsverwendungsfahig erklart Nach dem Krieg legte er das zweite Staatsexamen ab und wurde Lehrer einer Volksschule in Neuschonefeld 1919 begann er Artikel fur die Leipziger Satirezeitung Der Drache zu schreiben dessen Inhaber Hans Reimann sein erstes Vorbild und anfanglicher Mentor im Journalismus war Hampel referierte bei den Freidenkern war Mitglied im Monistenbund der SPD und der USPD bevor er 1922 KPD Mitglied wurde 1921 lernte er Erich Weinert der auch fur den Drachen schrieb in Leipzig kennen 1923 war er bis zu dessen Auflosung Mitglied der Proletarischen Hundertschaften 1924 ging Hampel nach Berlin und schrieb und karikierte fur die Rote Fahne wodurch er einige Popularitat erlangte In dieser Zeit nahm er in Anlehnung an Paul Schlesinger der sich Sling nannte das Pseudonym Slang an In den nachsten drei Jahren schrieb Hampel neben zahlreichen Artikel bzw Karikaturen im Parteiauftrag Propagandastucke wie Die lebendige Zeitung und Panzerkreuzer Potemkin eine Filmwerbung fur Eisenstein 1927 wurde er von der Redaktion der Roten Fahne zum gelegentlichen Schriftleiter bestimmt und war somit einer der Sitzredakteure in der Weimarer Republik die es ermoglichten das weiter publiziert wurde auch wenn der Verantwortliche inhaftiert war Diese Funktion hatte er bereits beim Drachen 1928 war er Mitbegrunder des Bundes proletarisch revolutionarer Schriftsteller und Mitarbeiter der Zeitschrift Die Linkskurve 1929 wurde er wegen ubler Nachrede versuchten Landesverrats und literarischem Hochverrat in mehreren Verfahren zu 2 Jahren Gefangnis bzw Festungshaft verurteilt die er in Moabit Gollnow Leipzig und Auerbach Vogtl absass Als Festungshaftling konnte er unzensiert noch zwei Agitationsbroschuren fur die Partei schreiben 1932 aus der Haft entlassen nahm er an der Wahlkampagne der KPD zur Reichstagswahl Juli 1932 teil nbsp GrabstatteHampel starb beim Baden an Herzversagen Er wurde auf dem Zentralfriedhofs Friedrichsfelde unter Teilnahme von 1000 KPD Genossen und Reden von Albert Norden und Erich Weinert beerdigt Ein Stein in der Graberanlage fur Opfer des Faschismus und Verfolgte des Naziregimes erinnert dort an ihn Werk BearbeitenHampel war wie Tucholsky ein Meister der kleinen Form in der er mittels Satire Wortwitz treffender Vergleiche und Anspielungen virtuos seine Ansichten und Gedanken zum Ausdruck bringen konnte Als Bewunderer der Sowjetunion wie es in seinen Gefangnisbriefen zum Ausdruck kommt war er zu einem fruhen Zeitpunkt Warner vor der aufkommenden Gefahr durch den Nationalsozialismus Um auf Fehler einzelner oft hochgestellter Personen aber auch der gesamten Gesellschaftsordnung aufmerksam zu machen bediente sich Hampel aller Gattungen der kleinen Form z B des Gedichts kurzer Szenen ausgedachter Briefe Interviews oder Erlebnisberichte sogar der Kriminalgeschichte oder des Filmexposes Viele seiner fur Zeitungen entstandenen Glossen erschienen gesammelt in Buchform Auch Karikaturen und satirische Bildgedichte gehoren zu seinem Werk Das bekannteste nicht satirische Prosawerk Hampels ist Panzerkreuzer Potemkin Der Matrosenaufstand von Odessa 1905 das 1926 in Zusammenhang mit der Auffuhrung von Sergej Eisensteins Film Panzerkreuzer Potemkin entstand Hierbei handelt es sich um eine Komposition aus Dokumentation und Erzahlepisoden chronologisch Satirezeitschrift Der Drache Leipzig Chemnitz 1919 1925 Artikel Unser Weg Laienspiel Ido Verlag Leipzig 1923 Rote Fahne Artikel Karikaturen 1924 Die lebende Zeitung Propagandastuck fur Auffuhrungen Vereinigung Internationaler Verlags Anstalten Berlin 1925 Panzerkreuzer Potemkin Der Matrosenaufstand vor Odessa 1905 nach authentischen Dokumenten Malik Verlag Berlin 1926 Kabarettszenen fur Erich Weinerts Rote Raketen 1927 Alle neune Neun S P D Kopfe zum Umkegeln Gedichte 1927 So seh n se aus Eine Wahlrevue in 7 Bildern Es lebe die Pressefreiheit Rationalisiert Die offentliche Meinung ein Einakter von Klaus Neukrantz Fritz Hampel Vereinigung Internationaler Verlags Anstalten Berlin 1927 Heiraten oder Steuern zahlen Internationaler Arbeiterverlag Wien Berlin Zurich 1930 Was bringt Dir das Hakenkreuz Agitationsbroschure KPD 1929 Glossen vom Tage Internationaler Arbeiterverlag Wien Berlin Zurich 1932 Literatur BearbeitenDie Redaktion Kamerad Slang nicht mehr In Die Linkskurve 4 Jg Nummer 9 September 1932 S 9 Erich Weinert Nachruf In Roter Pfeffer hrsg von Fritz Erpenbeck Neuer Deutscher Verlag G m b H Berlin 1932 Nr 9 September 1932 1932 Nr 9 Slang Eine Auswahl von Lyrik und Prosa Herausgegeben von Rudolf Hoffmann und Elisabeth Simons Verlag des Ministeriums fur Nationale Verteidigung Berlin 1958 Panoptikum von Vorgestern Satiren Humoresken und Feuilletons Herausgegeben und mit einem Nachwort von Wolfgang U Schutte Verlag Tribune Berlin 1980 Fritz Hampel Slang Karikaturist Schriftsteller Revolutionar Hrsg SED Kreisleitung Werdau Kommission zur Erforschung der Geschichte der ortlichen Arbeiterbewegung Werdau 1980 Kampf unter dem roten Banner 5 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Fritz Hampel im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 109007085 lobid OGND AKS LCCN n84080232 VIAF 62108110 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hampel FritzALTERNATIVNAMEN Hampel Fritz Oskar vollstandiger Name Slang Pseudonym KURZBESCHREIBUNG deutscher satirischer Schriftsteller Journalist und KarikaturistGEBURTSDATUM 24 April 1895GEBURTSORT CrimmitschauSTERBEDATUM 10 August 1932STERBEORT Koserow Abgerufen 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