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Johannes Aberli auch Johann Aberli und Jean Aberli 5 Januar 1774 in Murten 24 April 1851 in Winterthur war ein Schweizer Medailleur Stein und Stempelschneider Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Ausbildung 1 3 Werdegang 1 4 Berufliches Wirken 1 5 Nachlass 2 Ausstellungen 3 Arbeiten Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Johannes Aberli war der Sohn des Apothekers Johannes Aberli 1780 und dessen Ehefrau Elisabeth geb Vogeli Sein Onkel war der Maler Johann Ludwig Aberli der sich nach dem fruhen Tod des Vaters der mittellosen Familie annahm Er war seit 1797 mit Veritas geb Sulzberger verheiratet gemeinsam hatten sie vier Tochter und zwei Sohne Sein Sohn Friedrich Aberli 24 Februar 1800 in Winterthur 19 Dezember 1872 ebenda 1 wurde 1814 sein Schuler und arbeitete anschliessend gemeinschaftlich mit ihm Ausbildung Bearbeiten Sein Onkel veranlasste das Johannes Aberli in Neuchatel beim Pfarrer Jean Stoll 1747 1833 seine schulische Ausbildung erhielt wahrend seine Mutter und seine Schwester im Pfarrhaus in Rafz unterkamen 1785 begann Aberli in Bern bei Heinrich Rieter einem Mitarbeiter seines Onkels eine Ausbildung zum Landschaftsmaler um spater die Nachfolge von Johann Ludwig Aberli antreten zu konnen der dann jedoch bereits 1786 verstarb Heinrich Rieter wurde nun Verwalter von dessen Vermogen und Vormund von Johannes Aberli Er empfahl diesem nun lieber eine Ausbildung zum Kaufmann zu absolvieren und so begann er 1787 mit einer Lehre in der Schaffhauser Tuchhandlung Gaupp Wahrend der Ausbildung setzte er seine Landschaftsmalerei fort und unternahm hierzu viele Ausfluge in die Umgebung von Bern Aufgrund eines Gehorleidens beendete er einige Monate nach der Ausbildung seine Tatigkeit in der Tuchhandlung und liess sich von 1792 bis 1794 in 18 Monaten bei Balthasar Vorster 1749 1826 in Diessenhofen zum Siegelstecher und Stempelschneider ausbilden Werdegang Bearbeiten In der Zeit von 1794 bis 1796 arbeitete er fur Friedrich Huber 1766 1832 2 in Basel der ihm dabei auch Kenntnisse im Steinschneiden und in der Herstellung von Munzstempeln vermittelte Von Basel aus ging er nach Strassburg Nach wenigen Monaten kehrte er zu Friedrich Huber nach Basel zuruck um dann noch 1796 in Winterthur ansassig zu werden 3 1799 und 1803 fuhrte er fur den Politiker Johann von Wessenberg einige Arbeiten durch die ihn auch im Ausland bekannt machten dazu kamen noch Arbeiten fur dessen Bruder den Konstanzer Generalvikar Ignaz Heinrich von Wessenberg der ihn auch weiter empfahl Ein weiterer Forderer war Karl Egon II zu Furstenberg der ihn auch mehrmals besuchte Aberli erhielt unter anderem Auftrage vom reichen Englander Jakob van Matter der das Schloss Goldenberg bei Winterthur erworben hatte 4 Dieser hatte die Gravur des Stadtwappens von Stein am Rhein gesehen das den Ritter Georg zeigte wie er den Lindwurm erlegte und liess Johannes Aberli einige Auftragsarbeiten durchfuhren Weiterhin fertigte er das Wappen des Berner Glasmalers Ludwig Stantz in Stein und gravierte 1821 die Medaille des Lowen bei Eroffnung des Lowendenkmals LuzernIn heraldischen Fragen wandte er sich an den Sachverstandigen Johann Martin Usteri in Zurich der sich intensiv hiermit beschaftigt hatte Er stand im Schriftwechsel mit dem Geheimen Finanzrat Albert Peter Heinrich von Zschock 1768 1845 und wurde durch diesen mit dem Munzmeister Gottfried Bernhard Loos bekannt der eine Folge von Denkmunzen aus der brandenburgischen Geschichte herausgegeben hatte und ihn einlud fur seine Munzanstalt zu arbeiten Berufliches Wirken Bearbeiten Durch die Qualitat seiner Arbeiten aber auch dank der Forderung durch namhafte Gonner wie Furst Hans Georg von Furstenberg und Minister von Wessenberg erwarb sich Johannes Aberli ein Renommee weit uber die Grenzen seiner Heimatstadt hinaus Zahlreiche Auftrage fur Familien und Kanzleisiegel Medaillen und geschnittene Steine liessen ihn zu einem der gefragtesten Kunstler auf seinem Gebiet werden Zu seinen wichtigsten Werken gehoren die Reformationsmedaillen auf Zwingli 1819 sowie die Medaille auf das Lowendenkmal in Luzern 1821 Das bedeutendste unter seinen Siegeln ist das grosse Siegel der Eidgenossenschaft von 1815 aus Karneol das einen Wappenkranz darstellt 5 Nachlass Bearbeiten Im Munzkabinett Winterthur befinden sich alle Medaillenarbeiten von Johannes und Friedrich Aberli sowie eine Anzahl von Pragestempeln als Dauerleihgabe befindet sich dort auch eine umfangreiche Sammlung mit Siegelabdrucken von Petschaften geschnittenen Steinen und Medaillen 6 Im Munzkabinett des Schweizerischen Landesmuseums wird eine grossere Materialsammlung von ein und einzelnen zweiseitigen Blei und Zinnabschlagen von Medaillen Munzen und Jetons aufbewahrt Das Landesmuseum besitzt weiterhin verschiedene Siegelstempel sowie geschnittene Steine Ausstellungen BearbeitenDas Munzkabinett Winterthur veranstaltete 2014 eine Ausstellung in der 30 Medaillen mehrere Munzen und ca 1 200 Siegelstempel von Johann Aberli prasentiert wurden 7 Arbeiten Auswahl BearbeitenMilitarische Verdienstmedaille der Zurcher Regierung zur Niederwerfung des Aufstands von 1804 Grosse Verdienstmedaille des Kantons Zurich Nach dem Vorbild derjenigen von Johann Caspar Morikofer 8 ca 1780 1790 1806 Schulpramie des Kantons Luzern Nach 1804 Schulpramie des Kantonalen Gymnasiums in St Gallen 1810 Erste Zwingli Medaille auf die 300 Jahr Feier der Reformation in Zurich 1819 9 Zweite Zwingli Medaille auf die 300 Jahr Feier der Reformation in Winterthur 1819 Verdienstmedaille des Kantons Zurich Nach 1819 Errichtung des Lowendenkmals in Luzern zu Ehren der 1792 beim Tuileriensturm gefallenen Schweizergardisten 1821 Errichtung des Denkmals zur Erinnerung an die Schlacht bei St Jakob an der Birs 1444 1823 Ehrenmedaille der Stadt Solothurn fur Ludwig Zeerleder von Bern 1824 Literatur BearbeitenJohannes Aberli In Neujahrsblatt der Kunstlergesellschaft in Zurich fur 1853 1853 S 1f Jakob Melchior Ziegler Johannes Aberli von Winterthur Medailleur Stein und Stempelschneider 1853 Johann Aberli In Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur auf das Jahr 1873 Weblinks BearbeitenRoland Brechbuhl Johann Aberli In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Roland Brechbuhl Friedrich Aberli In Historisches Lexikon der Schweiz Huber Johann Friedrich In Sikart C Brun Schweizerisches Kunstler Lexikon ISBN 978 5 87508 861 2 google de abgerufen am 12 Mai 2020 Historisches Schloss Goldenberg Weingut Schloss Goldenberg Abgerufen am 11 Mai 2020 Sebastian Huhnholz Eva Marlene Hausteiner Politische Ikonographie und Differenzreprasentation Leviathan Sonderband 34 2018 Nomos Verlag 2018 ISBN 978 3 8452 8540 5 google de abgerufen am 10 Mai 2020 Benedikt Zach 1996 Zwei Winterthurer Medailleure Johann 1774 1851 und Friedrich Aberli 1800 1872 academia edu abgerufen am 12 Mai 2020 Ausstellung in Winterthur zu Medailleuren Aberli Munzenwoche abgerufen am 12 Mai 2020 deutsch Marie Alix Roesle Johann Kaspar Morikofer In Historisches Lexikon der Schweiz Ulrich Zwingli Silberabschlag des Dukaten auf das 300 jahrige Reformationsjubilaum in Zurich 1819 Museum im Melanchthonhaus Bretten abgerufen am 12 Mai 2020 Normdaten Person GND 1146462794 lobid OGND AKS VIAF 314866263 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Aberli JohannesALTERNATIVNAMEN Aberli Johann Aberli JeanKURZBESCHREIBUNG Schweizer Medailleur Stein und StempelschneiderGEBURTSDATUM 5 Januar 1774GEBURTSORT MurtenSTERBEDATUM 24 April 1851STERBEORT Winterthur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johannes Aberli amp oldid 199905827