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Johann Peter Jager 1 November 1708 17 November 1790 in Mainz war ein Kurmainzer Hofstuckateur und Architekt in der Epoche des Rokoko im Heiligen Romischen Reich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Wirken 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp St Ignaz in Mainz Hauptwerk des KunstlersDie erste belegte Erwahnung zu Jager findet sich im Sommer 1740 als er auf eigenes Gesuch den Titel eines kurfurstlichen Hofstukkators bewilligt bekommt Aus einer Eintragung im Mainzer Burgerbuch vom 4 August 1749 ist zu schliessen dass er vor diesem Termin Mainzer Burger wurde Wirken Bearbeiten nbsp Palais Kesselstatt in TrierAls eigenstandig arbeitender Kunstler tritt er erstmals durch einen am 30 Mai 1743 geschlossenen Vertrag zu Stuckarbeiten im Palais Kesselstatt in Trier auf 1 In den Jahren 1740 bis 1746 liess das reichsgrafliche Haus der Kesselstatt durch den Barockbaumeister Johann Valentin Thoman dieses reprasentative Palais errichten Der Name den er sich dabei machte verschaffte ihm weitere Auftrage im Darmstadter Schloss im Frankfurter Romer im Biebricher Schloss Ausstattung des Westflugels Treppenhaus im Osteiner Hof hier wieder fur Thoman und im Nordflugel des Kurfurstlichen Schlosses von Mainz wo er weitere Stuckierungen vornahm Ein weiteres prominentes Arbeitsfeld Jagers waren Altarbauten Im Auftrag von Johann Friedrich Karl von Ostein errichtete er 1749 einen Hochaltar fur die Wallfahrtskirche in Dieburg Vorbild fur diesen reichgeschuckten Barockaltar war der Hochaltar 1737 der Mainzer Quintinskirche von Johann Maximilian von Welsch Zwischen 1749 und 1751 entstanden die Seitenaltare am Chorumgang des Wormser Doms Fur die Liebfrauenkirche in Frankfurt schuf er 1750 einen Muttergottesaltar im nordlichen Seitenschiff was ihm spater weitere grossere Auftrage in diesem Sakralbau verschaffte Zusammen mit seinem Vetter Peter Mez der gleichfalls Mainzer Stuckateur war entwarf er mehrere Risse fur eine Grundrenovierung der Stiftskirche und gewann die Gunst der Stiftsherren so dass einer davon ausgefuhrt wurde Den Hochaltar der Pfarrkirche St Marien in Konigstein im Taunus errichtete er 1758 2 In der 1760 geweihten Wallfahrtskirche St Stephan in Marienborn befinden sich zwei Seitenaltare 1768 1770 die Jager zugeschrieben werden die 1881 aus Gernsheim Hessen hierher gebracht wurden 3 Sein bekanntestes und grosstes Werk ist die Pfarrkirche St Ignaz in der Kapuzinerstrasse Mainz Altstadt die von 1763 bis 1774 1775 unter seiner Leitung erbaut wurde Hier zeigte er seine Kompetenz als Architekt Die Zeichnungen fur die Beichtstuhle und die Kommunionbank stammen von ihm selbst Gleichzeitig erganzte er die Mainzer Kirche St Christoph am Karmeliterplatz um eine Valentinuskapelle In die Jahre 1775 1776 wird die Stuckierung des Akademiesaales im neuen Flugel des Kurfurstlichen Schlosses orthogonal zum Rhein datiert Als Stuckateur wurde er vom Mainzer Oberbaudirektor Anselm Franz von Ritter zu Groenesteyn einem Schuler des Franzosen Jean Berain eingesetzt und seine Ornamentik in die Stilrichtung des Klassizismus beeinflusst 4 nbsp Grabplatte Jagers in der Gruft der Kirche St IgnazJager wird zweimal in Verbindung mit Ausbildungsstatten fur Kunstler gebracht Die Tatigkeiten in der Kurfurstlichen Akademie der schonen Kunste die 1757 eingerichtet wurde und als Lehrer der Zivilbauzeichenkunst 5 Seine Kompetenz als Ingenieur ist durch urkundliche Nachrichten zum Bau des Neuen Kranens in Mainz belegt 6 Als Johann Peter Jager am 17 November 1790 starb wurde er in der Gruft der Kirche St Ignaz bestattet wo sich noch heute seine Grabtafel befindet Literatur BearbeitenHeinz Krausse d Avis Johann Peter Jaeger Kurmainzischer Hofstukkateur und Baurat 1708 1790 I Leben und Werk II Stukkaturen Verlag Philipp von Zabern Mainz 1916 Sonderdruck aus Mainzer Zeitschrift zugleich Dissertation Universitat Heidelberg 1916 Einzelnachweise Bearbeiten Bauakten des Kesselstatt schen Adelshofs im Staatsarchiv Koblenz Rudolf Wahl Zur Geschichte der Ausstattung der St Marien Kirche zu Konigstein im Taunus In Archiv fur mittelrheinische Kirchengeschichte Band 5 1953 S 384 389 Dr Stefan Grathoff Die Katholische Pfarr und Wallfahrtskirche St Stephan in Marienborn In Website des Instituts fur Geschichtliche Landeskunde an der Universitat Mainz e V Abgerufen am 15 Januar 2011 Wilhelm Deuser Johann Peter Jager der Stuckmeister des Kesselstatt schen Adelpalais in Trierische Chronik XIV Jahrgang Erzstift Mainz Kurmainzischer Hof und Staats Kalender auf d Jahr 1790 Kupferstich in der Sammlung Rossler Heerdt Aufriss des Kranens mit der Bezeichnung J P Jager inv delin sculps et extruxit Normdaten Person GND 1051204089 lobid OGND AKS VIAF 308714955 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jager Johann PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher Stuckateur Bildhauer und Architekt des RokokoGEBURTSDATUM 1 November 1708STERBEDATUM 17 November 1790STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Peter Jager amp oldid 211158465