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Johann Jakob Pistor ab 1780 Johann Jakob von Pistor russisch Yakov Matveevich Pistor Jakow Matwejewitsch Pistor 3 August 1739 in Kassel 23 September 1814 in Schmalkalden war ein russischer Generalleutnant Johann Jakob von Pistor Portrat von Johann Werner Kobold Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Fussnoten 4 Literatur Auswahl Leben BearbeitenEr wurde als Sohn des Matthias Konrad Pistor 1691 1761 geboren der 1749 Gewehrfabrikant in Schmalkalden in der Herrschaft Schmalkalden wurde einer Exklave der Landgrafschaft Hessen Kassel 1 Er studierte von 1755 bis 1757 an der Universitat Gottingen und darauf ein Jahr lang an der Universitat Marburg Nach Beendigung des Studiums wurde er 1758 Leutnant der hessischen Artillerie Wahrend seiner Dienstzeit nahm er im Siebenjahrigen Krieg an drei Feldzugen des Grafen Wilhelm von Schaumburg Lippe teil dieser hatte ihn schatzen gelernt und wollte ihn mit nach Portugal nehmen allerdings lehnte Landgraf Friedrich II von Hessen Kassel das Gesuch des Grafen von Schaumburg Lippe ab Als Landgraf Friedrich II im Sommer 1764 an dem Kasseler Collegium Carolinum kriegswissenschaftliche Vorlesungen einfuhrte wurde Johann Jakob von Pistor beauftragt als erster Lehrer Kriegswissenschaften zu unterrichten Er unterrichtete Kriegsbaukunst und Artilleriekunde Die Ausbildung basierte hauptsachlich auf mathematischen Kenntnissen sodass er seinen Schulern zunachst die notigen Vorkenntnisse vermitteln musste Seine Vorlesungen basierten auf den Schriften von Bernard de Belidor und Abraham Gotthelf Kastner sowie preussischen Lehrbuchern fur kriegswissenschaftliche Facher und eigenen Ausarbeitungen hierbei verband er stets die Praxis mit der Theorie Im Winterhalbjahr 1771 1772 erhielt er die Mitteilung das ihn General Friedrich Wilhelm Bauer in russische Dienste berufen hatte inzwischen war er zum Hauptmann befordert worden Kaiserin Katharina II stellte ihn als Artilleriemajor mit dem Rang eines Oberstleutnants an Er wurde sowohl im Bergbau und bei den Salzwerken eingesetzt als auch bei der Vertiefung des Obwodny Kanals Am 14 April 1789 wurde er zum Generalmajor befordert Er war von 1789 bis 1796 Chef des russischen Generalstabs und nahm am russisch turkischen Krieg von 1787 bis 1791 teil Als einer der bedeutendsten Befehlshaber der russischen Streitkrafte im Warschauer Aufstand 1794 verfasste er fur Kaiserin Katharina II eine Abhandlung uber die Kampfe in Warschau und den gesamten Kosciuszko Aufstand Eine Kopie des Werkes in franzosischer Sprache wurde an den preussischen Konig Friedrich Wilhelm II gesandt in dessen Archiven es spater von Napoleons Soldaten nach der Eroberung Berlins wahrend der Koalitionskriege gefunden wurde Das Werk wurde 1806 veroffentlicht und 100 Jahre spater erschien seine polnische Ubersetzung Aufgrund seiner guten Leistungen wurde er nobilitiert und zum Generalleutnant ernannt Aus gesundheitlichen Grunden nahm er 1797 seinen Abschied und kehrte nach Kassel zuruck Er lehnte den Wunsch des Landgrafen Wilhelm IX von Hessen Kassel ab der ihn in eigene Dienste einstellen wollte ebenso wie ein Angebot aus England Wahrend der Zeit des Konigreichs Westphalen zog er von Kassel nach Schmalkalden Schriften Auswahl BearbeitenMemoires sur la revolution de la Pologne trouves a Berlin Paris 1806 Fussnoten Bearbeiten Seine Geschwister waren Johann Thomas Pistor der nach dem Tod des Vaters die Gewehrfabrik ubernahm und Maria Anna Magdalena die den Hochschullehrer und Schriftsteller Johann Wilhelm Christian Gustav Casparson heiratete Literatur Auswahl BearbeitenBernhard von Poten Pistor Johann Jakob von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 26 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 185 Johann Jakob von Pistor In Grundlage zu einer hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte 2 Band Gottingen 1782 S 131 f Johann Jakob von Pistor In Allgemeines Kunstlerlexikon Band 2 Zurich 1810 S 1112 Normdaten Person GND 104102772 lobid OGND AKS VIAF 32426183 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pistor Johann Jakob vonALTERNATIVNAMEN Pistor Johann J von Pistor Johann Jakob Pistor Johann J Pistor Jan Jakub deKURZBESCHREIBUNG russischer GeneralleutnantGEBURTSDATUM 3 August 1739GEBURTSORT KasselSTERBEDATUM 23 September 1814STERBEORT Schmalkalden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Jakob von Pistor amp oldid 228858428