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Johann Hugo II Reichsfreiherr von Hagen zur Motten 10 Juli 1707 in Koblenz 24 November 1791 in Wien war kaiserlicher Reichshofratsprasident 1778 1791 und osterreichischer Reichskonferenzminister Johann Hugo II Reichsfreiherr von Hagen Herr zur Motten Buschfeld Duppenweiler Nalbach Huttersdorf etc Kaiserlich koniglicher Kammerherr Wirklicher Geheimer Rat Ritter des Goldenen Vlieses Reichskonferenzminister und Kaiserlicher Reichshofratsprasident Gemalde in Privatbesitz Anna Maria Charlotte von Hagen 1721 1811 Stiftsdame des St Maria und St Clemens Stiftes zu Schwarzrheindorf Schwester Johann Hugos Gemalde aus dem Jahr 1751 Privatbesitz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Familienwappen derer von Hagen zur MottenJohann Hugo II von Hagen zur Motten war das erstgeborene Kind von Johann Wilhelm Ludwig von Hagen 1673 1750 Linie Motten Buschfeld 1 und dessen Ehefrau Maria Anna Charlotte von Eltz Rottendorf 1684 1753 Johann Hugo wurde am 10 Juli 1707 in Koblenz dem damaligen Dienstsitz seines Vaters geboren Seine Kindheit verbrachte er vermutlich im neuerbauten Familiensitz bei Lebach dem Schloss La Motte Das barocke Familienschloss La Motte des Freiherrn Johann Wilhelm Ludwig von Hagen zur Motten war an der Stelle der alten Burg Motten die seit 1300 Stammsitz des Geschlechtes gewesen war in den Jahren 1707 bis 1711 erbaut Der Bruder des Bauherrn Johann Hugo I von Hagen 1678 1735 2 Domherr zu Eichstatt hatte die eigentliche Bauleitung innegehabt Als Jugendlicher kam Johann Hugo bereits an den Wiener Kaiserhof Karls VI Hier erhielt er eine Ausbildung als Edelknabe Die Vermittlung an diese Position erfolgte vermutlich durch seinen Vater Johann Wilhelm Ludwig der als Reichshofrat amtierte Johann Hugo studierte die Facher Philosophie und Jura an verschiedenen Universitaten unter anderen in Leipzig wo er 1735 eingeschrieben war Im selben Jahr Johann Hugo war erst 28 Jahre alt ernannte ihn Kaiser Karl VI am 16 Oktober 1735 zum Reichshofrat In der Ernennungsurkunde werden als seine Qualifikations Charakteristika Fleiss Eifer und stattliche Vernunft genannt Als erste Station seines Amtes erfolgte eine Ausbildung am Reichskammergericht in Wetzlar wo Johann Hugo bis zum Jahr 1739 blieb Wahrend dieser Zeit veroffentlichte er das juristische Werk Decisium Imperatorum Syntagma Die offizielle Einfuhrung in den Reichshofrat erfolgte am 7 Januar 1740 in der Wiener Hofburg Bereits seit dem 20 Februar 1736 war Johann Hugo Kaiserlicher Kammerherr und er erhielt nach dem Eintritt in den Reichshofrat auch den Goldenen Kammerschlussel Er war neben zahlreichen juristischen Amtsgeschaften massgeblich an der Erstellung und Ausarbeitung einer Verfassung fur das Grossherzogtum Toskana und an der dortigen Verwaltungsreform beteiligt Nach der Kaiserwahl Franz I Stephans im Jahr 1745 wurde Johann Hugo als Reichshofrat bestatigt und als Gesandter nach Mainz berufen Am 29 Juli 1754 ernannte ihn der Kaiser zum Reichshofratsvizeprasidenten In seiner Ernennungsurkunde werden als ausgepragte Eigenschaften Vernunft Gerechtigkeitssinn Geschick Treue sowie Milde genannt Das Verhaltnis zum Reichshofratsprasidenten Ferdinand Bonaventura II von Harrach Amtszeit 1751 1778 gestaltete sich als schwierig Kaiser Joseph II bestatigte Johann Hugo nach seiner Kronung im Marz 1766 am 5 April 1766 in seinem Amt Nach dem Tod seines Amtsvorgangers Harrach im Jahr 1778 wurde Johann Hugo von Hagen dessen Nachfolger im Amt des Reichshofratsprasidenten Am 7 Januar 1790 feierte Johann Hugo von Hagen sein goldenes Amtsjubilaum wozu ihn Kaiser Joseph II begluckwunschte Kaiser Leopold II bestatigte am 12 Oktober 1790 anlasslich seiner Kronung den nunmehr uber achtzigjahrigen Johann Hugo von Hagen nochmals in seinem Amt und zeichnete ihn am 4 Dezember 1790 in der Hofburg im Rahmen einer Ehrenfeier mit dem Orden vom Goldenen Vlies aus Mit seinem Tod durch Schlaganfall in der Nacht vom 23 auf den 24 November 1791 erlosch das Geschlecht der Familie von Hagen zur Motten im mannlichen Hauptstamm Das Requiem fand bereits am 24 November 1791 in der Wiener Peterskirche statt Der Leichnam Johann Hugos von Hagen wurde daraufhin nach Mariazell verbracht wo er in der Antoniuskapelle der dortigen Basilika bestattet wurde Die Grabinschrift lautet Johann Hugo von Hagen Reichsfreiherr Herr zur Motten Buschfeld Duppenweiler und Nalbacher Tal durch 57 Jahre kaiserlicher Hofrat Vizeprasident und Prasident vier verstorbener Kaiser gleichwert und angenehm geheimer Rat Ritter des Goldenen Vlieses ein Mann nach alter Art in hochster Ehrfurcht gegen Gott und der Verehrung gegen seine Heiligen in seinen religiosen Grundsatzen in seiner Treue und seiner Sittlichkeit ein strenger Verteidiger der Gesetze und der Wahrheit ein besonderer Freund der Kunste und Wissenschaft lieb seinen Freunden ehrwurdig allen Geboren zu Koblenz am 10 Juli 1707 gestorben zu Wien den 24 November 1791 im 85 Jahres seines Alters wollte hier beerdigt sein Dem besten Bruder setzte dieses Grabmal die dem freien und adeligen Kanonissen Kollegium zu Rheindorf zugehorige Schwester Maria Anna von Hagen Nach seinem Tod wurde ein Besitzinventar seines Hauses Unter Tuchlaub in der damals zu den vornehmsten Strassen der Stadt gezahlten Strasse Tuchlauben erstellt das Zeugnis von einer umfangreichen Bibliothek und einer Gemaldesammlung von Werken beruhmter Meister z B Caravaggio Mantegna Salvator Rosa gibt Johann Hugo unterhielt zwar Freundschaften zu hochgestellten Personlichkeiten der hofischen Gesellschaft lebte allerdings eher zuruckgezogen Die Verwaltung seiner saarlandischen Heimatguter zum Beispiel des Duppenweiler Kupferbergwerkes versah er von Wien aus Seine Heimat im Saarland besuchte er aufgrund der weiten Entfernung zu Wien nur gelegentlich zuletzt im September 1790 Als Patronatsherr von Huttersdorf beschenkte er die dortige Pfarrei mit einem Priestergewand des Beichtvaters von Kaiserin Maria Theresia Er unterhielt eine Art Privatbank die an Privatpersonen und staatliche Institutionen umfangreiche Kredite vergab Johann Hugo war unverheiratet Als Universalerbe war sein Neffe Karl von Gronsfeld Sohn der Schwester Anna Bernardine von ihm eingesetzt worden da er seinen anderen Neffen Hugo Karl Kaspar Joseph von Zandt als charakterlich unzulanglich einstufte Durch die Wirren der Franzosischen Revolution wurden die Erbstreitigkeiten mit der franzosischen Linie der Dynastie Hagen bis in das 19 Jahrhundert gerichtlich weitergefuhrt Seine Bibliothek und seine Gemaldesammlung wurden durch die Erbstreitigkeiten in alle Winde zerstreut 3 Literatur BearbeitenJohannes Naumann Die Freiherren von Hagen zur Motten Ihr Leben und Wirken in der Saar Mosel Region Gollenstein Blieskastel 2000 ISBN 9783933389435 Weblinks BearbeitenHagen zur Motten Johann Hugo II von in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten Zur Person vgl Hagen zur Motten Johann Wilhelm Ludwig von in der Datenbank Saarland Biografien Zur Person vgl Hagen zur Motten Johann Hugo I von in der Datenbank Saarland Biografien Johannes Naumann Die Freiherren von Hagen zur Motten Ihr Leben und Wirken in der Saar Mosel Region Gollenstein Blieskastel 2000 ISBN 9783933389435 S 305 319 Normdaten Person GND 1055701672 lobid OGND AKS VIAF 309712886 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hagen Johann Hugo II vonALTERNATIVNAMEN Hagen zur Motten Johann Hugo II vonKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Staatsmann und DiplomatGEBURTSDATUM 10 Juli 1707GEBURTSORT KoblenzSTERBEDATUM 24 November 1791STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Hugo II von Hagen amp oldid 231176597