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Johann Ernst Alemann ab 1731 von Alemann 1684 in Borgholzhausen 1 4 Juni 1757 in Kankelfitz Hinterpommern war ein Generalmajor und Chef eines Dragonerregiments der preussischen Armee Johann Ernst von Alemann 1683 1757 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Adelserhebung 3 Wappen 4 Familie und Besitz 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Ernst Alemann war der alteste Sohn aus der zweiten Ehe des koniglich preussischen Domanenbeamten Anton Engelhard Alemann Vogt zu Borgholzhausen Johann Ernst sollte Kaufmann werden trat aber 1702 in das preussische Dragonerregiment I ein Mit diesem nahm er 1708 an der Schlacht bei Oudenaarde und 1709 an der Schlacht bei Malplaquet teil Wahrend des Grossen Nordischen Krieges gehorte er zu den Belagerern Stralsunds 1717 wurde er zum Leutnant 1722 zum Stabshauptmann befordert und erhielt eine eigene Kompanie mit der er 1725 bei der Teilung seines Regiments zum Dragonerregiment II kam 1734 wurde er Major und 1741 wurde er von Konig Friedrich II zum Oberstleutnant befordert Ein Entlassungsgesuch wegen seiner Gichterkrankung lehnte der Konig ab Wahrend des Zweiten Schlesischen Krieges erhielt er anlasslich eines Sieges uber osterreichische Truppen bei Soppau heute Teil der polnischen Stadt Leobschutz zusammen mit den anderen Stabsoffizieren seines Regiments den Orden Pour le Merite Nach der Schlacht bei Hohenfriedberg wurde er zum Oberst befordert 1750 wurde er zum Generalmajor und Kommandeur des Dragonerregiments II ernannt 1751 wurde er Chef des Dragonerregiments I das bis 1755 seinen Namen trug Wahrend eines Manovers sturzte er 1754 vom Pferd und brach sich die linke Schulter Wegen dieser Verletzung zog er sich auf seine hinterpommerschen Guter zuruck Er erhielt 1755 seinen Abschied und ein Gnadengehalt von jahrlich 1000 Reichstalern und starb zwei Jahre spater auf seinem Gut Kankelfitz Adelserhebung Bearbeiten nbsp Wappen des Johann Ernst von Alemann 2 Am 21 Oktober 1731 wurden er und eventuelle direkte Nachkommen durch Konig Friedrich Wilhelm I wegen des an ihm verspurten tapfern Muthes in den erblichen Adelsstand erhoben 3 Bereits 1762 galt das Adelsgeschlecht als erloschen Unabhangig von der Adelsstanderhebung des Johann Ernst liess sich dessen Neffe Wilhelm August Alemann 1783 seinen Adelstand bestatigen indem er in seinem Stammbaum eine in Wahrheit nicht existierende Verbindung zur Magdeburger Familie von Alemann darlegte Dadurch wurde postum auch Johann Ernst von Alemann falschlicherweise zu dieser Familie gerechnet Richtig ist vielmehr dass Johann Ernst und Wilhelm August aus einer Ravensberger Beamtenfamilie stammen 4 Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt in Gold vier ins Kreuz gestellte Granaten in der Art von Schwarz und Rot geteilt dass die nach innen gekehrte Seite rot ist Auf dem gekronten Helm zwei Adlerflugel rechts von Schwarz und Silber links von Rot und Gold quadriert Die Helmdecken rechts schwarz und silbern links rot und gold Hinter dem Schild uber Kreuz gelegte Lanzen mit goldbeschlagenen Schaften auf den Spitzen den gekronten koniglichen Namenszug zeigend Familie und Besitz BearbeitenJohann Ernst von Alemann war verheiratet mit Abigall Elisabeth von Borcke 4 Marz 1759 1732 erhielt er von den hinterpommerschen Landstanden das Indigenat Zu dieser Zeit besass er Schwarzow Wolchow und Strelowhagen bei Naugard die er spater wieder verkaufte Im Jahre 1744 erwarb die hinterpommerschen Guter Kankelfitz und Lessenthin wiederkauflich auf 18 Jahre von den Vormundern des minderjahrigen Wilhelm Friedrich Leopold von Borcke 5 Seine Frau setzte er in seinem Testament als Universalerbin ein unter der Bedingung dass sie weiter seinen Namen tragen sollte Von ihren Erben loste Wilhelm Friedrich Leopold von Borcke die Guter Kankelfitz und Lessenthin im Jahre 1766 wieder ein 5 Nach Ernst Heinrich Kneschke blieb die Familie ohne Nachkommen Der Sippenverband Ziering Moritz Alemann ging in einem Druckheft von 1938 aufgrund des Testaments davon aus dass mogliche mannliche Erben wahrend des Siebenjahrigen Krieges gefallen sind Ein Stifterwappen einer Frau von Massow geb von Alemann in der St Marien Kirche in Usedom das allerdings in der Mitte des gevierten Schildes eine funfte Granate fuhrt wird als Hinweis auf eine Tochter angesehen 6 Er hinterliess in seinem Testament ein Vermachtnis von 300 Reichstalern dessen Zinsen jahrlich unter den Armen von Kankelfitz und Lessenthin verteilt wurden und ein weiteres Vermachtnis von 100 Reichstalern dessen Zinsen der ortliche Schulmeister erhielt der dafur alle armen Kinder von Kankelfitz und Lessenthin ohne Schulgeld unterrichtete 5 Ferner bedachte er die Kirche und die Armen seines Heimatortes Borgholzhausen Literatur BearbeitenEberhard von Alemann Die Geschichte des Geschlechts Alemann o O 1909 S 263 ff Zip Datei 42 MB Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Bd 1 Leipzig 1859 S 46 Google bucher Julius Theodor Bagmihl Pommersches Wappenbuch Band 2 Stettin 1846 S 108 und Tafel XL Google Bucher Hans von Muller Johann Ernst Tiemann in Ravensberg und Minden nebst Mitteilungen uber seinen ravensbergischen Verwandtenkreis und seine Nachkommen In LIII 53 Jahresbericht des Historischen Vereins fur die Grafschaft Ravensberg zu Bielefeld Bielefeld 1939 S 16 23 Karl Friedrich Pauli Leben grosser Helden des gegenwartigen Krieges Vierter Theil Halle 1759 S 117 142 Google bucher Sippenverband Ziering Moritz Alemann Druckheft 3 1938 S 172 174 52 54 PDF 0 6 MB Peter Florenz Weddigen Hrsg Neues westphalisches Magazin zur Geographie Historie und Statistik Bd 2 Heft 5 8 Leipzig Lemgo Berlin und Bielefeld 1790 S 309 Google bucher Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Bd 1 Leipzig 1836 S 94 95 Google bucher Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Schulte Westfalische Kopfe 300 Lebensbilder bedeutender Westfalen Aschendorff Munster 1963 3 Auflage 1984 Seite 4 ISBN 340205700X Bagmihl 1846 Tafel XL Pauli 1759 S 123ff Siehe Muller 1939 S 18ff Vgl dagegen Alemann 1909 Die bei Letzterem abgebildeten Stammfolgen basieren auf der falschen Adelsprobe und sind bis heute in Veroffentlichungen zu finden a b c Ludwig Wilhelm Bruggemann Ausfuhrliche Beschreibung des gegenwartigen Zustandes des Konigl Preussischen Herzogtums Vor und Hinterpommern Teil II Band 1 Stettin 1784 S 340 Online Brigitte Metz Kirchen auf Usedom Baltic Verlagsagentur Greifswald 1993 Seite 35Normdaten Person GND 1019138092 lobid OGND AKS VIAF 223463765 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alemann Johann Ernst vonKURZBESCHREIBUNG preussischer KavalleriegeneralGEBURTSDATUM 1684GEBURTSORT BorgholzhausenSTERBEDATUM 4 Juni 1757STERBEORT Kankelfitz Hinterpommern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Ernst von Alemann amp oldid 214670038