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Die St Marien Kirche ist die einzige erhaltene Pfarrkirche der Stadt Usedom im Landkreis Vorpommern Greifswald Marienkirche und RathausMarienkirche vor Umbau und Restaurierung vor 1890 Westseite des Turmsvorn ehemalige Prapositur Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Architektur 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Gelaut 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Marienkirche wurde erstmals 1337 als dritte Kirche von Usedom nach der Pauls Kirche der sie zunachst unterstellt war und der Kirche des Klosters Grobe erwahnt die beide heute nicht mehr existieren Der Stadtpfarrer der Marienkirche gehorte im Regelfall dem Kloster an 1 1475 wurde die Kirche bei einem Stadtbrand zerstort Die Nordmauer des Langhauses der Unterbau des Turmes sowie die Form der Fenster im Hauptschiff stammen von dem zum Ende des 15 Jahrhunderts errichteten vierjochigen Neubau Der Turm erhielt 1673 einen oktogonalen Pyramidenhelm 1699 sturzte ein Gurtbogen der gemauerten Gewolbe ein Eine grosse Renovierung wurde 1726 begonnen und um 1743 abgeschlossen Wegen schwacher Fundamente mussten die gemauerten Pfeiler durch Eichenstamme ersetzt werden die die neue Balkendecke tragen Nach der Reformation leitete der jeweilige Usedomer Pastor als Praepositus die Synode der Insel Usedom ab 1806 als Superintendent Die ehemalige Prapositur Superintendentur ein Fachwerkgebaude steht gegenuber dem Westportal der Marienkirche 2 Turm und Altarraum erhielten in den Jahren 1891 bis 1893 bei einer notwendig gewordenen Restaurierung ihre heutige Gestalt Nach einem Entwurf von Ludwig Bottger wurde die Kirche auf dem ursprunglichen Grundriss weitgehend neu errichtet Dabei wurden der Chor erheblich verkleinert und die erhaltene Nordseite verblendet Der Turm wurde neogotisch uberformt Der Marienaltar wurde dem damaligen Pommerschen Landesmuseum in Stettin heute Muzeum Narodowe w Szczecinie ubergeben wo sich Teile davon sowie die Marienfigur befinden Architektur BearbeitenDie Marienkirche ist eine dreischiffige Hallenkirche aus Backstein mit sechs Jochen Der ostliche Stufengiebel hat Spitzbogenblenden als Verzierung Die Kirche besitzt einen eingezogenen polygonalen Chor Der quadratische Westturm hat Seitenhallen An Chor und Langhaus befinden sich Strebepfeiler Eine quadratische Sakristei mit Walmdach ist an der Sud Ost Ecke zwischen Langhaus und Chor angebaut Der in das Kirchenschiff eingebundene Turm besitzt ein quergestelltes Satteldach in Nord Sud Richtung das von einem Dachreiter mit hohem Spitzhelm bekront ist Dieses ist durch zwei Giebel mit Fialturmen Spitzbogenblenden und mittigem Zifferblatt eingefasst Uber dem Westportal befindet sich ein dreibahniges Fenster Sudwestlich davon befindet sich ein Treppenturm mit Kegeldach Das Langhaus hat im Inneren eine flache Holzbalkendecke Es wird durch holzerne Stutzen mit Arkadenaufstellung in drei Schiffe geteilt Im Chor befindet sich Kreuzrippengewolbe mit Birnstabprofilen Ausstattung BearbeitenAltargestaltung Kanzel Gestuhl und Westempore stammen aus der Zeit des Umbaus Ende des 19 Jahrhunderts Auf der geschnitzten Altarschranke aus dem Jahr 1743 befinden sich die Stifterwappen eines Leutnants von Massow und seiner Frau einer geborenen von Alemann Vermutlich handelt es sich bei der Frau um eine Tochter des Johann Ernst von Alemann 3 Zum Gedenken an die Mission in Pommern durch Bischof Otto I von Bamberg steht im Eingangsbereich eine uberlebensgrosse Bischofsfigur In der Kirche befinden sich ferner die Grabplatten des pommerschen Herzogs Ratibor I und seiner Gemahlin Pribislawa sowie der Burgermeister J Rohner und H O Volcmar Die Glasmalereien im Chor wurden 1893 im Koniglichen Institut fur Glasmalerei in Berlin Charlottenburg gefertigt Orgel Bearbeiten nbsp Gruneberg Orgel der Marienkirche UsedomDie Orgel wurde 1904 von Barnim Gruneberg aus Stettin erbaut Im Spieltisch tragt sie die Opuszahl No 488 1969 gestaltete der Orgelbauer Gunter Bahr aus Apolda sie klanglich um Dabei wurden einige Register ausgetauscht Die alten Pfeifenbestande lagern auf dem Kirchenboden und sollen nach einer Restaurierung fur die die Pfarrei bereits Mittel gesammelt hat wieder eingebaut werden I Hauptwerk C f3Prinzipal 8 Rohrflote 8 Oktav 4 Spitzflote 4 Schwiegel 2 Mixtur III IV 2 2 3 II Nebenwerk C f3Gedackt 8 Prinzipal 4 Dulzgedackt 4 Octave 2 Terzian II 1 3 5 1 1 3 Pedalwerk C d1Subbass 16 Oktavbass 8 Choralbass II 4 2 Koppeln Manualcoppel II I I Man Pedal II Man Pedal Oktavcoppel Kollektivzuge Piano Mezzoforte Forte TuttiCalcantenzugGelaut BearbeitenDas Gelaut besteht aus vier Glocken von denen die alteste 1639 von Peter Barner in Greifswald gegossen wurde Eine weitere Glocke wurde 1964 gegossen Die beiden Stahlglocken stammen von 1956 Literatur BearbeitenBrigitte Metz Kirchen auf Usedom Baltic Verlagsagentur Greifswald 1993 S 35 37 Landesamt fur Denkmalpflege Mecklenburg Vorpommern Hrsg Die Bau und Kunstdenkmale in Mecklenburg Vorpommern Vorpommersche Kustenregion Henschelverlag Berlin 1995 S 352 354 Jana Olschewski Vom Greifswalder Bodden bis zur Peene Offene Kirchen II Thomas Helms Schwerin 2005 ISBN 3 935749 50 3 S 48 49Einzelnachweise Bearbeiten Metz Kirchen auf Usedom S 19 Metz Kirchen auf Usedom S 23 Brigitte Metz Kirchen auf Usedom Baltic Verlagsagentur Greifswald 1993 S 35Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Marien Kirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber St Marien Kirche in der Landesbibliographie MV Ev Kirchengemeinden Usedom Stolpe Monchow Zecherin53 872622222222 13 919705555556 Koordinaten 53 52 21 4 N 13 55 10 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Marien Kirche Usedom amp oldid 234690297