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Johann Ernst Pistoris von Seusslitz und Hirschstein 20 Marz 1605 auf Schloss Hirschstein 13 Mai 1680 in Seusslitz war ein deutscher Oberhofrichter und Prinzipalgesandter bei den Verhandlungen zum Westfalischen Frieden Johann Ernst Pistoris In Anselmus van Hulle Les hommes illustres qui ont vecu dans le XVII siecle 1717 Johann Ernst Pistoris Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie 3 Siehe auch 4 Literatur und Quellen 5 WeblinksLeben und Wirken BearbeitenDer Enkel des Geheimrates Hartmann Pistoris senior von Seusslitz und Hirschstein sowie Sohn von Hartmann Pistoris junior 1572 1622 und der Katharina von Haugwitz 1578 1653 aus dem Hause Kleeberg studierte nach seiner Schulzeit Rechtswissenschaften an der Universitat Leipzig In dieser Zeit wurde er bedingt durch den plotzlichen Tod seines Vaters bereits im Jahr 1627 alleiniger Besitzer des Schlosses Seusslitz und erbte daruber hinaus die Guter auf Radeburg Radewitz und Zunschwitz und andere die ihm 1629 zur gesamten Hand mit seinem Bruder Hartmann ubertragen wurden Im Jahr 1639 wurde Pistoris in den kursachsischen Staatsdienst ubernommen und 1639 zum Hofrat befordert sowie 1645 zum Justiz und Appellationsrat von Dresden berufen Nach 1650 folgte seine Ernennung zum Prasidenten des Appellationsgerichts sowie im Jahr 1655 die Berufung als Oberhofrichter nach Leipzig Etwa im Jahr 1660 trat er seine letzte Verwendung als Amtshauptmann von Pegau und Borna an Johann Ernst Pistoris trat vor allem mehrfach als Gesandter des Kurfursten Johann Georg I von Sachsen in Erscheinung Dieser schickte Pistoris zusammen mit Johann Leuber und 34 weiteren Delegierten erstmals ab dem Jahr 1646 zu den Vorverhandlungen zum Westfalischen Frieden nach Osnabruck und Munster Hier war es seine Hauptaufgabe diplomatische Kontakte mit den Reichsstanden von Kurmainz und Kurbrandenburg und mit den Gesandten von Frankreich und Schweden hier speziell mit Johan Axelsson Oxenstierna sowie den Delegierten des Kaisers Ferdinand III und den katholischen Reichsstanden zu knupfen Am Tagungsort Osnabruck hatte Pistoris zusammen mit Leuber daruber hinaus den Vorsitz Kursachsens im Corpus Evangelicorum inne eine Institution aller lutherischen und reformierten Reichsstande Doch auf Grund mangelnder finanzieller Unterstutzung fur diese zahlreichen Konsultationen wurde Pistoris 1647 vom Kurfursten zuruckbeordert Im Jahr 1653 beorderte ihn der Kurfurst als Prinzipalgesandten zu dem Reichstag nach Regensburg wo er ein Jahr spater an der Formulierung des Jungsten Reichsabschieds mitbeteiligt war Eine letzte Mission folgte in den Jahren 1655 56 bei der Pistoris Kursachsen auf dem Reichsdeputiertentag in Frankfurt am Main vertrat In seiner geringen Freizeit beschaftigte sich Pistoris bevorzugt mit der Jagd pflegte aber auch seine bibliophile Leidenschaft So erbte er bereits wahrend seiner Studienzeit die Bibliothek seines Urgrossvaters des sachsischen Kanzlers Simon Pistoris dem Jungeren und erweiterte diese betrachtlich Johann Ernst Pistoris wurde in der Familiengruft in Seusslitz beerdigt deren Patronatskirche er nach dem Friedensschluss noch ein vergoldetes Kommuniongefass und eine vergoldete Weinkanne vermacht hatte Familie BearbeitenJohann Ernst Pistoris war verheiratet mit Katharina von Kockeritz 1613 1666 Tochter des Appellationsrates Hieronymus von Kockeritz und der Benigna von Ende mit der er 13 Kinder hatte Seinen Enkel Hartmann 1673 letzter Herr auf Seusslitz zog es in die Steiermark wo er im Raum Murzzuschlag bedeutende Hammerwerke grundete die uber mehrere Generationen hinweg noch in Familienbesitz blieben Auf Grund erfolgreichen Unternehmertums wurde dessen Enkel Franz Xaver Pistoris 1734 1792 der osterreichische Adel verliehen und die Familie nannte sich in der Folge Pistoris Edle von Adelfeld Siehe auch BearbeitenListe der Gesandten beim Westfalischen FriedenLiteratur und Quellen BearbeitenPistoris Johann Ernst In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 28 Leipzig 1741 Sp 534 Weblinks BearbeitenJohann Ernst von Pistoris im Internetportal Westfalische Geschichte Portrat von Johann Ernst von PistorisNormdaten Person GND 124433650 lobid OGND AKS VIAF 13242029 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pistoris Johann ErnstALTERNATIVNAMEN Pistoris Hans Ernst von Hirschstein auf SeusslitzKURZBESCHREIBUNG deutscher Oberhofrichter und Prinzipalgesandter bei den Verhandlungen zum Westfalischen FriedenGEBURTSDATUM 20 Marz 1605GEBURTSORT Schloss HirschsteinSTERBEDATUM 13 Mai 1680STERBEORT Seusslitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Ernst Pistoris amp oldid 229385300