www.wikidata.de-de.nina.az
Johan Strand Johansen 3 Februar 1903 in Afjord Fylke Sor Trondelag 12 Februar 1970 in Moskau war ein norwegischer Journalist und Politiker der Norges Kommunistiske Parti NKP der zwischen 1932 und 1955 Mitglied des Zentralvorstandes 1945 bis 1953 Parteisekretar sowie zuletzt zwischen 1953 und 1955 Vize Vorsitzender der NKP war Nach Ende des Zweiten Weltkrieges war er von Juni bis November 1945 Arbeitsminister in der ersten Regierung von Ministerprasident Einar Gerhardsen sowie von 1945 bis 1949 Mitglied des Storting Nachdem die NKP bei der Wahl vom 10 Oktober 1949 alle Sitze im Storting verloren hatte rechnete er im Oktober 1949 mit dem Flugel um den ehemaligen Parteivorsitzenden Peder Furubotn Furubotn oppgjoret ab Bei der Wahl vom 12 Oktober 1953 wurde Strand Johansen der auch Werke von Wladimir Iljitsch Lenin und Josef Stalin ins Norwegische ubersetzte wieder zum Mitglied des Storting gewahlt und zog sich dann 1955 aufgrund einer Erkrankung aus der Politik zuruck Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugendfunktionar und Journalist 1 2 Funktionar der NKP Zweiter Weltkrieg und Konzentrationslager 1 3 Minister Storting Mitglied und Flugelkampf in der NKP 1 4 Wiederwahl zum Storting Mitglied Vize Parteivorsitzender und Aufenthalt in der Sowjetunion 2 Veroffentlichungen 3 Hintergrundliteratur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugendfunktionar und Journalist Bearbeiten Strand Johansen Sohn des Fabrikarbeiters Anton Rambek Johansen und dessen Ehefrau engagierte sich bereits als Schuler im Norwegischen Sozialdemokratischen Jugendverband Norges Sosialdemokratiske Ungdomsforbund der sich 1921 in Norwegischer Kommunistischer Jugendverband NKU Norges Kommunistiske Ungdomsforbund umbenannte und war Vorsitzender der NKU in Trondheim Er wurde nach dem Schulabschluss 1923 Journalist bei der Trondheimer Tageszeitung Ny Tyd und wurde zugleich Mitglied der Norwegischen Kommunistischen Partei NKP Norges Kommunistiske Parti die sich 1923 von der Arbeiderpartiet abspaltete In der Folgezeit war er Sekretar der NKU in der Region Trondelag Nach einem Aufenthalt in der Sowjetunion Mitte der 1920er Jahre wurde Strand Johansen Mitarbeiter der Presseorgane der NKP sowie 1930 Chefredakteur der in Odda erscheinenden Tageszeitung Hardanger Arbeiderblad ehe er 1931 Arvid G Hansen als Chefredakteur von Arbeideren folgte dem Zentralorgan der NKP Funktionar der NKP Zweiter Weltkrieg und Konzentrationslager Bearbeiten Neben seiner journalistischen Tatigkeit begann Strand Johansen Anfang der 1930er Jahre auch seine Tatigkeit als Funktionar in der NKP Wegen seiner fuhrenden Rolle beim sogenannten Menstadslaget einer bewaffneten Auseinandersetzung zwischen streikenden Arbeitern der Norsk Hydro Fabrik in Menstad auf der einen Seite sowie Polizei und Armeekraften andererseits wurde er am 8 Juni 1931 fur einige Zeit festgenommen 1932 wurde er zum Mitglied des Zentralvorstands der NKP gewahlt und gehorte diesem bis 1955 an Kurze Zeit spater ging er fur einige Jahre in die Sowjetunion wo er als Lehrer an der Internationalen Lenin Schule tatig war und die Werke von Wladimir Iljitsch Lenin und Josef Stalin ins Norwegische ubersetzte Ende der 1930er Jahre kehrte er nach Norwegen zuruck hatte aber bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges keine formelle Fuhrungsposition in der NKP inne Als nach der deutschen Besetzung Norwegens durch das Unternehmen Weserubung die deutsche Besatzungsmacht am 16 November 1940 die NKP verboten hatte wurde Strand Johansen wie die meisten fuhrenden Parteifunktionare zunachst festgenommen und verhort dann aber wieder freigelassen wobei er sich jedoch wegen seines langjahrigen Aufenthalts in der Sowjetunion am langsten in Haft befand Nachdem mit dem Unternehmen Barbarossa am 22 Juni 1941 mit dem Angriff der Wehrmacht der Deutsch Sowjetische Krieg begann wurde er jedoch zusammen mit seiner sowjetisch judischen Ehefrau Helene Sterlina erneut verhaftet Er wurde daraufhin ins KZ Sachsenhausen verbracht wahrend seine Ehefrau ins KZ Auschwitz gebracht wurde wo sie am 1 Mai 1942 ums Leben kam Minister Storting Mitglied und Flugelkampf in der NKP Bearbeiten Nach seiner Befreiung aus der KZ Haft und seiner Ruckkehr nach Norwegen wurde Strand Johansen am 25 Juni 1945 in der ersten Regierung von Ministerprasident Einar Gerhardsen der mit ihm im KZ Sachsenhausen eingesessen hatte Arbeitsminister Arbeidsminister Diese Funktion in der Allparteienregierung Samlingsregjeringen bekleidete er bis zum 5 November 1945 1 Bei der Wahl vom 8 Oktober 1945 wurde Strand Johansen als Kandidat der NKP zum Mitglied des Storting gewahlt und vertrat dort bis zum Ende der Legislaturperiode am 10 Januar 1950 die Interessen von Oslo Er war zwischen dem 4 Dezember 1945 und dem 10 Januar 1950 Vize Vorsitzender der NKP Fraktion im Storting Sein Abgeordnetenmandat verlor er jedoch bereits bei der Wahl vom 10 Oktober 1949 Die NKP verlor nicht nur 6 1 Prozentpunkte sondern trotz nennenswertem Stimmenanteil von 5 8 Prozent wegen der geltenden Wahlordnung alle elf Sitze Daraufhin klagte er den ehemaligen Vorsitzenden und Generalsekretar Peder Furubotn als Hauptverantwortlichen fur die Wahlniederlage an wahrend er den seit 1946 amtierenden Parteivorsitzenden Emil Lovlien unterstutzte Bei einem Parteitreffen hielt er eine Flugelrede oppgjorstale die spater auch veroffentlicht wurde Dieser dramatische innere Parteistreit fuhrte letztlich dazu dass Furubotn und 170 von dessen Anhangern aus der NKP ausgeschlossen wurden Andererseits erlitt aber auch Strand Johansen der aufgrund seiner Kriegserlebnisse psychische und physische Probleme hatte nach den Wortgefechten bei dem Parteitreffen einen Nervenzusammenbruch Wiederwahl zum Storting Mitglied Vize Parteivorsitzender und Aufenthalt in der Sowjetunion Bearbeiten Vor der Wahl vom 12 Oktober 1953 war das Wahlrecht modifiziert worden mit dem Ziel die Stimmenanteile der Parteien genauer auf die Sitzverteilung abzubilden 1945 und 1949 war insbesondere die Arbeiterpartei begunstigt worden 1953 musste die Arbeiterpartei deshalb trotz Stimmenzuwachsen Mandate abgeben Die Uberreprasentation wurde jedoch nicht vollstandig beseitigt so dass ihre absolute Mehrheit im Parlament bestehen blieb Profitieren konnte hingegen die NKP die trotz leichter Stimmenverluste von 0 7 Prozentpunkten nach vier Jahren Abstinenz ins Parlament zuruckkehrte und mit 5 1 Prozent nunmehr drei Abgeordnete stellen konnte darunter Strand Johansen der wiederum die Interessen von Oslo vertrat Zugleich wurde er 1953 auch zum Vize Vorsitzenden der NKP gewahlt und damit zum Stellvertreter des Parteivorsitzenden Emil Lovlien Nachdem er 1955 schwer erkrankte zog er sich aus der Politik zuruck und begab sich zur medizinischen Behandlung und Erholung in die Sowjetunion Er kehrte danach nicht mehr nach Norwegen zuruck sondern verstarb 1970 in Moskau Veroffentlichungen BearbeitenValgets laerdommer og kommunistenes oppgaver Et opgjor med det partifiendelige sentrum 1949Hintergrundliteratur BearbeitenJ Lippe Herausgeber Norges kommunistiske partis historie Band 1 1963 P O Johansen Menstadkonflikten 1931 1977 A Nilsen NKPs rolle pa Stortinget 1945 49 1980 L Vetlesen Oktober eksplosjonen i NKP Arsaker og omstendigheter i forbindelse med sprengningen av Norges kommunistiske parti i oktober 1949 1980 T Halvorsen NKP i krise Om oppgjoret med det annet sentrum 1949 50 1981 T Pryser Klassen og nasjonen bd 4 av Arbeiderbevegelsens historie i Norge 1988 H I Kleven Parti i flammer Dokumentasjon og betraktninger omkring oppgjoret i Norges Kommunistiske Parti 1949 50 2 Bande 1990 T Titlestad I Stalins skygge Om korleis ein politisk leiar byggjer og taper makt Peder Furubotn NKP og SUKP 1945 49 Bergen 1997 A Pettersen Hva var galt med NKP Om de historiske rotter til Furubotnoppgjoret i NKP 1949 50 1999 L Borgersrud Fiendebilde Wollweber Svart propaganda i kald krig 2001Weblinks BearbeitenBiografie auf der Homepage des Storting Biografie im Norsk biografisk leksikon Biografie im Store norske leksikonEinzelnachweise Bearbeiten Norwegian Ministry of Transport and Communications Councillor of State 1885 Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 25 November 2019 PersonendatenNAME Johansen Johan StrandALTERNATIVNAMEN Strand Johansen JohanKURZBESCHREIBUNG norwegischer Politiker NKP Minister und JournalistGEBURTSDATUM 3 Februar 1903GEBURTSORT Afjord Fylke Sor TrondelagSTERBEDATUM 12 Februar 1970STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johan Strand Johansen amp oldid 223502418