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Jeleni bis 1947 Hyrsperk deutsch Hirschberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Holcovice Hillersdorf in Tschechien Er liegt siebeneinhalb Kilometer sudwestlich von Mesto Albrechtice Olbersdorf und gehort zum Okres Bruntal JeleniJeleni Holcovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk BruntalGemeinde HolcoviceFlache 287 haGeographische Lage 50 8 N 17 29 O 50 1376325 17 4793867 584 Koordinaten 50 8 15 N 17 28 46 OHohe 584 m n m Einwohner 33 2021 Postleitzahl 793 71Kfz Kennzeichen TVerkehrStrasse Holcovice KarloviceAbzweig nach ZadkyWohnblock in JeleniTorso des Kriegerdenkmals Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Ortsgliederung 4 Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenJeleni erstreckt sich in der Branticka vrchovina Bransdorfer Hugelland am Oberlauf des Baches Kobyli potok Kobelfloss Nordlich erhebt sich der Horni Holcovice 722 m n m im Osten der Nad aleji 743 m n m und die Bedrichova hora Friedrichsberg 745 m n m sudostlich die Strazna 730 m n m im Suden der Milir Kohlerstein 698 m n m sudwestlich der Jeleni vrch Hirschberg 684 m n m und der Vetrnik Langeberg 843 m n m im Westen der Kamenec 763 m n m und nordwestlich der Moravsky kopec Mahrenhubel 782 m n m Auf der Gemarkung befindet sich eine der Quellen des Kobyli potok Kobelfloss Durch den Ort fuhrt die Staatsstrasse II 452 zwischen Holcovice und Karlovice Karlsthal Nachbarorte sind Dolni Holcovice Nieder Hillersdorf im Norden Hejnov Heindorf im Nordosten Dlouha Ves Langendorf und Stare Purkartice Alt Burgersdorf im Osten Krasov Kronsdorf im Sudosten Nove Purkartice Neu Burgersdorf und Karlovice im Suden Nove Karlovice Neu Karlsthal Zadni Ves Hinterdorf und Vrbno pod Pradedem Wurbenthal im Sudwesten die Wustung Adamov Adamsthal im Westen sowie Sokoli Dul Eiben und Horni Holcovice Ober Hillersdorf im Nordwesten Geschichte BearbeitenHirschberg wurde 1666 durch den Erbherrn der zum schlesischen Herzogtum Troppau gehorigen Herrschaft Gotschdorf Christoph Bernhard Skrbensky von Hrzistie Krystof Bernard Skrbensky z Hriste gegrundet Er gestattete am 29 August dieses Jahres die Errichtung des neuen Dorfes Hyrschberk auf seinem Grund im oberen Hirschgrund gegenuber dem oberen Ende von Hillersdorf Er uberliess jedem Siedler ein Grundstuck von 15 Ruten Breite und 108 Ruten Lange fur die ersten Jahre befreite er die Siedler zudem von allen Verpflichtungen Das neue Dorf erhielt einen grosseren Teil der Kobelwiese in Erbpacht dem Hillersdorfer Ortsrichter oblag die Aufsicht uber die Pflege der Wiese durch die Bewohner von Hirschberg Im Urbar der Herrschaft Gotschdorf von 1667 sind fur Hirschberg 20 Siedler aufgefuhrt von denen 17 deutsche Namen hatten Zu dieser Zeit setzte der Troppauer Herzog Karl Eusebius von Liechtenstein die Rekatholisierung der protestantischen Bevolkerung fort blieb aber damit in der Herrschaft Gotschdorf wenig erfolgreich da sich der ebenfalls protestantische Grundherr Christoph Bernhard Skrbensky diesem Bestreben widersetzte Die 1670 vom Olmutzer Jesuitenkollegium nach Gotschdorf entsandten Missionare Arnold Engel und Johann Pinter stiessen auf standigen passiven Widerstand Nachdem Engel der von den Protestanten Jesu Wuter genannt wurde mit Hilfe der Jagerndorfer Dragoner die protestantischen Kirchen in Hillersdorf Gotschdorf und Neudorfl sowie den Hillersdorfer Friedhof beschlagnahmen liess und an die Katholiken ubergab legten die Dorfgemeinden Langendorf Hirschberg Hillersdorf Kuttelberg Neudorfl und Kreuzberg am 15 Dezember 1670 Protest ein und verwiesen auf die den Prostestanten 1605 durch den Kirchengrunder Jaroslaus Skrbensky erteilten Privilegien Der Prostest blieb erfolglos auch dem Grundherrn Christoph Bernhard Skrbensky waren in dieser Sache die Hande gebunden 1671 setzte das Olmutzer Kollegiatstift Andreas von Eka als neuen Administrator fur die Ketzerherde in der Pfarrei Neudorfl ein Er erhielt einen unfreundlichen Empfang und resignierte 1672 wegen Geldmangels Im Karolinischen Kataster aus den 1730er Jahren sind fur Hirschberg 28 Gartner aufgefuhrt Die Bevolkerung von Langendorf Hirschberg Kuttelberg und Hillersdorf blieb mehrheitlich evangelisch auch in Kammer und Heindorf hielt sich eine starke evangelische Minderheit Ab 1760 wurde in Hirschberg Schulunterricht abgehalten den auch die Kinder von Langendorf besuchten Nach der Fertigstellung der neuen evangelischen Schule in Hirschberg im Jahre 1780 wurden dort auch die katholischen Kinder aus Langendorf unterrichtet Am 27 November 1781 reiste Gottlieb Kaller aus Hirschberg als Teil einer dreikopfigen Abordnung der Hillersdorfer Protestanten nach Troppau und ubergab Kaiser Joseph II ein Bittgesuch zum Bau eines Bethauses 1782 wurde in Hillersdorf wieder eine evangelische Kirche errichtet zu deren Pfarrsprengel auch Hirschberg zahlte Nach der 1786 erfolgten Grundung der katholischen Pfarrei Hillersdorf wurden die Hirschberger Katholiken von Neudorfl nach Hillersdorf umgepfarrt 1828 entstand im Unterdorf von Langendorf eine katholische Schule fur die Kinder der Katholiken aus Hirschberg und Langendorf Die Herren Skrbensky hielten die Herrschaft Gotschdorf uber zweieinhalb Jahrhunderte 1831 musste sie Karl Traugott Gabriel Skrbensky wegen Uberschuldung an Karl von Strachwitz verkaufen Im Jahre 1835 standen in Hirschberg 80 Hauser mit 570 deutschsprachigen Einwohnern davon 501 Protestanten und 69 Katholiken Haupterwerbsquellen waren die Garnbleicherei der Handel mit Garnen und Holzwaren sowie der wenig ertragreiche Ackerbau Im Ort gab es zwei Schulen eine evangelische und eine katholische Die Angehorigen beider Konfessionen waren nach Hillersdorf gepfarrt Die Nutzflache umfasste 284 Joch Ackerland 64 Joch Wald 46 Joch Hutweiden und 40 Joch Wiesen 1 Nach dem Tode des Karl von Strachwitz ging die Herrschaft 1837 an dessen Schwiegersohn Heinrich von Arco uber Bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts blieb Hirschberg der Herrschaft Gotschdorf untertanig Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Hirschberg Hirsperk ab 1849 mit dem Ortsteil Langendorf Dlouha Ves eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Olbersdorf Bis 1865 bestand ein gemeinsamer Schulsprengel mit Langendorf 1866 wurde in Hirschberg ein evangelischer Friedhof geweiht Ab 1869 gehorte Hirschberg zum Bezirk Jagerndorf Zu dieser Zeit hatte das Dorf 587 Einwohner und bestand aus 84 Hausern Im Jahre 1870 loste sich Langendorf von Hirschberg los und bildete eine eigene Gemeinde 1872 wurde die Bezirksstrasse von Nieder Hillersdorf nach Karlsthal errichtet Nach dem Inkrafttreten des Reichsvolksschulgesetzes wurde die evangelische Schule zunachst zur Privatschule im Jahre 1875 jedoch zur offentlichen Volksschule von Hirschberg erklart Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1883 gegrundet 1891 entstand ein neues Schulhaus an der Hauptstrasse Im Jahre 1900 lebten in Hirschberg 459 Personen 1910 waren es 458 Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges 1918 wurde Hirschberg Teil der neugegrundeten Tschechoslowakei Beim Zensus von 1921 lebten in den 87 Hausern von Hirschberg Hirsperk 402 Personen darunter 399 Deutsche 2 Der tschechische Ortsname wurde 1924 zu Hyrsperk abgeandert Im Jahre 1930 bestand die Gemeinde Hirschberg aus 89 Hausern und hatte 367 Einwohner davon 32 im Hinterwinkel und sieben in der Neuen Einsicht 1939 lebten 353 Personen in dem Ort 3 Nach dem Munchner Abkommen wurde die Gemeinde im Herbst 1938 dem Deutschen Reich zugesprochen und gehorte bis 1945 zum Landkreis Jagerndorf Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges 1945 kam Hyrsperk zur Tschechoslowakei zuruck Die deutschsprachige Bevolkerung wurde in dieser Zeit grosstenteils vertrieben und der Ort nur schwach mit Tschechen und Griechen wiederbesiedelt 1947 erfolgte die Umbenennung des Ortes in Jeleni 4 1950 lebten in den 31 Hausern von Jeleni nur noch 31 Personen Die meisten Hauser des Dorfes blieben unbewohnt und verfielen In den 1950er Jahren wurde ein Grossteil der Hauser darunter fast das gesamte Unterdorf abgerissen Zum 1 Januar 1951 erfolgte die Eingemeindung nach Holcovice Mit Beginn des Jahres 1961 wurde Jeleni in den Okres Bruntal umgegliedert Im Jahre 1970 hatte Jeleni 70 Einwohner 1991 bestand das Dorf aus sechs Wohnhausern und hatte 20 Einwohner Beim Zensus von 2011 lebten in den zwolf Hausern von Jeleni 21 Personen Den grossten Teil der Gemarkung nimmt das Wildgehege Pod Jelenim vrchem ein Ortsgliederung BearbeitenZu Jeleni gehoren die Ortslagen Nova Samota Neue Einsicht und Zadky Hinterwinkel Der Ortsteil Jeleni bildet den Katastralbezirk Jeleni u Holcovic Sehenswurdigkeiten BearbeitenTorso des Gedenksteins fur die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Privates Afrika Museum Safari auf dem Gelande eines Agrarunternehmens im nordlichsten Teil der Gemarkung Schwerpunkt der Ausstellung sind Jagdtrophaen aus Afrika afrikanische Kultur sowie eine Sammlung praparierter Singvogel 5 Zoopark Holcovice er befindet sich neben dem Afrika Museum und ist an dieses angeschlossen Zu sehen sind Wasserbuffel Wapitis Damhirsche und einheimische Nutztiere Literatur BearbeitenHistoricky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Teil 3 Pocet obyvatel a domu podle kraju okresu obci casti obci a historickych osad lokalit Okres Bruntal Weblinks BearbeitenGeschichte von Holcovice und Jeleni Jeleni im Registr uzemni identifikace adres a nemovitosti RUIAN Einzelnachweise Bearbeiten Faustin Ens Das Oppaland oder der Troppauer Kreis nach seinen geschichtlichen naturgeschichtlichen burgerlichen und ortlichen Eigenthumlichkeiten Band 3 Ortsbeschreibungen der Furstenthumer Jagerndorf und Neisse osterreichischen Antheils und der Mahrischen Enclaven im Troppauer Kreise Wien 1837 S 119 Chytiluv mistopis CSR 2 aktualisierte Ausgabe 1929 S 422 Hynkov Hyza Michael Rademacher Landkreis Jagerndorf Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Vyhlaska c 7 1948 Sb ministra vnitra o zmenach urednich nazvu mest obci osad a casti osad povolenych v roce 1947 Website des Africke muzeum Safari Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jeleni Holcovice amp oldid 241158178