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Jean Emile Amedee Redele 17 Mai 1922 in Dieppe 10 August 2007 in Paris war ein franzosischer Rennfahrer Konstrukteur und Autobauer Er war der Grunder des franzosischen Sportwagenherstellers Alpine 1 Jean Redele und Louis Pons im Renault 4CV bei der Mille Miglia 1954 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Motorsport 2 1 Erste Schritte 2 2 Der Konstrukteur 2 2 1 1950er Jahre 2 2 2 1960er Jahre 2 2 3 1970er Jahre 3 Nachleben 4 Statistik 4 1 Le Mans Ergebnisse 4 2 Sebring Ergebnisse 4 3 Einzelergebnisse in der Sportwagen Weltmeisterschaft 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenJean Redele war der Sohn von Emile Redele Renault Handler aus Dieppe Er wollte ursprunglich beruflich eigene Wege gehen und strebte eine Beamtenlaufbahn an nachdem er 1946 sein Diplom bei der staatlichen Hochschule fur Hohere Laufbahnen in Industrie und Handel abgelegt hatte Sein Vater uberzeugte ihn jedoch die im Krieg zerstorte Renault Vertretung weiterzufuhren So ubernahm Jean Redele mit 24 Jahren als jungster Renault Vertreter Frankreichs die Werkstatt seines Vaters Motorsport BearbeitenErste Schritte Bearbeiten Jean Redele interessierte sich seit seiner Jugend fur den Motorsport und nutzte die Moglichkeiten die er durch die eigene Werkstatt hatte Das erste Rennen fuhr er im Rahmen einer Wette gegen einen ortsansassigen Peugeot Handler und gewann mit seinem Renault 4CV gegen dessen Peugeot 203 Das erste offizielle Rennen fuhr Jean Redele 1951 mit einem Renault 4 CV und gewann 1952 wurde er Dritter bei der Tour de France fur Automobile und gab sein Debut beim 24 Stunden Rennen von Le Mans bei dem er als Siebzehnter und damit Letzter in Wertung ins Ziel kam 57 Fahrzeuge waren gestartet Es folgten Klassensiege und Platzierungen bei Rennen wie der Mille Miglia Der Konstrukteur Bearbeiten 1950er Jahre Bearbeiten Redele war vom Konzept des 4CV uberzeugt und begann mit der Umsetzung seiner Idee ein eigenes Fahrzeug zu bauen ein Fahrzeug auf Basis des 4CV mit Renault Technik das mit einer verbesserten Karosserie und einem getunten Motor fur den Renneinsatz noch besser geeignet ware Sein Schwiegervater Jean Escoffier der eine Werkstatt in Paris besass unterstutzte ihn In Paris wurden die ersten Prototypen gebaut die erfolgreich in Rennen eingesetzt wurden Ein Prototyp wurde 1954 auf der New Yorker Auto Show gezeigt 1955 stellte Jean Redele im Renault Stammwerk in Billancourt seinen Sportwagen vor drei serienreife Alpine A106 in den Farben Rot Weiss Blau in Anlehnung an die franzosische Nationalflagge Das Design der Karosserie des A106 stammte von Giovanni Michelotti ein Teil der Technik aus der Renault Grossserie der Motor sass im Heck des Fahrzeugs Im gleichen Jahr grundete Redele seine Firma Alpine Der Markenname Alpine den seine Autos erhielten war eine Anlehnung an den Sieg beim Criterium des Alpes von 1954 Alpenpokal 1956 begann die Serienproduktion des A106 als Strassenversion Die Karosserien wurden bei Chappe et Gessalin gefertigt Bis 1960 wurden 251 Fahrzeuge in Handarbeit zusammengebaut 40 weitere als Lizenzbau in Belgien Die Ubergange zum Nachfolgemodell waren fliessend und begannen mit einer veranderten Motorisierung und Anderungen am Heck des Fahrzeugs Der Alpine A108 loste das Vorgangermodell ab Die Produktion der Karosserien der A108 ubernahm Jean Redele nun selbst Der Wagen wurde als Coupe 2 2 und als Cabrio angeboten 1960 wurde die Karosserie der Fahrzeuge entscheidend verandert die neue Form pragte 17 Jahre lang das Aussehen der Alpine Das Heck blieb vorerst unverandert 1960 prasentierte Redele auf dem Pariser Autosalon sein neues Modell eine zweiturige Sportversion des A108 den Alpine A108 Berlinette einen kompromissloser Sportwagen und etablierte sich schnell im franzosischen Motorsport 1960er Jahre Bearbeiten 1961 schloss Redele einen Vertrag mit Willys Overland die ab 1962 den Alpine A108 Berlinette in Brasilien in Lizenz montierten der Handelsname dieser Fahrzeuge war Willys Interlagos und knupfte weitere Kontakte in Spanien Ab 1963 wurde dort der Alpine A108 Berlinette spater der Alpine A110 gefertigt Bereits 1962 prasentierte Jean Redele den Nachfolger des Alpine A 108 Berlinette den Alpine A 110 Berlinette und ein neues Sportcoupe 2 2 den Alpine GT4 auf dem Automobilsalon in Paris Der Alpine GT4 war ein 4 05 Meter langes Sportcoupe mit vier Sitzen Mit 112 gebauten Exemplaren ist es heute eine Raritat Der bekanntere Alpine der neue Alpine A 110 Berlinette war ausserlich dem Alpine A 108 Berlinette sehr ahnlich bekam jedoch ein neues Heck und den Motor vom Renault R8 Erst auf dem Pariser Autosalon von 1966 wurde der Alpine A110 Berlinette mit den typischen Zusatzscheinwerfern prasentiert 1963 konstruierte Redele sein erstes Rundstreckenfahrzeug den Alpine M63 der mit einem Gordini Motor Typ 55 ausgestattet war Das Renndebut hatte der Alpine M63 beim 1000 km Rennen auf dem Nurburgring 1963 Drei weitere Alpine M63 wurden fur das 24 Stunden Rennen von Le Mans 1963 hergestellt 1964 starteten drei Alpine M63 beim 12 Stunden Rennen von Sebring Zwei der Fahrzeuge wurden nach dem Rennen verkauft und blieben in den USA 1964 kundigte Jean Redele seinen Einstieg in die Formel 2 und Formel 3 an Der erste Renneinsatz des Alpine M64 fand wieder auf dem Nurburgring statt 1965 wurde ein weiterer Rennprototyp der Alpine M65 prasentiert 1966 wurde ein uberarbeiteter Alpine M66 auch Alpine A210 genannt gebaut Der Wagen erreichte eine Hochstgeschwindigkeit von 250 km h durch Anderungen am Motor konnte sie auf 270 km h gesteigert werden 1967 beim 24 Stunden Rennen von Le Mans wurde bei den blauen Rennfahrzeugen erstmals der Schriftzug Alpine Renault angebracht Es folgten weitere Rennfahrzeuge wie der Alpine A211 und der Alpine A220 Ab dem Jahr 1965 konnte Jean Redele seine Serienfahrzeuge als Alpine Renault uber das Renault Handlernetz verkaufen sodass er noch mehr Kunden erreichte Im gleichen Jahr erschien der Renault R8 mit Gordini Motor auf dem franzosischen Markt der dann auch im Alpine A 110 Berlinette verwendet wurde Nach einem Test lobte die deutsche Zeitschrift Auto Motor und Sport von 1967 den Gordini Motor Er habe sensationelle Fahrleistungen und eine ausgezeichnete Laufkultur Bereits 1966 testete die Auto Motor und Sport ebenfalls einen Alpine A110 fur den Tester damals Neuland Er beschrieb die Fahrt mit den folgenden Worten Kein Zweifel wir sassen in einem verkappten Rennwagen Der Drehzahlmesser fliegt regelrecht auf 7000 min und selbst im vierten Gang scheint der Drang nach vorn ungemindert anzuhalten Die Fahrleistungen des Alpine lassen unsere gangigen Sportwagen beinahe wie zweisitzige Attrappen erscheinen Den Alpine Erbauern ging es um die Schaffung einer kompromisslosen Fahrmaschine die ein Optimum an Fahrleistungen und Fahreigenschaften verwirklicht Dieses Ziel wurde erreicht Man muss die Alpine zu den bestliegenden Heckmotorwagen rechnen die derzeit gebaut werden Jean Redele erweitert seine Kontakte stetig und begann ab 1968 bis 1973 in Bulgarien die A110 wieder in Lizenzbau unter dem Handelsnamen Bulgaralpine zu verkaufen Auch in Mexiko gab es Lizenzbauten die als Dinalpin auf den Markt kamen 1968 legte Renault seine gesamten Aktivitaten im Motorsport in die Hande von Jean Redele und Alpine 1970 bekam der Alpine A110 Berlinette den neuen Renault 12 Gordini Motor der den knapp 700 kg leichten Alpine auf 215 km h beschleunigte 1971 gewann Alpine mit dem Alpine A110 1600 die Rallye Monte Carlo ebenso wie die franzosische Rallye Meisterschaft Der Alpine A 110 Berlinette wurde Anfang der 1970er Jahre zum unschlagbaren Motorsportwagen bei internationalen Rallyes Mit 70 Mitarbeitern zahlte die Alpine Equipe zu den grossten Teams im Rallye Motorsport Der Alpine A110 gewann alle grossen Titel des Rallyesports 1970er Jahre Bearbeiten 1971 wurde das Automobilwerk im franzosischen Dieppe in den Renault Konzern eingegliedert 1973 ubernahm Renault die Aktienmehrheit bei Alpine Jean Redele nahm die Fuhrungsposition als President Directeur General ein die er bis 1978 behalt Ebenfalls 1971 brachte Alpine einen neuen Sportwagen auf den Markt den Alpine A310 der bis 1977 parallel zum A110 hergestellt wurde Die Front des A310 ist ein aus dem Windkanal stammender kantiger futuristischer Entwurf anfangs ist das Fahrzeug mit Vierzylindermotoren ausgestattet 1977 wird das Aussehen verandert und der Europa V6 Motor eingebaut 1978 gewann ein Rennwagen aus Dieppe der Alpine A442 das 24 Stunden Rennen von Le Mans Als Jean Redele 1978 Alpine verliess ubernahm er die Leitung mehrerer Renault Vertretungen in Frankreich 1991 besass er noch Autohauser in Dieppe und Paris Die restlichen Anteile seiner Firma Alpine verkaufte er 1978 an Renault die die Marke bis 1995 weiterfuhrten Die Rechte der Marke Alpine gehoren bis heute dem Renault Konzern Das Automobilwerk in Dieppe ist bis heute erhalten und baut jetzt Renault Fahrzeuge Am 10 August 2007 starb Jean Redele im Alter von 85 Jahren in Paris Nachleben BearbeitenAm 30 August 2008 wurde in Dieppe zum Gedenken an Jean Redele ein Denkmal das Monument Jean Redele in der Avenue de Breaute eingeweiht Bei der Einweihungsfeier wurden viele seiner Fahrzeuge ausgestellt Ein weiteres Denkmal in Frankreich ein in Bronze gegossener Alpine A110 erinnert an die grossen Siege im Motorsport Im Jahr 2012 zum 50 Geburtstag des Alpine A110 stellte Renault zu Ehren der Rallyelegende einen Sportwagenprototyp mit dem Namen Alpine A110 50 vor Das Fahrzeug hat ausser seiner blauen Farbe keinerlei Ahnlichkeiten mit seinem Namensgeber Alpine A110 es wurde beim Formel 1 Grand Prix von Monaco vorgestellt Das Fahrzeug ahnelt stark dem Renault DeZir einer Studie von 2010 Der Alpine A110 50 war jedoch nicht die erste Studie von Renault die den Namen Alpine tragt Statistik BearbeitenLe Mans Ergebnisse Bearbeiten Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund1952 Frankreich nbsp Renault Renault 4CV Frankreich nbsp Guy Lapchin Rang 171953 Frankreich nbsp R N U Renault Renault 4CV Frankreich nbsp Louis Pons Ausfall MotorschadenSebring Ergebnisse Bearbeiten Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund1955 Frankreich nbsp Regie Renault Co Renault 1063 Frankreich nbsp Louis Pons Ausfall UnfallEinzelergebnisse in der Sportwagen Weltmeisterschaft Bearbeiten Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 71953 Renault Renault 4CV Vereinigte Staaten nbsp SEB Italien nbsp MIM Frankreich nbsp LEM Belgien nbsp SPA Deutschland nbsp NUR Vereinigtes Konigreich nbsp RTT Mexiko nbsp CAP151 DNF1954 Renault 4CV Argentinien nbsp BUA Vereinigte Staaten nbsp SEB Italien nbsp MIM Frankreich nbsp LEM Vereinigtes Konigreich nbsp RTT Mexiko nbsp CAP661955 Renault Renault 4CVAlpine A106 Argentinien nbsp BUA Vereinigte Staaten nbsp SEB Italien nbsp MIM Frankreich nbsp LEM Vereinigtes Konigreich nbsp RTT Italien nbsp TARDNF 1081956 Renault Dauphine Argentinien nbsp BUA Vereinigte Staaten nbsp SEB Italien nbsp MIM Deutschland nbsp NUR Schweden nbsp KRIDNF1957 Alpine A106 Argentinien nbsp BUA Vereinigte Staaten nbsp SEB Italien nbsp MIM Deutschland nbsp NUR Frankreich nbsp LEM Schweden nbsp KRI Venezuela nbsp CARDNFWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Jean Redele Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Jean Redele im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Jean Redele bei 24 h en pisteEinzelnachweise Bearbeiten Biographische Daten von Jean Redele in Who s who in France Qui est qui en France Dictionnaire biographique des principales personnalites francaises et des etrangers notables residant en France 1977 1978 13e edition Editions Jacques Lafitte Paris 1977 ISBN 2 85784 013 6 S 1394 Normdaten Person GND 133925358 lobid OGND AKS VIAF 50429907 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Redele JeanALTERNATIVNAMEN Redele Jean Emile AmedeeKURZBESCHREIBUNG franzosischer Rallyefahrer Konstrukteur und AutobauerGEBURTSDATUM 17 Mai 1922GEBURTSORT DieppeSTERBEDATUM 10 August 2007STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Redele amp oldid 236920909