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Der Alpine M63 war der erste Rennsportwagen von Alpine und wurde 1962 fur Sportwagenrennen entwickelt Alpine M63 Fahrgestell 1703 Inhaltsverzeichnis 1 Entwicklungsgeschichte und Technik 2 Renngeschichte 2 1 1963 2 1 1 Le Mans und der Tod von Bino Heins 2 1 2 Barquette M63 2 2 1964 2 3 1965 3 Fahrzeuge und ihr Verbleib 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntwicklungsgeschichte und Technik BearbeitenDie ersten Entwurfe fur den Alpine M63 stammten von Len Terry Terry arbeitete 1962 bereits fur Colin Chapman und wurde Mitte der 1960er Jahre durch die Konstruktion des Lotus 33 international bekannt Jean Redele kontaktierte Chapman und Terry als bei Alpine die Idee eines eigenen Rennsportwagens immer konkretere Formen annahm Terry sagte eine Entwurfsarbeit zu die stark an den Lotus 23 angelehnt war Terry orientierte sich bei seiner Arbeit jedoch noch nicht am zukunftigen technischen Reglement des CSI der die neuen Rahmenbedingungen fur die Rennen der Sportwagen Weltmeisterschaft bereits publiziert hatte 1 Das grosse Ziel von Alpine war die Teilnahme am 24 Stunden Rennen von Le Mans 1963 sollte dort der erste M63 an den Start gehen Da dieses Langstreckenrennen ein Wertungslauf der Sportwagen Weltmeisterschaft war griff das neue Reglement auch dort Redele hatte zwar einen Rohentwurf konnte diesen aber so nicht umsetzen Der franzosische Rennfahrer Bernard Boyer vermittelte seinen Freund Richard Bouleau Boyer selbst war neben seiner Rennfahrerei auch als Fahrzeugkonstrukteur tatig Boyer konstruierte spater die Matra Monopostos und Prototypen und hatte einen Fahrervertrag bei Alpine Bouleau arbeitete 1962 bei Saviem in der Entwicklungsabteilung fur Lastkraftwagen und hatte keine Erfahrung im Rennwagenbau Nach anfanglicher Skepsis liess Redele Bouleau die Entwurfe von Terry uberarbeiten Gemeinsam mit Boyer passte er die Ideen des Briten den neuen Regularien an und entwarf das Fahrgestell Nun trat der vierte Designer auf den Plan Marcel Hubert Hubert der spater fur die erfolgreichen Alpine Prototypen der 1970er Jahre verantwortlich war gab dem Wagen die stromungsgunstige Karosserieform Der Wagen hatte ein weit nach hinten fliessendes Heck und den Motor hinter dem Fahrer was den M63 zum Mittelmotor Rennwagen machte Mit 601 620 kg Leergewicht war der M63 sehr leicht was jedoch zu Beginn der 1960er Jahre keine Seltenheit in dieser kleinen Sportwagenklasse war Der Radstand belief sich auf 2400 cm Angetrieben wurde der Wagen von einem 4 Zylinder Gordini Motor den Amedee Gordini fur den Renault R8 entwickelt hatte Bei nur 996 cm Hubraum leistete er 95 PS 70 kW Als Hochstgeschwindigkeit gab das Werk 232 km h an Der erste Wagen Fahrgestellnummer 1701 wurde einen Tag vor der technischen Abnahme zu den Le Mans Vortests in Dieppe fertiggestellt und knapp vor Ablauf der Frist nach Le Mans gebracht Die ersten Runden mit dem neuen Wagen fuhr Bernard Boyer dann ubernahm Werksfahrer Jose Rosinski die eigentliche Testarbeit Schnell stellte sich heraus dass es ein Problem mit der viel zu leichtgangigen Lenkung gab Bei der kleinsten Lenkkorrektur auf den schnellen Geraden des Circuit des 24 Heures brach das Auto aus und Rosinski hatte Schwierigkeiten den M63 in gerader Linie zu halten Nach dem Ende der Testfahrten Rosinski fuhr seine beste Runde in 4 40 Minuten wurde der Rennwagen in Dieppe uberarbeitet Bei den nachsten Testfahren am Autodrome de Linas Montlhery gab es den Feinschliff Die Probleme mit der Lenkung tauchten nicht mehr auf die Anderungen im Werk hatten den gewunschten Erfolg erzielt Nunmehr folgte ein weiterer Testverlauf um fur das lange Rennen in Le Mans gerustet zu sein Am besten eignete sich dafur ein richtiges Rennen und Alpine meldete das Fahrzeug zum 1000 km Rennen auf dem Nurburgring Renngeschichte Bearbeiten1963 Bearbeiten Da die Nordschleife des Nurburgrings fur Team und Werksfahrer Neuland war machte sich Jean Redele auf die Suche nach einem erfahrenen Sportwagenfahrern der die Rennmannschaft im Rennen verstarken sollte Die Wahl fiel auf den US Amerikaner Lloyd Lucky Casner Casner der mit Camoradi Racing ein eigenes Rennteam betrieb hatte 1961 das Rennen auf einem Maserati Tipo 61 gewonnen Casner war jedoch bisher fast ausschliesslich Hubraum und PS starke Rennwagen gefahren und musste sich an die Fahrweise mit dem kleinen Alpine erst gewohnen Er und Rosinski bildeten ein erfolgreiches Duo das das Rennen auf dem elften Gesamtrang beendete und den ersten Klassensieg fur einen Alpine Sportwagen feiern konnte Le Mans und der Tod von Bino Heins Bearbeiten Fur den Auftritt in Le Mans wurden auch die beiden Fahrgestelle 1702 und 1703 fertig sodass Alpine drei Fahrzeuge meldete Im besonderen Interesse der Teams mit hubraumkleinen Fahrzeugen stand dort die Indexwertung eine Verhaltniswertung fur Fahrzeuge unterschiedlicher Leistungsstarke die Alpine unbedingt gewinnen wollte Die drei Fahrzeuge fuhren Piero Frescobaldi und Rene Richard Jose Rosinski und der Brasilianer Christian Bino Heins sowie Bernard Boyer gemeinsam mit Guy Verrier Das Fahrzeug Letzterer war durch ein neues Getriebe das Schwerste der drei M63 Der Tod von Christian Heins war die Folge eines Motorschadens am Aston Martin DP214 von Bruce McLaren Heins hatte seine Rennkarriere eigentlich schon beendet und liess sich von Redele uberreden fur ein letztes Rennen nach Le Mans zu kommen Er war mit seiner jungen Frau und dem gemeinsamen Kind angereist Durch den Motorschaden war die Strecke knapp vor der Mulsanne mit Ol verschmiert In einer Passage die mit Vollgas gefahren wird war dies verhangnisvoll Da die Streckenposten viel zu spat reagierten kam es zu drei Unfallen in kurzer Folge darunter Roy Salvadori im Jaguar E Type Lightweight von Briggs Cunningham Als Heins zur Unfallstelle kam war die Piste von Wrackteilen ubersat Er versuchte bei hohem Tempo auszuweichen und kam dabei von der Strecke ab Der M63 prallte gegen einen Telegrafenmast und Heins der im Auto eingeklemmt war starb in den Flammen Nach diesem Unfall war das Ergebnis fur Alpine unwichtig Beide verbliebenen Wagen schieden im Verlauf des Rennens durch Getriebe bzw Motorschaden aus Es folgten drei weitere Einsatze bei Sportwagenrennen Henri Grandsire und Jose Rosinski belegten die Range neun und elf bei einem Rahmenrennen zum 12 Stunden Rennen von Reims Barquette M63 Bearbeiten Fur die Trophee d Auvergne bekamen die Fahrgestelle 1703 und 1704 eine neue Karosserie Richard Bouleau hatte einfach das Dach entfernen und einen Windschild fur das Cockpit anbringen lassen Auf dem schnellen aber auch engen Kurs von Clermont Ferrand bewahrte sich das Konzept nicht Nach knapp funf Stunden Fahrzeit wurden Rosinski und Grandsire nur 13 und 15 Abschluss des Jahres war ein weiteres Rennen auf dem Circuit de Charade wo wieder die geschlossenen M63 gefahren wurden Diesmal gab es die ersten Podiumsplatzierungen Grandsire wurde Zweiter und Rosinski Dritter 1964 Bearbeiten Auch 1964 lag der Fokus bei Alpine ganz klar auf einem Erfolg beim 24 Stunden Rennen von Le Mans In Dieppe wurde bereits am Nachfolgemodell des M63 dem M64 gearbeitet Als Ubergangsmodell entstand der Alpine M63B Fahrgestelle der M63 mit der aerodynamisch uberarbeiteten Karosserie des M64 In Le Mans gab es eine erste Zielankunft Roger Masson und Teodoro Zeccoli wurden 20 in der Gesamtwertung Ein M63 wurde in die USA verkauft um welches Fahrgestell es sich dabei handelte und wo der Wagen abgeblieben ist ist nicht bekannt 1965 Bearbeiten 1965 kam dieser Alpine Typ kaum mehr zum Einsatz in Le Mans schieden Robert Bouharde und Pierre Monneret durch Zundungsschaden aus Fahrzeuge und ihr Verbleib BearbeitenFahrgestell 1701 Erster M63 Einsatz beim 1000 km Rennen auf dem Nurburgring 1963 dem 24 Stunden Rennen von Le Mans 1963 dem 12 Stunden Rennen von Reims 1963 und beim 12 Stunden Rennen von Sebring 1964 Der Wagen ist noch im Originalzustand erhalten und gehort heute einem privaten Sammler Fahrgestell 1702 M63 Einsatz beim 24 Stunden Rennen von Le Mans 1963 Dieses Fahrgestell wurde beim todlichen Unfall von Christian Heins vollig zerstort Fahrgestell 1703 M63 Einsatz beim 24 Stunden Rennen von Le Mans 1963 dem 12 Stunden Rennen von Sebring 1964 der Trophee d Auvergne 1963 und dem 12 Stunden Rennen von Sebring 1964 Der Wagen ist noch im Originalzustand erhalten und steht heute im Automobilmuseum von Le Manoir in Loheac Fahrgestell 1704 M63 Einsatz bei der Trophee d Auvergne 1963 dem 12 Stunden Rennen von Sebring 1964 und der Targa Florio 1964 Der Wagen ist heute im Besitz eines franzosischen Sammlers Fahrgestell 1707 M63 Einsatz bei der Targa Florio 1964 Auch dieses Fahrzeug existiert noch und gehort zu einer privaten franzosischen Sammlung Fahrgestell 1708 M63B Dieser Wagen hatte drei Motorvarianten Neben dem 996 cm Hubraum Gordini Motor zwei 4 Zylinder Motoren von Renault mit 1149 cm bzw 1002 cm Hubraum Einsatz bei der Targa Florio 1964 dem 1000 km Rennen auf dem Nurburgring 1964 dem 24 Stunden Rennen von Le Mans 1964 dem 12 Stunden Rennen von Reims 1964 dem 1000 km Rennen von Paris 1964 sowie dem 24 Stunden Rennen von Le Mans 1965 und dem 12 Stunden Rennen von Reims 1965 Der Wagen gehort heute dem franzosischen Mathematiker Gerard Besson 2 Literatur BearbeitenRoy Smith Alpine Renault The Sports Prototyps Volume 1963 1969 Veloce Publishing ISBN 978 1 845841 91 1 Weblinks BearbeitenErgebnisse des M63 bei racing sports cars Ergebnisse des M63B bei racing sports carsEinzelnachweise Bearbeiten Roy Smith Alpine amp Renault The Sports Prototypes Volume I 1963 1969 Seite 25 Fahrgestellnummern bei alpinerenault free fr Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alpine M63 amp oldid 234978411