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Jean Baptiste Biot 21 April 1774 in Paris 3 Februar 1862 ebenda war ein franzosischer Physiker und Mathematiker der im fruhen 19 Jahrhundert den Zusammenhang zwischen elektrischem Strom und Magnetismus untersuchte Biot Savart Gesetz sowie die Drehung polarisierten Lichtes beim Durchgang durch optisch aktive chemische Losungen optische Aktivitat Jean Baptiste Biot1804 Ballonfahrt mit Gay Lussac Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenSein Vater war Joseph Biot 1821 und stammte aus Lothringen Lorraine seine Mutter war Jeanne Decressy Biot sollte einen kaufmannischen Beruf ergreifen und Joseph Biot schickte seinen Sohn zur Ausbildung bei einem Kaufmann nach Le Havre Ein grosser Teil seiner Aufgaben dort bestand im Kopieren von Briefen Biot meldete sich freiwillig zur Armee Er schloss sich der franzosischen Armee im September 1792 an und diente bei der Artillerie u a in der Schlacht bei Hondschoote am 8 September 1793 wahrend des ersten Koalitionskrieges Erkrankt ging er zunachst zu seinen Eltern zuruck und dann nach Paris Nach einigen Turbulenzen dort er wurde als Deserteur verhaftet begann er sein Mathematikstudium Er nahm an den Aufnahmeprufungen fur die Ecole des Ponts et Chausees teil und wurde im Januar 1794 aufgenommen Mit dem Ingenieur und Mathematiker Barnabe Brisson 1777 1828 verband ihn eine Freundschaft durch ihn lernte Biot dessen Schwester Francoise Gabrielle Brisson 1781 1851 kennen und obwohl Francoise Gabrielle erst 16 Jahre alt war heirateten sie im Jahre 1797 1 Sie hatten zwei Kinder Blanche Sainte Foy Biot 1799 1866 und Edouard Biot 1803 1850 1797 wurde er Professor fur Mathematik an der Ecole Centrale in Beauvais und im Jahr 1800 zum Professor der Physik ans College de France in Paris berufen sowie 1809 zum Professor der Astronomie ernannt Er war eines der ersten Mitglieder der Societe d Arcueil und im Laufe der Zeit Mitglied aller drei Pariser Akademien so seit 1800 der Academie des sciences Am 24 August 1804 unternahm er zusammen mit Joseph Louis Gay Lussac eine Fahrt mit dem Wasserstoffballon und erreichte dabei eine Hohe von 4 000 m Bei dieser Gelegenheit untersuchten beide das Erdmagnetfeld und insbesondere seine Inklination Im Jahre 1807 wurde er in den Memoires de Physique et de Chimie de la Societe d Arcueil als einer der ersten neun Grundungsmitglieder der Societe d Arcueil erwahnt Biot war auch in der Geodasie tatig und dehnte 1807 08 mit Francois Arago die Gradmessung langer Meridianbogen von Pierre Mechain und Jean Baptiste Joseph Delambre nach Suden bis zu den Balearen aus Im Norden verlangerte er sie 1817 1818 bis zu den Shetland Inseln Mit dem Borda Pendelapparat fuhrte er 1811 gravimetrische Messungen auf dem 45 Breitengrad durch Mit der von Francesco Carlini bestimmten Schwerebeschleunigung auf dem Mont Cenis bei Modane konnte 1824 der vertikale Schweregradient im Innern des Berges abgeschatzt werden Dazu rechnete Biot seine Messung in Bordeaux auf die Position des Mont Cenis beide nahe dem 45 Breitengrad um 1822 wurde Biot in die American Academy of Arts and Sciences gewahlt Bereits seit 1815 war er auch auswartiges Mitglied Foreign Member der Royal Society sowie Ehrenmitglied Honorary Fellow der Royal Society of Edinburgh 2 Als Physiker entdeckte er die Doppelbrechung von Glimmermineralen weshalb das Mineral Biotit vom deutschen Mineralogen Hausmann nach ihm benannt wurde Zu seinen Ehren wurde die fruhere cgs Einheit des elektrischen Stromes mit Biot Einheitenzeichen Bi sowie eine dimensionslose Kennzahl Biot Zahl der Thermodynamik benannt Auch der Krater Biot auf dem Mond tragt seinen Namen Zusatzlich wurde er durch seine am 17 August 1850 erfolgte Aufnahme als auslandisches Mitglied in den preussischen Orden Pour le Merite fur Wissenschaft und Kunste fur seine wissenschaftlichen Leistungen geehrt 3 Ausserdem war er seit 1819 Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in Sankt Petersburg 4 seit 1820 korrespondierendes und ab 1850 auswartiges Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften 5 Der Bayerischen Akademie der Wissenschaften gehorte er seit 1820 als auswartiges Mitglied an 6 Biot forschte auch an der Geschichte der Naturwissenschaften Er schrieb unter anderem uber Newton und uber die Astronomie der alten Agypter Inder und Chinesen Sein Sohn Edouard Biot 1803 1850 wurde Eisenbahningenieur und Sinologe Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Essai de geometrie analytique 1826Essai sur l histoire generale des sciences pendant la Revolution francaise 1795 1803 Traite analytique des courbes et des surfaces du second degre 1802 Relation d un voyage fait dans le departement de l Orne pour constater la realite d un meteore observe a l Aigle le 6 floreal an 11 1803 Texte et commentaire sur BibNum Memoire sur les affinites des corps pour la lumiere et particulierement sur les forces refringentes des differens gaz par MM Biot et Arago 1806 Essai de geometrie analytique applique aux courbes et aux surfaces du second ordre 1805 Recherches sur les refractions extraordinaires qui ont lieu pres de l horizon 1810 Traite elementaire d astronomie physique 1810 Tables barometriques portatives donnant les differences de niveau par une simple soustraction Avec une instruction contenant l histoire de la formule barometrique et sa demonstration complete par les simples elemens de l Algebre a l usage des ingenieurs des physiciens des naturalistes et de tous les voyageurs 1811 Digitalisat Recherches experimentales et mathematiques sur les mouvemens des molecules de la lumiere autour de leur centre de gravite 1814 Traite de physique experimentale et mathematique 1816 archive org Precis elementaire de physique experimentale 1817 d apres ses cours de physique a la faculte des sciences de Paris archive org Recueil d observations geodesiques astronomiques et physiques executees par ordre du Bureau des longitudes de France en Espagne en France en Angleterre et en Ecosse pour determiner la variation de la pesanteur et des degres terrestres sur le prolongement du meridien de Paris 1821 Recherches sur plusieurs points de l astronomie egyptienne appliquees aux monumens astronomiques trouves en Egypte 1823 Notions elementaires de statique 1829 Memoire sur plusieurs points fondamentaux de mecanique chimique Memoires de l Academie royale de l Institut de France Memoires de l Academie des Sciences t 16 1838 pp 229 396 Consultable sur Gallica Memoire sur la vraie constitution de l atmosphere terrestre deduite de l experience avec ses applications a la mesure des hauteurs par les observations barometriques et au calcul des refractions 1841 Memoire sur le zodiaque circulaire de Denderah 1844 Traite d astronomie physique 6 volumes 1850 Le Tcheou li ou Rites des Tcheou traduit pour la premiere fois du chinois par feu Edouard Biot 1851 Melanges scientifiques et litteraires 1858 Etudes sur l astronomie indienne et sur l astronomie chinoise 1862 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jean Baptiste Biot Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Jean Baptiste Biot im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie und Werkliste der Academie francaise franzosisch John J O Connor Edmund F Robertson Jean Baptiste Biot In MacTutor History of Mathematics archive Eintrag zu Biot Jean Baptiste 1774 1862 French Scientist im Archiv der Royal Society London Biografie Memento vom 31 Mai 2011 im Internet Archive Bundeshandelsakademie Bludenz J J O Connor E F Robertson Biografie Memento vom 28 September 2006 im Internet Archive englisch Einzelnachweise Bearbeiten Genealogie von F G Brisson Biographical Index Former RSE Fellows 1783 2002 Royal Society of Edinburgh abgerufen am 9 Oktober 2019 Der Orden Pour le Merite fur Wissenschaft und Kunste Die Mitglieder des Ordens Band I 1842 1881 S 146 Gebr Mann Verlag Berlin 1975 Ehrenmitglieder der Russischen Akademie der Wissenschaften seit 1724 Bio Zhan Batist Biot Jean Baptiste Russische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 6 Februar 2021 russisch Mitglieder der Vorgangerakademien Jean Baptiste Biot Berlin Brandenburgische Akademie der Wissenschaften abgerufen am 23 Februar 2015 Mitgliedseintrag von Jean Baptiste Biot bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften abgerufen am 2 Januar 2017 Normdaten Person GND 11618860X lobid OGND AKS LCCN n86822669 VIAF 71428323 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Biot Jean BaptisteKURZBESCHREIBUNG franzosischer Physiker und MathematikerGEBURTSDATUM 21 April 1774GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 3 Februar 1862STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Baptiste Biot amp oldid 233087131