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Dieser Artikel behandelt den Rabbiner und Sprachwissenschaftler Jakob Levy Zum Psychiater siehe Jacob Levy Moreno Jakob Levy meist Jacob Levy hebraisch יעקב לוי geboren am 19 Mai 1819 in Dobrzyca Provinz Posen Konigreich Preussen gestorben am 27 Februar 1892 in Breslau Deutsches Kaiserreich war ein deutscher Rabbiner und orientalistischer Sprachwissenschaftler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJacob Levy war ein Sohn des Rabbiners Isaac Levy in Schildberg Von diesem erhielt er ersten Talmudunterricht Er war sieben Jahre lang Schuler bei Akiba Eger in Posen Von Eger wurde er auch ordiniert 1 Morenuzeugnisse erhielt er auch aus Kempen und Ostrowo Er besuchte das katholische Matthias Gymnasium in Breslau Abitur April 1843 und studierte von 1842 extra ordinem bis 1845 Philosophie und orientalische Sprachen an der Universitat Breslau Den Doktortitel erhielt er am 12 September 1845 an der Universitat Halle 2 Von April 1845 bis 1850 amtierte Levy als Rabbiner und Religionslehrer in Rosenberg in Oberschlesien 3 Er war Anhanger der konservativen Theologen Versammlung des Zacharias Frankel Nachdem er sein Amt wegen truber Intriguen niedergelegt hatte zog er zuruck nach Breslau ohne sich vorher seiner beruflichen Moglichkeiten in Breslau vergewissert zu haben 1 Dort lehrte er dann an der Religionsschule der Altglaubigen 2 und wurde 1857 Rabbinats Assessor 4 in der Gemeinde Breslau Spater hatte er noch andere Funktionen inne unter anderem war er von 1878 bis zu seinem Tod bei der Mora Salomon Leipziger Stiftung beschaftigt 1 1857 wurde er Dajan in Breslau In Breslau gab es seit 1854 das Judisch Theologische Seminar Fraenckel sche Stiftung das von Zacharias Frankel geleitet wurde Sein Hauptpublikationsorgan hiess Monatsschrift fur Geschichte und Wissenschaft des Judenthums 5 Aus einer Vortragsreihe uber verschiedene Geistesproducte des judischen Alterthums die Levy dort gehalten hatte ging der Verein zur Verbreitung der Wissenschaft des Judenthums hervor der sich Ende 1861 konstituierte und bald eine dreistellige Mitgliederzahl hatte 6 Im Jahre 1871 wurde Levy Klausrabbiner und Morenu des Leipziger Beth Hamidrasch Stifts in Breslau Gartenstrasse 43 Levy war Mitglied der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft Levy wurde besonders durch sein Neuhebraisches und chaldaisches Worterbuch uber die Talmudim und Midraschim vier Bande 1876 79 bekannt 7 Im Juli 1875 verlieh ihm das preussische Ministerium den Titel Koniglicher Professor Er war ein Onkel von Ismar Elbogen Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenDe indole atque origine cum recentiorum hebraicorum tum Mischnaicorum librorum Dissertation Halle 1845 Die Prasidentur im Synhedrium In Monatsschrift fur Geschichte und Wissenschaft des Judenthums Herausgg von Zacharias Frankel 4 Jahrgang Heft 7 Dresden Breslau Berlin 1855 S 266 ff Digitalisat in Compact Memory Chaldaisches Worterbuch uber die Targumim und einen grossen Theil des rabbinischen Schriftthums Zwei Bande Baumgartner Leipzig 1867 1868 Digitalisat Neuhebraisches und chaldaisches Worterbuch uber die Talmudim und Midraschim Vier Bande Brockhaus Leipzig 1876 1879 Digitalisat Literatur BearbeitenAllgemeine Zeitung des Judenthums Ein unpartheiisches Organ fur alles judische Interesse in Betreff von Politik Religion Literatur Geschichte Sprachkunde und Belletristik Hrsg von Dr Ludwig Philippson IX Jahrgang No 46 Leipzig 1845 S 682 f Digitalisat bei Compact Memory Der Orient Berichte Studien und Kritiken fur judische Geschichte und Literatur Hrsg von Julius Furst VI Jahrgang No 46 Leipzig 1845 S 363 Digitalisat bei Compact Memory Der Israelit des neunzehnten Jahrhunderts eine Wochenschrift fur Fortschritt und Reform im Judenthum VI Jahrgang Nr 33 Eisenach 1845 S 272 Digitalisat bei Compact Memory Der Orient VIII Jahrgang No 26 Leipzig 1847 S 201 f Digitalisat bei Compact Memory Allgemeine Zeitung des Judenthums XII Jahrgang No 48 Leipzig 1848 S 686 Digitalisat bei Compact Memory Allgemeine Zeitung des Judenthums XIV Jahrgang No 19 Leipzig 1850 S 252 Digitalisat bei Compact Memory Verzeichniss der im Preussischen Staate auf Grund des Gesetzes vom 23 Juli 1847 gebildeten Synagogen Gemeinden nach Provinzen Regierungs Bezirken und Kreisen geordnet mit Angabe ihrer Seelen und Familienzahl der in ihnen vorhandenen Synagogen Institute Vereine u s w sowie der Namen ihrer Rabbiner Cantoren Vorstande Reprasentanten und sonstiger Personalien Nach amtlichen Quellen zusammengestellt In Ph Wertheim Hrsg Kalender und Jahrbuch auf das Jahr 5618 fur die judischen Gemeinden Preussens Berlin 1858 Anhang S 29 Der Israelit Centralorgan fur das orthodoxe Judentum X Jahrgang No 27 Mainz 1869 S 529 Digitalisat bei Compact Memory Chaim David Lippe Bibliographisches Lexicon der gesammten judischen Literatur der Gegenwart und Adress Anzeiger Ein lexicalisch geordnetes Schema mit Adressen von Rabbinen Predigern Lehrern Cantoren Forderern der judischen Literatur in der alten und neuen Welt nebst bibliographisch genauer Angabe sammtlicher von judischen Autoren der Gegenwart publicirten speciell die judische Literatur betreffenden Schriftwerke und Zeitschriften Wien 1879 81 S 282 Reprint Hildesheim 2003 William Zeitlin Bibliotheca Hebraica Post Mendelssohniana Bibliographisches Handbuch der neuhebraischen Literatur 2 Auflage Leipzig 2 Bande 1891 95 S 282 Reprint Hildesheim und New York 1980 Salomon Wininger Grosse Judische National Biographie Band 4 1929 S 71 72 Digitalisat in der Freimann Sammlung Isidore Singer Caspar Levias Levy Jacob In Isidore Singer Hrsg Jewish Encyclopedia Funk and Wagnalls New York 1901 1906 Levy Jacob In Encyclopaedia Judaica Band 10 Berlin 1934 Sp 904 905 Eintrag LEVY Jakob Prof Dr In Michael Brocke und Julius Carlebach Herausgeber bearbeitet von Carsten Wilke Biographisches Handbuch der Rabbiner Teil 1 Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen bohmischen und grosspolnischen Landern 1781 1871 K G Saur Munchen 2004 ISBN 3 598 24871 7 S 591 f Einzelnachweise Bearbeiten a b c Isidore Singer Caspar Levias Levy Jacob In Isidore Singer Hrsg Jewish Encyclopedia Funk and Wagnalls New York 1901 1906 a b Carsten Wilke Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen bohmischen und grosspolnischen Landern 1781 1871 Biographisches Handbuch der Rabbiner Teil 1 Munchen 2004 ISBN 3 598 24871 7 S 591 Heinrich Graetz Tagebuch und Briefe Mohr Siebeck Tubingen 1977 ISBN 3 16 838762 2 S 130 Salomon Wininger Grosse Judische National Biographie Band 4 1929 S 71 f Digitalisat Gorge K Hasselhoff Idee und Leitgedanken des Bandes In Gorge K Hasselhoff Hrsg Die Entdeckung des Christentums in der Wissenschaft des Judentums Studia Judaica Bd 54 de Gruyter Berlin 2010 ISBN 978 3 11 024628 5 S 3 18 hier S 4 Marcus Pyka Judische Identitat bei Heinrich Graetz Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2007 ISBN 978 3 525 56994 8 S 219 Vgl Allgemeine Zeitung des Judenthums 26 1862 S 127 f wo berichtet wird dass Levys Vortrage wahrend dreier aufeinander folgender Winter stattfanden ehe der Verein gegrundet wurde S auch Gabor Lengyel Moderne Rabbinerausbildung in Deutschland und Ungarn Ungarische Horer in Bildungsinstitutionen des deutschen Judentums 1854 1938 Munsteraner Judaistische Studien 26 Lit Berlin Munster 2012 ISBN 978 3 643 11725 0 S 58 ff Holger Preissler Der Leipziger Orientalist Heinrich Leberecht Fleischer In Stephan Wendehorst Hrsg Bausteine einer judischen Geschichte der Universitat Leipzig Leipzig 2007 ISBN 978 3 86583 106 4 S 245 268 hier S 261 Anm 65 Normdaten Person GND 137187238 lobid OGND AKS LCCN n85252062 VIAF 79013579 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Levy JakobALTERNATIVNAMEN Levy JacobKURZBESCHREIBUNG deutscher Rabbiner und orientalistischer SprachwissenschaftlerGEBURTSDATUM 19 Mai 1819GEBURTSORT Dobrzyca PosenSTERBEDATUM 27 Februar 1892STERBEORT Breslau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jakob Levy amp oldid 240124644