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Ivan Hindy amtlich ungarisch Vitez kishindi Hindy Ivan 28 Juni 1890 in Budapest 29 August 1946 ebenda war ein ungarischer General der Koniglich Ungarischen Armee wahrend des Zweiten Weltkriegs zuletzt im Rang eines Generalobersten Wahrend der Belagerung von Budapest kommandierte er die ungarischen Truppenverbande welche zur Verteidigung der Stadt gegen die Belagerung und spatere Eroberung durch die Rote Armee eingesetzt waren Ivan Hindy ca 1938 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Militarischer Werdegang 3 Ehrungen Auswahl 4 Literatur 5 WeblinksFamilie BearbeitenHindy entstammte einer katholischen Adelsfamilie Er war der jungere Sohn von Helen geborene Ziska sowie Geza Hindy 1850 1895 einem Beamten der ungarischen Staatsbahn Magyar Allamvasutak Sein Onkel Arpad Hindy 1843 1898 war ein Journalist sowie Zeitungsredakteur Sein Grossvater vaterlicherseits Ivan Hindy 1800 1875 war Jurist und Richter in Transleithanien und der jungere Bruder von Michael Hindy 1807 1870 einem romisch katholischen Priester und Sprachlehrer in Vac Sein alterer Bruder Zoltan Hindy 17 Mai 1880 8 Mai 1951 war ebenfalls Jurist Staatsanwalt und Politiker Militarischer Werdegang Bearbeiten1909 bis 1912 absolvierte er die Kadettenschule der Infanterie in Kassa und wurde nach dem Abschluss zum Leutnant ernannt Er wurde dem 32 Infanterie Regiment zugeteilt mit dem er als Truppenoffizier auch im Ersten Weltkrieg gekampft hat In Anerkennung seiner Tapferkeit und Verdienste wurde er mehrfach befordert und 1915 mit dem Militarverdienstkreuz sowie 1918 mit dem Orden der Eisernen Krone Stufe III geehrt Ausserdem war er Trager der Verwundetenmedaille In der Ara der Ungarischen Raterepublik wurde er in den einstweiligen Ruhestand versetzt Nach deren Sturz im Februar 1920 und der Wiederherstellung des Konigreichs Ungarn wurde er per 1 Marz durch die neue Armeefuhrung in den aktiven Dienst zuruckbeordert und war im Jahre 1929 im Rang eines Majors Ab dem 1 November 1933 war er Lehrer an der Ludovika Akademie und wurde 1934 zum Oberstleutnant befordert Bis 1939 arbeitete er dort u a als Lehrer fur deutsche Sprache und innerer Sicherheitspolitik Vom 1 Mai 1939 bis 1 Marz 1940 wurde er zum Oberkommando des Heeres abkommandiert und diente als Berichterstatter Hier wurde er auch noch 1939 zum Oberst befordert Danach diente er in der ungarischen Heeresfuhrung und wurde an die Ostfront abkommandiert Dort war er massgeblich an den Planungen der ungarischen militarischen Operationen beteiligt und wurde zum 1 November 1942 in den Rang eines Generalmajors befordert Im Rahmen der von Miklos Horthy geplanten Waffenstillstandsverhandlungen mit der Sowjetunion wurde am 15 Oktober 1944 dessen Vertrauter Generalleutnant Bela Aggteleky verhaftet Dieser war der kommandierende General der ungarischen Truppen an der Westfront und mit der Ubergabe der Waffenstillstandsangebote beauftragt Als Belohnung fur seine Loyalitat gegenuber den Pfeilkreuzlern ernannte ihn Ferenc Szalasi aus Dank noch am gleichen Tag zum Oberbefehlshaber der ungarischen Truppen an der Ostfront Da diese aufgrund des massiven Ruckzuges bereits bis auf ungarisches Gebiet gedrangt waren wurde er gleichfalls zum Korpskommandanten fur die Verteidigung der Stadt Budapest ernannt Am 1 November 1944 wurde er zum Generalleutnant befordert und befehligte ab dem 29 November 1944 die 3 ungarische Armee mit einer Mannstarke von 37 000 Soldaten welche Budapest gemeinsam mit dem IX SS Gebirgskorps mit einer Mannstarke von rund 33 000 Soldaten unter dem Befehl des SS Obergruppenfuhrers und Generals der Polizei Karl Pfeffer Wildenbruch dem er unterstellt war verteidigte Anfang Januar 1945 nahm der ungarische zivile Widerstand Kontakt zu ihm auf und wollte Moglichkeiten erortern wie man die Stadt weitgehend unzerstort den sowjetischen Verbanden ubergeben und die deutschen Truppen zu einer Kapitulation bewegen konnte Hindy lehnte eine Vermittlung mit den Worten Glauben Sie mir meine Herren ein ordentlicher deutscher Offizier kann in meiner Situation mehr als ich tun ab Er beschrankte sich auf die mehrfachen Bitten an Wildenbruch die verbliebenen Donaubrucken nicht durch deutsche Pioniere sprengen zu lassen Am 10 Februar 1945 versuchte er mit 38 000 deutschen und ungarischen Soldaten einen Ausbruch aus dem Kessel nachdem Adolf Hitler jede Anfrage zu einer Kapitulation der verbliebenen Truppen ablehnte Sowjetischen Truppen hatten dies jedoch bereits erwartet und an der erwarteten Ausbruchstelle am Szell Kalman ter in der Nahe der Budaer Burg das Potenzial ihrer Truppen verstarkt Der blutige Ausbruchsversuch zumal sich in seinem Tross auch Tausende Zivilisten befanden brach schnell zusammen und Hindy geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft Nach der vollstandigen Befreiung Ungarns am 4 April 1945 wurde er durch die Behorden der eingesetzten Volksregierung am 19 Juni 1945 degradiert und unmittelbar anschliessend aus der Armee ausgeschlossen Allerdings ubergab ihm das sowjetische Militartribunal nach Prufung seiner Person sein Offiziersschwert und stellte ihn unter Bewachung zweier russischer Oberste bis Anfang 1946 Am 16 Februar 1946 wurde er den Behorden der Republik Ungarn ubergeben Der Volksgerichtshof verurteilte ihn als Kriegsverbrecher zum Tode durch den Strang und verfugte die restlose Einziehung seines gesamten Vermogens Am 29 August 1946 wurde das Todesurteil bestatigt nachdem die Richter alle Gnadengesuche abgelehnt hatten Ehrungen Auswahl Bearbeitenim Ersten Weltkrieg 1915 Militarverdienstkreuz des Kaisertums Osterreich 1918 Orden der Eisernen Krone Stufe III Verwundetenmedaille des Kaisertum Osterreichim Zweiten Weltkrieg Eisernes Kreuz erster und zweiter Stufe Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub Schwertern und Brillanten Signum Laudis mit GrosskreuzLiteratur BearbeitenAttila otott Kovacs Die ungarischen Inhaber des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes Scherzers Militaer Verlag Ranis 2006 ISBN 3 938845 02 3 S 103 114 Margit Szollosi Janze Die Pfeilkreuzlerbewegung in Ungarn Historischer Kontext Entwicklung und Herrschaft Studien zur Zeitgeschichte Bd 35 Oldenbourg Munchen 1989 ISBN 3 486 54711 9 Zugleich Munchen Universitat Dissertation 1985 1986 Volltext online verfugbar Nigel Thomas Laszlo Pal Szabo The Royal Hungarian Army in World War II Men at arms Bd 449 Osprey Oxford 2008 ISBN 978 1 84603 324 7 Krisztian Ungvary Die Schlacht um Budapest 1944 45 Stalingrad an der Donau 1944 45 F A Herbig Verlagsbuchhandlung Munchen 1999 ISBN 3 7766 2120 6 Krisztian Ungvary Kriegsschauplatz Ungarn In Karl Heinz Frieser Hrsg Die Ostfront 1943 44 Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Bd 8 Deutsche Verlags Anstalt Munchen 2007 ISBN 978 3 421 06235 2 S 849 958 Weblinks BearbeitenII vilaghaboru Tenyek Kepek Adatok II Historische Statten des Zweiten Weltkriegs abgerufen am 10 Juli 2012 ungarisch Bellak Frigyes 120 eve szuletett Hindy Ivan jovonk info abgerufen am 10 Juli 2012 ungarisch Gosztonyi Peter Nehany gondolat Budapest 1944 45 os ostromarol 30 Juli 2011 abgerufen am 10 Juli 2012 ungarisch PersonendatenNAME Hindy IvanALTERNATIVNAMEN Hindy Ivan Vitez KishindiKURZBESCHREIBUNG ungarischer General der Koniglich Ungarischen ArmeeGEBURTSDATUM 28 Juni 1890GEBURTSORT BudapestSTERBEDATUM 29 August 1946STERBEORT Budapest Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ivan Hindy amp oldid 239566902