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Der II Stadtische Friedhof Eythstrasse oder der Landeseigene Friedhof Schoneberg II in Berlin befindet sich im Sudosten des Ortsteils Schoneberg im Bezirk Tempelhof Schoneberg auf der Grenze zum Ortsteil Tempelhof Der 110 342 m umfassende Parkfriedhof besteht seit 1908 Seine Kapelle aus den Jahren 1910 1912 steht als Baudenkmal unter Schutz Als Naturdenkmal geschutzt ist der Krumme Pfuhl der auf dem Friedhofsgelande liegt und als seltenes Toteisloch bewahrt werden soll Denkmalgeschutzte Kapelle aus den Jahren 1910 1912 von Paul Egeling Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage und Geologie 2 1 Umgebung 2 2 Krummer Pfuhl 3 Friedhofskapelle 4 Beigesetzte Personlichkeiten 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 Literatur 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorbild bei der Anlage des Friedhofs war der Zentralfriedhof in Hamburg Der Schoneberger Friedhof wurde am 21 September 1908 eingeweiht Da die Kapelle noch nicht fertiggestellt war fand die Einweihung in einer provisorischen Kapelle statt Auch die erste Beisetzung erfolgte noch am gleichen Tag Ursprunglich sollten auf dem Friedhof auch ein Krematorium und zwei Urnenhallen errichtet werden 1 Lage und Geologie Bearbeiten nbsp Friedhofsplan nbsp Naturdenkmal ToteislochKrummer Pfuhl nbsp Schilf am Krummen Pfuhl nbsp Baumblute am Krummen PfuhlUmgebung Bearbeiten Der Friedhof ist umgeben von der Eyth Alboin Arnulf und Domnauer Strasse Der Haupteingang befindet sich auf der Nordseite an der Eythstrasse gegenuber der evangelischen Michaelskirche an der Alboinstrasse befindet sich ein Nebeneingang Im Westen schliesst sich die als Bau und Gartendenkmal geschutzte Siedlung Lindenhof aus den Jahren 1918 1920 an die auf Plane von Heinrich Lassen und Martin Wagner zuruckgeht 2 Im Suden folgen bereits in Tempelhof die Siedlung Marienhohe und der St Matthias Friedhof von 1891 sowie im Osten die Siedlung Blanke Helle eine denkmalgeschutzte Wohnanlage aus den Jahren 1929 1931 nach Entwurfen von Erich Glas und Hans Jessen 3 Im Nordosten grenzt der Friedhof an das Gartendenkmal Alboinplatz Krummer Pfuhl Bearbeiten Der schilfbestandene Krumme Pfuhl liegt in einer Senke zwischen der Kapelle und der Gartnerei Mit einer Verordnung vom 10 August 2004 nahm der Berliner Senat den Krummen Pfuhl ND 24 und weitere benachbarte Toteislocher in die Liste der Naturdenkmale in Berlin auf 4 Schutzzweck ist diese naturgeschichtlich wertvollen und seltenen eiszeitlichen Toteislocher dauerhaft zu erhalten 5 Der Krumme Pfuhl ist Bestandteil einer glazialen Rinne mit mehreren Pfuhlen und Toteislochern wie dem Naturdenkmal Blanke Helle im angrenzenden Alboinplatz Von der Blanken Helle zieht sich die Seenkette weiter nach Nordosten uber den Wilhelmsteich am Lehnepark den Klarensee im Alten Park bis zum Francketeich im Franckepark ostlich des Tempelhofer Damms Im Sudwesten folgt der Hambuttenpfuhl an der Grabertstrasse in der ehemaligen Steglitzer Villenkolonie Sudende Die Senke wahrscheinlich Namensgeber fur die sogenannte Tempelhofer Schweiz ist heute an vielen Stellen uberbaut und einige Gewasser sind nicht mehr vorhanden beziehungsweise in Parks wie dem Bosepark aufgegangen Dennoch lasst sich die Rinne die auf einer Karte von 1901 noch weitgehend unverbaut zu erkennen ist auch heute nachvollziehen da die Anlage der Friedhofe und Parks ahnlich wie bei der Kleinen Grunewaldseenkette weitgehend der geologischen Formation folgt Siehe auch Alboinplatz Kette von Toteislochern mit Lagekarte Friedhofskapelle BearbeitenDie Friedhofskapelle nach Entwurfen des Schoneberger Stadtbaurats und Stadtaltesten Paul Egeling stammt aus den Jahren 1910 1912 Das Baudenkmal 6 mit einer zentralen Kuppel und Saulengang ist im Stil des Historismus gehalten Egeling hatte bereits um 1890 die schlichte und gleichfalls denkmalgeschutzte Kapelle fur den Neuen Zwolf Apostel Kirchhof konzipiert auf dem er auch begraben liegt Egeling hatte ferner das bis Ende 2000 gultige Wappen des ehemaligen Bezirks Schoneberg entworfen Beigesetzte Personlichkeiten BearbeitenBekannte Personlichkeiten die auf dem II Stadtischen Friedhof Eythstrasse beigesetzt sind Ehrengrab Ella Barowsky 1912 2007 Politikerin der LDP FDP Stadtalteste von Berlin Carl Bossenroth 1863 1935 Landschafts und Marinemaler eingeebnet Konrad Dickhardt 1899 1961 Kommunalpolitiker und Bezirksburgermeister von Schoneberg Gerd Duwner 1925 1996 Schauspieler und Synchronsprecher Jan Hendriks 1928 1991 Schauspieler erster mannlicher Schauspieler der mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde Sabine Lange 1936 1998 Krankenschwester und Mitbegrunderin der Deutschen AIDS Hilfe Hermann Picha 1865 1936 Schauspieler hauptsachlich in Berliner Possen Max Pohl 1855 1935 Schauspieler Prasident der Deutschen Buhnengenossenschaft Johannes Rabnow 1855 1933 Arzt und Sozialhygieniker August Rutz 1937 Arztlicher Direktor des Rudolf Virchow Krankenhauses umgebettet vom Friedhof Schoneberg I Grund siehe Artikel Welthauptstadt Germania Friedrich Schrader 1865 1922 Journalist und Dozent in Halle Konstantinopel und Berlin Abt 31 Reihe 8 Stelle 2 Erich Wendland 1888 1950 Buchdrucker Bezirksburgermeister von Schoneberg Heinrich Wodli 1935 Bezirksstadtrat Vorsitzender des Reichsverbands Deutscher Offiziere Louis Zobel 1870 1964 Politiker Stadtaltester von BerlinSiehe auch BearbeitenBerliner Bestattungswesen Liste von Begrabnisstatten bekannter Personlichkeiten Liste der Friedhofe in BerlinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons II Stadtischer Friedhof Eythstrasse Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenHans Jurgen Mende Lexikon Berliner Grabstatten Haude amp Spener Berlin 2005 ISBN 3 7759 0476 X Architekten und Ingenieur Verein zu Berlin Hrsg Berlin und seine Bauten Teil X Band A 3 Anlagen und Bauten fur die Versorgung Bestattungswesen Wilhelm Ernst amp Sohn Berlin 1981 ISBN 3 433 00890 6 Einzelnachweise Bearbeiten Der neue Friedhof in Schoneberg In Friedenauer Lokal Anzeiger 22 September 1908 Eintrag 09066374 in der Berliner Landesdenkmalliste Eintrag 09075171 in der Berliner Landesdenkmalliste Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung Naturschutzbuch Berlin Amtliche Liste gemass 26 Berliner Naturschutzgesetz Stand Marz 2006 S 10 ND 16 19 24 25 stadtentwicklung berlin de PDF Verordnung zum Schutz der Naturdenkmale Blanke Helle im Bezirk Tempelhof Schoneberg von Berlin 10 August 2004 In Gesetz und Verordnungsblatt fur Berlin 60 Jg Nr 35 28 August 2004 hier S 348 350 August 2004 Auszug PDF Eintrag 09066448 in der Berliner Landesdenkmalliste52 457695 13 367307 Koordinaten 52 27 27 7 N 13 22 2 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title II Stadtischer Friedhof Eythstrasse amp oldid 236539056