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Die Siedlung Lindenhof ist eine Wohnsiedlung im aussersten Suden des Berliner Ortsteils Schoneberg die in den 1920er Jahren erbaut wurde und sich an der Idee der Gartenstadt orientierte Siedlung mit Ostteil des Lindenhofteichs Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Allgemeines 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Siedlung liegt im Bezirk Tempelhof Schoneberg Ostlich der Siedlung liegen der Friedhof Eythstrasse und der Alboinplatz Sudlich der Siedlung befindet sich der schon im Ortsteil Tempelhof gelegene St Matthias Friedhof Im Westen wird die Siedlung begrenzt von den Bahnanlagen der Dresdener und der Anhalter Bahn mit dem S Bahnhof Priesterweg Die Anlage befindet sich rund acht Kilometer sudlich des Berliner Zentrums Nur wenige Gehminuten entfernt befindet sich der S Bahnhof Priesterweg Linien S2 und S25 von dem man in zehn Minuten an den Potsdamer Platz und in 15 Minuten zum Bahnhof Friedrichstrasse gelangt In unmittelbarer Nachbarschaft sind zahlreiche Freizeitangebote zu finden darunter der Insulaner mit dem Sommerbad am Insulaner das Planetarium am Insulaner die Wilhelm Foerster Sternwarte eine Winter Rodelbahn sowie der Natur Park Sudgelande In der Siedlung Lindenhof gibt es ausserdem eine Kindertagesstatte mit Ganztagsbetreuung des Nachbarschaftsheims Schoneberg eine Grundschule die GeWoSud Zentrale ein Waschhaus den Nachbarschaftstreff GeWoHiN sowie einen Jugendclub Geschichte Bearbeiten nbsp Im Jahr 1901 noch weitgehend unbebautes Gebiet 1 Toteisloch Blanke Helle am heutigen Alboinplatz 2 Toteisloch Krummer Pfuhl 3 Dorfpfuhl und Kleine Blanke Helle in der heutigen Siedlung Lindenhof 4 Toteisloch Wilhelmsteich 5 Klarensee 6 Toteisloch Francketeich Zwischen 1918 und 1921 entstand mit der Siedlung Lindenhof eine der bekanntesten Siedlungen im Berlin der 1920er Jahre Sie wurde unter Leitung des damaligen Schoneberger Stadtbaurats Martin Wagner entwickelt Der Lindenhof eine Pioniersiedlung mit Vorbild Charakter zeichnete sich vor allem durch guten Wohnraum zu gunstigen Konditionen zahlreiche Gemeinschaftseinrichtungen und die Moglichkeit der Selbstversorgung in Hausgarten aus Mit den Planungen fur ein Ledigenheim war auch Bruno Taut an der Siedlung beteiligt Fur die Gestaltung der Aussenanlagen im Bereich des Lindenhof Weihers war der Landschaftsarchitekt Leberecht Migge verantwortlich Bauherr der Siedlung war die bis 1920 selbststandige Stadt Schoneberg In der Folge ging die Siedlung in das Eigentum der am 16 Dezember 1921 gegrundeten Genossenschaft Siedlung Lindenhof e G m b H uber Im Dezember 1941 wurde die Lindenhof Genossenschaft der im Juni 1919 gegrundeten Gemeinnutzigen Landerwerbs und Baugenossenschaft Dahlem Schmargendorf e G m H zugeordnet und damit gleichgeschaltet Seitdem trat die Eigentumergenossenschaft unter dem neuen Namen Gemeinnutzige Wohnungsgenossenschaft Berlin Sud eG GeWoSud auf Seit Mitte 2010 firmiert die Genossenschaft unter GeWoSud genossenschaftliches Wohnen Berlin Sud eG Im Zweiten Weltkrieg wurden nahezu 80 Prozent der Lindenhofbauten zerstort Teile konnten wieder aufgebaut werden Seit den Jahren des Wiederaufbaus bis heute lassen sich im Lindenhof die verschiedenen Architekturstile des 20 Jahrhunderts ablesen Die ursprungliche Randbebauung um die Garten aus den 1920er Jahren wurde in den 1950er Jahren durch die zeitgenossische Zeilenbauweise ersetzt In den 1960er und 1970er Jahren wurden in der Siedlung mehrgeschossige Wohnhauser und Punkthochhauser gebaut In den 1990er Jahren wurde mit dem halbrunden Neubau in der Arnulfstrasse die letzte Baulucke aus dem Zweiten Weltkrieg geschlossen 2005 erneuerte die GeWoSud ihre Verwaltungszentrale Der moderne Erweiterungsbau wurde an einem bestehenden Wohnhaus in der Eythstrasse 45 vorwiegend aus Beton Glas und Holz gebaut Allgemeines Bearbeiten nbsp Westteil des LindenhofteichsDie historische Siedlung wirkt aufgrund ihrer Lage und Architektur wie eine Insel innerhalb der Grossstadt Als ehemalige Gartenstadt zeichnet sich der Lindenhof durch seine parkahnlichen Freiflachen mit altem Baumbestand und eigenem Weiher aus der aus einem eiszeitlichen Pfuhl entstanden ist Seit 2007 laufen im gesamten Lindenhof umfangreiche Sanierungsmassnahmen In den alten Mehrfamilienhausern wurden bereits 120 Wohnungen saniert 2008 2009 wurden alle Dachgeschosse in der Suttnerstrasse und in einigen Hausern an der Reglinstrasse ausgebaut Es entstanden nach Planen und unter Leitung des Architekturburos Carlos Zwick 21 neue Wohnungen mit Maisonette Charakter Im Rahmen des Wettbewerbs des BBU Verband Berlin Brandenburgischer Wohnungsunternehmen e V wurde im Marz 2009 in der Kategorie Genossenschaften die GeWoSud fur ihr Konzept Lindenhof traditionell modern mit dem ersten Preis ausgezeichnet Beim bundesweiten Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft belegte das Konzept den zweiten Platz Eine Besonderheit ist das Energiekonzept Warme und Strom fur die Bewohner liefern seit 2009 insgesamt drei Blockheizkraftwerke BHKW der Berliner Energieagentur BEA die in einer glasernen Heizzentrale untergebracht sind Im Zuge der denkmalgerechten Sanierung wurde der CO2 Ausstoss der Siedlung drastisch reduziert Zwischen 2012 und 2016 entstanden weitere 29 Wohnungen im ausgebauten Dachraum der historischen Mehrfamilienhauser Mit einem Patenschafts Projekt Mein Baum werden Baume ersetzt die ihr naturliches Lebensalter erreicht haben oder durch Krankheiten oder Umwelteinflusse geschadigt worden sind dass sie entfernt werden mussten Mit jeder Pflanzung die Bilanz verbessert und ein Generationenvertrag unter den Bewohnern und Baumpaten abgeschlossen Eine Imker AG verarbeitet den Honig von sechs Bienenvolkern auf dem Dach des gemeinschaftlichen Waschhauses im Park Im November 2015 wurde der GeWoSud fur die energetische Gebaudesanierung bei denkmalgeschutzten Bauwerken der Green Buddy Award des Bezirksamts Tempelhof Schoneberg verliehen 1 Im November 2016 wurde der Lindenhof als offizielles Projekt der UN Dekade Biologische Vielfalt ausgezeichnet 2 Der Lindenhof umfasst 232 Hauser mit insgesamt 1262 Wohnungen dabei handelt es sich um 163 Mehr und 69 Einfamilienhauser Die Siedlung hat rund 2500 Bewohner Stand 2016 Literatur BearbeitenBerliner Geschichtswerkstatt Hrsg Das war ne ganz geschlossene Gesellschaft hier Der Lindenhof Eine Genossenschafts Siedlung in der Grossstadt Dirk Nishen Verlag Berlin Kreuzberg 1987 ISBN 3 88940 133 3 Weblinks BearbeitenSiedlung Lindenhof I in der Landesdenkmalliste Wohnanlage Eythstrasse Erweiterung Lindenhofsiedlung in der Landesdenkmalliste Gartendenkmal Freiflachen und Gartenanlagen der Lindenhofsiedlung in der LandesdenkmallisteEinzelnachweise Bearbeiten Wenn Denkmalschutz und Energiesparen Freude machen Der Green Buddy Award 2015 der Umweltpreis des Bezirks Tempelhof Schoneberg wurde in der Kategorie Energetische Gebaudesanierung bei denkmalgeschutzten Bauwerken der GeWoSud fur die Sanierung des historischen Lindenhofs verliehen Nicht mehr online verfugbar www gewosued net archiviert vom Original am 11 Dezember 2015 abgerufen am 15 Dezember 2019 Hendricks zeichnet Berliner Gartenstadt Lindenhof aus Bei bmub de 3 November 201652 458 13 362 Koordinaten 52 27 28 8 N 13 21 43 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siedlung Lindenhof amp oldid 226185546