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Hugo Wilhelm von Abercron 24 Oktober 1869 in Bosatz 16 April 1945 in Berlin war ein deutscher Generalmajor sowie Ballonfahrer und Sachbuchautor Mit Robert Petschow Oskar Erbsloh und Richard Schutze gehorte er zu den bedeutendsten deutschen Ballonfahrern zwischen den Weltkriegen Hugo von Abercron 1900 Hugo Wilhelm von Abercron 1869 1945 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erster Weltkrieg 1 2 Zwischen den Weltkriegen 1 3 Nach dem Zweiten Weltkrieg 2 Auszeichnungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHugo entstammte dem danisch deutschen Adelsgeschlecht von Abercron Er war ein Sohn des Offiziers Christian Friedrich Julius Konrad von Abercron 16 Juli 1830 in Rendsburg 18 Marz 1892 in Kiel und dessen Ehefrau Maria Theresa geborene Hinsch 1826 1898 einer Tochter des Generalkonsuls beider Sizilien in Hamburg Joachim David Hinsch 1866 Nachdem Abercron das Gymnasium absolviert hatte trat er am 22 Marz 1888 als Sekondeleutnant in das Oldenburgische Infanterie Regiment Nr 91 der Preussischen Armee ein Am 12 September 1895 folgte seine Beforderung zum Premierleutnant und als solcher wurde Abercron dann am 22 Marz 1897 nach Hameln in das 4 Hannoversche Infanterie Regiment Nr 164 versetzt Man kommandierte ihn ab 1 Oktober 1899 fur ein Jahr zum Luftschiffer Bataillon in Berlin Lichterfelde In den Jahren 1903 bis 1910 war er als Hauptmann und Kompaniechef beim Niederrheinischen Fusilier Regiment Nr 39 in Dusseldorf Anschliessend war er fur ein Jahr in gleicher Funktion im Infanterie Regiment Freiherr von Sparr 3 Westfalisches Nr 16 in Munster ruckte dann mit seiner Beforderung zum Major am 21 Februar 1911 in den Regimentsstab auf und erhielt 1913 das Kommando uber das III Bataillon Bereits im Jahr 1900 wurde er Freiballonfuhrer seit dem Jahr 1909 auch Fuhrer von Zeppelin Parseval und Militarluftschiffen In den Jahren 1906 1927 war er Vorsitzender der Freiballon Abteilung des Deutschen Luftfahrtverbandes D L V spater Deutscher Luftfahrtverein Mehrmals nahm er beim Gordon Bennett Cup teil im Jahr 1910 in St Louis nahm er mit der Flugweite von 1720 km den dritten Platz ein Nach einer Anfrage der Freien Studentenschaft Marburg wiederholte Abercron im November 1911 seine im Fruhjahr in Koln an der Handelshochschule abgehaltene dreiteilige Vorlesungsreihe uber das Ballonfahren im Horsaal der Physik der Philipps Universitat Marburg Daruber berichtete er in seinem Memoiren 1938 Der Lehrstoff war sehr umfangreich umfasste aeronautische Meteorologie Lesen von Wetterkarten lenkbare Luftschiffe Flugapparate Fuhren von Freiballonen Ich sprach frei zeigte viele Lichtbilder flocht immer eigene Erlebnisse und Erfahrungen ein 1 Die Vorlesung und Abercrons generelles Eintreten fur die wissenschaftliche Ballonfahrt veranlassten den Direktor des Physikalischen Institutes Franz Richarz dazu ein Gesuch an den Dekan der Philosophischen Fakultat Marburgs einzureichen dass man den Luftfahrer zum Doktor ehrenhalber ernennen solle Als zusatzlichen Grund nannte Richarz die Bereitschaft Abercrons Alfred Wegener bei der Untersuchung der Bildung von Schneekristallen in den Wolken unterstutzen zu wollen Am 23 Februar 1912 wurde der Antrag einstimmig angenommen Erster Weltkrieg Bearbeiten Mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Abercron zum Kommandeur des neu aufgestellten Reserve Infanterie Regiments Nr 57 in Dusseldorf ernannt Dieses befehligte er an der Westfront u a bei den Kampfen die zur Einnahme von Maubeuge fuhrten in den Stellungskampfen vor Verdun und in der Champagne sowie in der Schlacht um Verdun Als Oberstleutnant gab Abercron sein Regiment am 18 November 1917 ab und ubernahm im Anschluss das Infanterie Regiment Freiherr von Sparr 3 Westfalisches Nr 16 in Munster Auch mit diesem Regiment kam Abercron vor Verdun zum Einsatz und machte im Fruhjahr 1918 die deutsche Offensive mit Neben beiden Klassen des Eisernen Kreuzes hatte er 1917 das Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern erhalten 2 Fur seine Leistungen in den letzten Kriegswochen wurde Oberst Abercron zum Orden Pour le Merite eingereicht Eine Verleihung erfolgte aufgrund des Waffenstillstandes jedoch nicht mehr Zwischen den Weltkriegen Bearbeiten Er traf mit seinem Regiment am 12 Dezember 1918 in Coesfeld ein und wurde mit der Demobilisierung und Auflosung beauftragt Aus Teilen des Regiments bildete sich das als Freikorps tatige Freiwilligen Regiment Abercron 3 mit dem er im Fruhjahr 1920 die Rote Ruhrarmee bekampfte Abercron schied 1920 aus dem aktiven Dienst Nach Kriegsende war er beim Wiederaufbau der deutschen Luftfahrt tatig Mit uber 500 Aufstiegen hielte er Ende der Zwanziger Jahre den Rekord fur die meisten Freiballonfahrten Seine Erfahrungen und Eindrucke veroffentlichte er im Jahr 1932 in der Buchreihe Der Luftwanderer Abercron trat bereits zum 1 Mai 1932 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 1 105 257 4 und wurde in den Jahren 1933 bis 1937 als Leiter im Institut fur volkstumliche Naturkunde URANIA in Berlin installiert 5 1939 war er ausserdem Mitglied der SA und DAF sowie im Reichsluftschutzbund 6 Abercron erhielt am 27 August 1939 dem sogenannten Tannenbergtag den Charakter als Generalmajor verliehen Nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten In der Sowjetischen Besatzungszone kam die Autobiografie Hugo von Abercron Offizier und Luftpionier Tatberichte und Erinnerungen 1869 1938 auf die Liste der auszusondernden Literatur 7 Auszeichnungen BearbeitenRoter Adlerorden IV Klasse mit Krone 8 Ehrenritter der Johanniterordens 8 Preussisches Dienstauszeichnungskreuz 8 Ritterkreuz I Klasse des Ordens Heinrichs des Lowen 8 Ehrenkreuz des Lippischen Hausordens IV Klasse 8 Ehrenritter II Klasse des Oldenburgischen Haus und Verdienstordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig 8 Ritterkreuz I Klasse des Hausordens vom Weissen Falken 8 Ritterkreuz I Klasse des Sachsen Ernestinischen Hausordens 8 Ritterkreuz I Klasse des Friedrichs Ordens 8 Schriften Auswahl Bearbeitenmit Adolf Mehl Der Freiballon in Theorie und Praxis Bd 1 2 Franckh Verlag Stuttgart 1911 mit Helmut Tschope Aus Nacht und Not ins Morgenrot Gedichte Stalling Oldenburg 1923 Frei und Fesselballone In Et al Deutsche Luftfahrt Verlag Deutscher Wille Berlin 1925 500 Fahrten im Freiballon Erlebnisse und Erfahrungen R C Schmidt amp Co Berlin 1929 Der Luftwanderer Stilke Verlag Berlin 1932 15 Publikationen 0 1 Brandenburg mit Berlin 0 2 Harz Weserbergland Teutoburger Land 0 3 Frankische Stadte Fichtelgebirge 0 4 Ostpreussen 0 5 Waterkant 0 8 Eifel Mosel Hunsruck 10 Sachsische Schweiz Erzgebirge 12 Schwarzwald Oldenwald Spessart 13 Westerwald Mittelrhein Taunus 14 Luneburger Heide Sauerland 15 Frankenwald Thuringer Wald Hugo von Abercron Offizier und Luftfahrtpionier Tatberichte und Erinnerungen 1869 1938 Lutz Verlag Stuttgart 1938 Literatur BearbeitenMarco Rasch Der Erste der deutschen Ballonfahrer Hugo von Abercron und der Kurhessische Verein fur Luftschiffahrt In Jahrbuch des Landkreises Marburg Biedenkopf 2020 Marburg 2019 ISBN 978 3 9818485 2 6 ISSN 0938 8060 S 211 214 Walther Killy Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie Band 1 K G Saur Verlag Munchen 1995 ISBN 3 598 23161 X S 9 Dermot Bradley Hrsg Die Generale des Heeres 1921 1945 Die militarischen Werdegange der Generale sowie der Arzte Veterinare Intendanten Richter und Ministerialbeamten im Generalsrang Band 1 Abberger Bitthorn Biblio Verlag Osnabruck 1993 ISBN 3 7648 2423 9 S 3 Robert Volz Reichshandbuch der deutschen Gesellschaft Das Handbuch der Personlichkeiten in Wort und Bild Bd 1 A K Deutscher Wirtschaftsverlag Berlin 1930 S 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hugo von Abercron Sammlung von Bildern Literatur von und uber Hugo von Abercron im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Einzelnachweise Bearbeiten Hugo von Abercron Offizier und Luftfahrtpionier Tatberichte und Erinnerungen 1869 1938 Lutz Verlag Stuttgart 1938 S 110 Militar Wochenblatt 102 1917 S 185 Jurgen Kraus Handbuch der Verbande und Truppen des deutschen Heeres 1914 1918 Teil VI Infanterie Band 1 Infanterie Regimenter Verlag Militaria Wien 2007 ISBN 978 3 902526 14 4 S 57 Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 30097 Mythos und Wissenschaft 125 Jahre Urania PDF 5 3 MB Nicht mehr online verfugbar Urania Berlin e V 2013 S 19 archiviert vom Original am 23 Oktober 2013 abgerufen am 9 Oktober 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot static urania de Bundesarchiv R 9361 I 2 Liste A I Autoren dessen samtliche Werke aus dem Bestand zu entfernen sind PDF 19 0 MB S 7 abgerufen am 9 Oktober 2013 a b c d e f g h i Preussisches Kriegsministerium Hrsg Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1914 E S Mittler amp Sohn Berlin 1914 S 180 Normdaten Person GND 116239778 lobid OGND AKS VIAF 32743216 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Abercron Hugo vonALTERNATIVNAMEN Abercron Hugo Wilhelm von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Generalmajor Ballonfahrer und SachbuchautorGEBURTSDATUM 24 Oktober 1869GEBURTSORT BosatzSTERBEDATUM 16 April 1945STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo von Abercron amp oldid 232791501