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Horst Jonas 24 Juni 1914 in Bremerhaven 22 Juni 1967 in Berlin Buch war ein deutscher Politiker KPD SED und Widerstandskampfer gegen den Nationalsozialismus Er war Burgermeister von Neubrandenburg Leben BearbeitenJonas war Sohn des judischen Handelskaufmannes Salomon Jonas 1880 geboren in Osnabruck und von dessen Frau Helene 1887 geboren in Borna 1 Horst Jonas verbrachte Kindheit und Jugend in Leipzig Er besuchte die Volksschule und das Realgymnasium Jonas erlernte den Beruf des Maschinenstrickers 1929 trat er der SAJ und der SPD bei 1932 trat er zum KJVD und der KPD uber 2 Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten nahm Jonas am antifaschistischen Widerstandskampf teil Er war Orgleiter des illegalen KJVD in Leipzig Im Mai 1935 wurde er verhaftet und 1936 vom Oberlandesgericht Dresden wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu vier Jahren und drei Monaten Zuchthaus verurteilt Er war von 1935 bis 1945 im Zuchthaus Zwickau und im Elbregulierungslager Dessau Rosslau sowie in den Konzentrationslagern Sachsenhausen Auschwitz und ab November 1944 Buchenwald inhaftiert Im KZ Buchenwald gehorte er der illegalen Parteiorganisation der KPD an und war an der Befreiung des KZ Buchenwald beteiligt 1945 trat er wieder der KPD bei und wurde Organisationssekretar der KPD Kreisleitung Erfurt 1946 wurde er Mitglied der SED 1946 trat er in den Dienst der Deutschen Volkspolizei und war zunachst VP Inspekteur in Ost Thuringen Von 1946 bis Oktober 1947 war er stellvertretender Leiter der Polizei in Thuringen Von 1947 bis 1949 war er als Nachfolger von Hans Kahle Landespolizeichef von Mecklenburg 1949 zogen seine Eltern nach Schwerin die im sudafrikanischen Exil uberlebt hatten 1 1947 48 war Jonas zudem Mitglied der Landesleitung Thuringen der SED 1949 wurde er zum Leiter der Hauptabteilung Schulung der Deutschen Wirtschaftskommission berufen Von 1950 bis 1953 wirkte er als Kulturdirektor an der Martin Luther Universitat Halle Wittenberg bzw im VEB Leuna Werke in Bitterfeld 1952 53 war Jonas Mitglied der SED Kreisleitung Leuna nbsp Grabstatte1953 erhielt er im Zusammenhang mit den Ereignissen des 17 Juni 1953 eine Parteistrafe Ruge wegen Kapitulantentums Jonas wurde zur Bewahrung in die Produktion geschickt bzw als Redakteur in der Lokalredaktion Quedlinburg der SED Zeitung Freiheit eingesetzt Hier begann er ein Fernstudium des Journalismus 3 Von 1956 bis 1961 war Jonas Chefredakteur der Freien Erde des Organs der Bezirksleitung der SED in Neubrandenburg Von 1961 bis 1963 wirkte er als Arbeitsdirektor bei der Bau Union Neubrandenburg Ab 1963 wirkte er als Burgermeister von Neubrandenburg Jonas war zudem seit 1956 Mitglied der Bezirksleitung Neubrandenburg der SED Am 26 Februar 1967 trat Ilse Hoewe zunachst amtierend seine Nachfolge im Burgermeisteramt an Jonas starb nach langer schwerer Krankheit kurz vor Vollendung seines 53 Lebensjahres im Klinikum Berlin Buch an Krebs Seine Urne wurde in der Grabanlage Pergolenweg des Berliner Zentralfriedhofs Friedrichsfelde beigesetzt 4 wo auch seine Frau Katja bestattet ist Auszeichnungen und Ehrungen BearbeitenVaterlandischer Verdienstorden in Bronze 1969 wurde die Horst Jonas Kaserne im Neubrandenburger Ortsteil Funfeichen nach ihm benannt am 6 Oktober 1972 wurde dem dort ansassigen Nachrichtenregiment 5 der NVA der Ehrenname Horst Jonas verliehen Gedenktafel auf dem Neubrandenburger Ehrenmal fur die Unbeugsamen und Standhaften im Neubrandenburger Stadtgebietsteil Sudstadt ist die Horst Jonas Strasse nach ihm benanntLiteratur BearbeitenBundesministerium fur gesamtdeutsche Fragen Hrsg SBZ Biographie Deutscher Bundes Verlag Berlin 1964 S 165 Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das Deutsche who s who Teilband II Arani Verlag Berlin Grunewald 1965 S 115 Detlef Stapf Klaus Froh Jahrgang 1914 Horst Jonas Lebensbild eines Kommunisten Hrsg von der Kampfgruppenhundertschaft Horst Jonas des VEB Reifenwerk Neubrandenburg 1984 Andreas Herbst Hrsg Winfried Ranke Jurgen Winkler So funktionierte die DDR Band 3 Lexikon der Funktionare rororo Handbuch Bd 6350 Rowohlt Reinbek bei Hamburg 1994 ISBN 3 499 16350 0 S 160 Gabriele Baumgartner Dieter Hebig Hrsg Biographisches Handbuch der SBZ DDR 1945 1990 Band 1 Abendroth Lyr K G Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 11176 2 S 362 Berit Olschewski Freunde im Feindesland Rote Armee und deutsche Nachkriegsgesellschaft im ehemaligen Grossherzogtum Mecklenburg Strelitz 1945 1953 BWV Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 8305 1690 3 S 506 Andreas Herbst Jonas Horst In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Horst Jonas in der Landesbibliographie MV Eintrag in MV Data Die biografische DatenbankEinzelnachweise Bearbeiten a b Axel Seitz Geduldet und vergessen Die Judische Landesgemeinde Mecklenburg zwischen 1948 und 1990 Edition Temmen Bremen 2001 ISBN 3 86108 773 1 S 154 Andreas Herbst Winfried Ranke Jurgen Winkler So funktionierte die DDR Band 3 Reinbek 1994 S 160 Laut Herbst 2010 trat Jonas erst 1934 dem KJVD bei Christiane Baumann Die Zeitung Freie Erde 1952 1990 Kader Themen Hintergrunde eines SED Bezirksorgans Schwerin 2013 ISBN 978 3 933255 42 6 S 48 Neues Deutschland vom 24 Juni 1967 und 14 Juli 1967 Normdaten Person GND 1247146723 lobid OGND AKS VIAF 2892163939410501160008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Jonas HorstKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker KPD SED GEBURTSDATUM 24 Juni 1914GEBURTSORT BremerhavenSTERBEDATUM 22 Juni 1967STERBEORT Berlin Buch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Jonas amp oldid 233164616