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Horst Hoffmeyer 29 Mai 1903 in Posen 11 September 1944 in Craiova war ein deutscher SS Funktionar zuletzt im Rang eines SS Brigadefuhrers und Generalmajors der Polizei Leben BearbeitenHoffmeyer von Beruf Bankkaufmann trat 1927 der SA und zum 1 Mai 1937 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 5 480 793 1 Von der SA wechselte er 1939 zur SS SS Nr 314 948 2 Er gehorte dem Sicherheitsdienst des Reichsfuhrers SS SD an 3 Hoffmeyer war von 1938 bis 1941 Geschaftsfuhrer des Bundes deutscher Osten und ab 1938 zugleich beim Hauptamt Volksdeutsche Mittelstelle VoMi tatig wo er Leiter des Amts Sicherung deutschen Volkstums in den neuen Ostgebieten wurde Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges war er im Zuge der Losung Heim ins Reich teils als Hauptvollbemachtigter an der Umsiedlung von Volksdeutschen u a aus dem deutsch besetzten Polen nach Vertragen mit den baltischen Staaten bzw der Sowjetunion aus dem Baltikum Baltendeutsche und Rumanien Bessarabiendeutsche Dobrudschadeutsche und Bukowinadeutsche beteiligt 4 Nach dem Uberfall auf die Sowjetunion leitete Hoffmeyer ab Juli 1941 das Sonderkommando R Russland dem Experten der VoMi und des SD angehorten Aufgabe des in Transnistrien der Zentralukraine und auf der Krim operierenden und aus drei Einsatzgruppen bestehenden Sonderkommandos R war neben der Erfassung und Betreuung auch die Umsiedlung Volksdeutscher Das Sonderkommando R wurde 1942 um Mitarbeiter vom Reichskommissar fur die Festigung deutschen Volkstums RKF dem Rasse und Siedlungshauptamt RuSHA und SS Wirtschafts und Verwaltungshauptamt WVHA erweitert Nach einer 1943 erfolgten Reorganisation des Sonderkommandos R ging daraus die ebenfalls von Hoffmeyer geleitete Volksdeutsche Leitstelle hervor 5 Dem Sonderkommando R unterstand der aus 7000 Mannern bestehende paramilitarische Selbstschutz der in den Ortschaften nach Juden Kommunisten und Partisanen fahndete und nach Gefangennahmen Erschiessungen vornahm 6 7 Bei der SS stieg Hoffmeyer im Oktober 1941 zum SS Oberfuhrer auf und erreichte im November 1943 den Rang eines Brigadefuhrers Er wurde zudem 1942 zum Generalmajor der Polizei ernannt 8 Zuletzt war er in Odessa Kiew und Bukarest tatig Nach dem Sturz Antonescus und dem Frontwechsel Rumaniens fuhrte er eine Kampfgruppe deren Leitung er bald darauf dem Generalleutnant der Wehrmacht Alfred Gerstenberg ubergab Hoffmeyer beging in Gefangenschaft gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Erwin Muller am 11 September 1944 in Craiova Suizid 4 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 16491141 Gotz Aly u a Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Band 1 1933 1937 Munchen 2008 ISBN 978 3 486 58480 6 S 670 Markus Leniger Nationalsozialistische Volkstumsarbeit und Umsiedlungspolitik 1933 1945 Von der Minderheitenbetreuung zur Siedlerauslese Frank amp Timme Berlin 2006 ISBN 978 3 86596 082 5 S 78 a b Andrej Angrick Besatzungspolitik und Massenmord Die Einsatzgruppe D in der sudlichen Sowjetunion 1941 1943 Hamburg 2003 ISBN 3 930908 91 3 S 276 Isabel Heinemann Rasse Siedlung deutsches Blut Das Rasse und Siedlungshauptamt der SS und die rassenpolitische Neuordnung Europas Gottingen 2003 S 420f Christoph Dieckmann Kooperation und Verbrechen Formen der Kollaboration im ostlichen Europa 1939 1945 Wallstein Verlag 2003 ISBN 3 89244 690 3 S 94 Gnadenlos niedergeschossen In Der Spiegel Ausgabe 12 1998 vom 16 Marz 1998 S 80f Peter Witte u a Der Dienstkalender Heinrich Himmlers 1941 42 Hans Christians Verlag Hamburg 1999 S 690Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 2 April 2018 PersonendatenNAME Hoffmeyer HorstKURZBESCHREIBUNG deutscher SS Funktionar zuletzt im Rang eines SS Brigadefuhrers und Generalmajors der PolizeiGEBURTSDATUM 29 Mai 1903GEBURTSORT PosenSTERBEDATUM 11 September 1944STERBEORT Craiova Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Hoffmeyer amp oldid 235869284