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Dieser Artikel beschaftigt sich mit dem Generalmajor Horst Freiherr Treusch von Buttlar Brandenfels 1900 1990 Zum Oberst und Luftschiffkapitan siehe Horst Treusch von Buttlar Brandenfels Luftschiffer 1888 1962 Horst Freiherr Treusch von Buttlar Brandenfels 2 September 1900 in Kassel 8 Januar 1990 ebenda war ein deutscher Generalmajor der wahrend des Zweiten Weltkrieges von 1942 bis 1945 im Oberkommando der Wehrmacht OKW diente Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Militarische Karriere 1 3 Im Oberkommando der Wehrmacht 1 4 Nachkriegszeit 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten Seine Eltern waren der preussische Generalmajor Walter Treusch von Buttlar Brandenfels 1865 1954 und dessen Ehefrau Margarethe geborene Damms 1874 1945 Sein Vater war Kommandeur des Magdeburgischen Husaren Regiments Nr 10 das in Stendal stationiert war Der Archaologe Herbert von Buttlar 1912 1976 war sein Bruder Er selbst war seit dem 9 Juni 1948 mit Helene Perleberg 1910 1980 verheiratet Militarische Karriere Bearbeiten Beforderungen 1 11 Juni 1917 Fahnenjunker 0 1 Juli 1918 Leutnant 0 1 Juli 1925 Oberleutnant 0 1 Juli 1933 Rittmeister 0 1 Januar 1937 Major 0 1 August 1939 Oberstleutnant 0 1 Februar 1942 Oberst 0 1 Oktober 1944 GeneralmajorButtlar trat am 11 Juni 1917 wahrend des Ersten Weltkriegs als Fahnenjunker in das Magdeburgische Husaren Regiment Nr 10 der Preussischen Armee in Stendal ein Er wurde am 1 Juli 1918 zum Leutnant befordert und war nach Kriegsende im Januar 1919 als Ordonnanzoffizier im Stab des VI Reserve Korps Dieses fuhrte unter Generalmajor Rudiger von der Goltz im Jahr 1919 die deutschen Freiwilligen Verbande im Baltikum 1 Im Anschluss an diese Verwendung wurde Buttlar in die Reichswehr ubernommen und im Mai 1920 dem Reiter Regiment 3 zugeteilt Nach der obligatorischen Wehrkreisprufung konnte er ab Mai 1931 an der dreijahrigen Fuhrergehilfenausbildung teilnehmen Dahinter verbarg sich die vom Versailler Vertrag verbotene und daher getarnte Ausbildung zum Generalstabsoffizier Nach Abschluss der Ausbildung erhielt Buttlar zum 1 Oktober 1934 eine erste Stabsverwendung im Generalstab des IX Armeekorps in Kassel Da es zu gangigen Praxis gehorte Generalstabsoffiziere durch regelmassige Truppenkommandos auch taktisch auf dem hochsten Stand zu halten trat Buttlar am 1 Oktober 1936 fur ein Jahr den Posten eines Eskadronchefs im Reiter Regiment 2 in Angerburg Ostpreussen an Per 1 Oktober 1937 wurde er in den Generalstab des Heeres im Oberkommando des Heeres OKH versetzt wo er Verwendung in der Zentralabteilung fand Diese bearbeitete neben der Organisation des inneren Dienstes des Generalstabes auch die Personalangelegenheiten aller Generalstabsoffiziere 1 Als nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges die Mobilmachung neuer Divisionen anlief wurde Buttlar zum 1 Dezember zum Ersten Generalstabsoffizier Ia der 81 Infanterie Division ernannt Noch bevor die Division jedoch an die Front verlegt werden konnte wurde Buttlar im April 1940 abberufen und als Ia dem Generalstab der Gruppe XXI unter General Nikolaus von Falkenhorst zugeteilt Dieser Stab war die Fuhrungsgruppe zur Leitung des Unternehmens Weserubung dem Angriff auf Danemark und Norwegen Nach Abschluss der Kampfhandlungen wurde die Gruppe XXI am 19 Dezember 1940 in Armeeoberkommando Norwegen umbenannt wahrend Buttlar seine Position in diesem Stab beibehielt 1 Im Oberkommando der Wehrmacht Bearbeiten Im Januar 1942 wurde der Wehrmachtfuhrungsstab innerhalb des Oberkommando der Wehrmacht OKW umstrukturiert Die Abteilung Landesverteidigung wurde dem Namen nach aufgelost und die Dienststellung ihres Leiters in Stellvertretender Chef des Wehrmachtfuhrungsstabes umbenannt Diesem unterstanden drei Abteilungen fur jeweils einen Generalstabsoffizier des Heeres der Luftwaffe und der Kriegsmarine Mitte Januar 1942 wurde Buttlar als 1 Generalstabsoffizier Heer im Wehrmachtfuhrungsstab zum Chef der Heeresabteilung berufen Sein direkter Vorgesetzter General Walter Warlimont beschrieb ihn spater als vorzuglicher Offizier und Kamerad 2 Auch beim Chef des Wehrmachtfuhrungsstabes General Alfred Jodl soll Buttlar schon bald hohes Ansehen genossen haben Er war mit diesem seit seiner Zeit in der Zentralabteilung des Generalstabes bekannt und hatte im Feldzug gegen Norwegen eng mit ihm zusammengearbeitet 3 Ein anderer Zeitgenosse schrieb Oberst Buttlar machte den Eindruck eines sehr energischen und hart zugreifenden Mannes der allerdings nicht besonders sympathisch wirkt 4 In der neuen Aufgabe war Buttlar zustandig fur die Belange und Interessen des Heeres auf den Kriegsschauplatzen des OKW Mittelmeer Nordafrika Balkan Nord und Westeuropa Allerdings setzte er sich auch nachdrucklich im Sinne des Generalstabes im Oberkommando des Heeres OKH ein So versuchte er im Spatsommer 1943 den Chef des Wehrmachtfuhrungsstabes General Alfred Jodl von der Notwendigkeit einer grossen Absetzbewegung an der Ostfront und dem fruhzeitigen Aufbau einer Verteidigungsstellung am Dnepr Panther Stellung zu uberzeugen damit dieser wiederum Hitler beeinflussen konnte Auch sorgte er in der zweiten Jahreshalfte 1943 fur die vermehrte Zufuhrung von Divisionen an die Ostfront zulasten der ubrigen Kriegsschauplatze 5 Am 1 Februar 1942 war Buttlar Oberst geworden und am 1 Januar 1944 erfolgte seine Beforderung zum Generalmajor Nach den Erinnerungen von Luise von Benda ab 1945 zweite Ehefrau Alfred Jodls war Buttlar durchaus kritisch gegenuber der deutschen Kriegfuhrung eingestellt Wieviel Blut ist im Osten unnotig geflossen ach wenn Sie wussten 6 Als schliesslich General Warlimont Anfang August 1944 erkrankte ubernahm Buttlar ab dem 6 September 1944 die Geschafte als Stellv Chef des Wehrmachtfuhrungsstabes Seinem Nachfolger als Abteilungschef Oberstleutnant Wilhelm Meyer Detring gegenuber meinte er Sie werden sich hier an vieles gewohnen mussen Wenn man sich zigmal vergeblich bemuht hat der Vernunft zum Siege zu verhelfen dann ermudet man allmahlich 7 Buttlar blieb jedoch nicht lange in seiner neuen Position Sein Nachfolger wurde ab dem 8 November 1944 Generalleutnant August Winter Vom 10 April bis 3 Mai 1945 kommandierte er die Reste der 11 Panzer Division Nachkriegszeit Bearbeiten Buttlar wurde beim Nurnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher am 7 Juni 1946 als Zeuge des Angeklagten Alfred Jodl von dessen Verteidiger Hermann Jahrreiss befragt 8 Jodl hatte ihn neben August Winter Percy Ernst Schramm und Herbert Buchs um eine entlastende Aussage gebeten Buttlar sagte aus dass Jodl nie fur Kriegsgefangene zustandig gewesen sei und dass auch Vorschriften fur die Bandenbekampfung im Partisanenkrieg nicht auf eine Ausrottung von Juden und Slawen gezielt hatten 9 Im August 1946 hatten bei der Historical Division in Allendorf die Arbeiten fur eine Geschichte des OKW begonnen Im Herbst 1946 wurden in diesem Zusammenhang Warlimont und Buttlar aus Nurnberg herangeschafft Buttlar musste wie auch Warlimont vom 14 Januar bis zum 13 Februar 1947 noch einmal zum IMT kehrten dann fur einen langeren Aufenthalt zuruck 10 Auch nach dem Krieg rekonstruierte er die Geschichte des Krieges Im Jahr 1954 erschien sein Werk Weltkrieg 1939 1945 Ehrenbuch der deutschen Wehrmacht Dieses wurde vor allem von der sowjetischen Historiographie herangezogen da fur die offizielle Darstellung Geschichte des Grossen Vaterlandischen Krieges der Sowjetunion 1960 1965 sonst kaum Zugang zu Originaldokumenten vorhanden war Literatur BearbeitenGothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser Gerader Jahrgang Deutscher Uradel 1922 Zweiundsiebzigster Jahrgang Justus Perthes Gotha 1921 S 118 Othmar Hackl Generalstab Generalstabsdienst und Generalstabsausbildung in der Reichswehr und Wehrmacht 1919 1945 Studien deutscher Generale und Generalstabsoffiziere in der Historical Division der US Army in Europa 1946 1961 Biblio Verlag Osnabruck 1999 ISBN 3 7648 2551 0 Peter Broucek Hrsg Ein General im Zwielicht Die Erinnerungen Edmund Glaises von Horstenau 2 Auflage Bd 3 Wien Koln Graz 2005 ISBN 3 205 08749 6 Anton J Donnhauser Werner Drews Der Weg der 11 Panzer Division 1939 1945 Braunschweig 1982 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Othmar Hackl Generalstab Generalstabsdienst und Generalstabsausbildung in der Reichswehr und Wehrmacht 1919 1945 Osnabruck 1999 S 181 Walter Walimont Im Hauptquartier der deutschen Wehrmacht Augsburg 1990 S 231 Luise Jodl Jenseits des Endes Leben und Sterben des Generaloberst Alfred Jodl Wien Munchen Zurich 1976 S 280 Peter Broucek Hrsg Ein General im Zwielicht Die Erinnerungen Edmund Glaises von Horstenau Band 3 Wien Koln Graz 1988 S 156 Walter Walimont Im Hauptquartier der deutschen Wehrmacht Augsburg 1990 S 398 f Luise Jodl Jenseits des Endes Leben und Sterben des Generaloberst Alfred Jodl Wien Munchen Zurich 1976 S 93 96 Zit nach Bodo Scheurig Alfred Jodl Gehorsam und Verhangnis Berlin Frankfurt am Main 1991 S 296 Nurnberger Prozess Band XV S 648 ff Bodo Scheurig Alfred Jodl Gehorsam und Verhangnis Berlin Frankfurt am Main 1991 S 394 Esther Julia Howell Von den Besiegten lernen Berlin Boston 2016 S Fn 695Normdaten Person GND 1132420504 lobid OGND AKS VIAF 9975149619434404010005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Treusch von Buttlar Brandenfels Horst FreiherrALTERNATIVNAMEN Treusch von Buttlar Brandenfels Friedrich Wilhelm August Christoph Hans Kurt Theodor Thilo Horst Freiherr vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Generalmajor Mitglied des Oberkommandos der WehrmachtGEBURTSDATUM 2 September 1900GEBURTSORT KasselSTERBEDATUM 8 Januar 1990STERBEORT Kassel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Freiherr Treusch von Buttlar Brandenfels amp oldid 223876353