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Hitler ist eine 1961 entstandene US amerikanische Filmbiografie mit Richard Basehart in der Titelrolle FilmTitel HitlerProduktionsland Vereinigte StaatenOriginalsprache Englisch DeutschErscheinungsjahr 1962Lange 107 MinutenAltersfreigabe FSK o A ohne Altersbegrenzung 1 StabRegie Stuart HeislerDrehbuch Sam NeumanProduktion E Charles Straus fur Three Crown ProductionsMusik Hans J SalterKamera Joseph F BirocSchnitt Walter HannemannBesetzungRichard Basehart Adolf Hitler Cordula Trantow Geli Raubal Maria Emo Eva Braun Martin Kosleck Dr Joseph Goebbels John Banner Gregor Strasser John Mitchum Hermann Goring Carl Esmond Generalfeldmarschall Wilhelm Keitel Rick Traeger SS Chef Himmler Martin Brandt General Guderian Berry Kroeger SA Chef Rohm Theodore Marcuse Julius Streicher Chef von Der Sturmer John Wengraf Dr Theodor Morell Hitlers Leibarzt William Sargent Oberst Claus Graf von Stauffenberg Gregory Gaye Generalfeldmarschall Rommel Stan Jones Reichskanzleichef Martin Bormann Walter Kohler General Jodl Narda Onyx Gretl Braun Evas Schwester Lester Fletcher Ltnt Edmond Heines Norbert Schiller Landsberg Haftling Josef Schonberg Celia Lovsky Geli Raubals Mutter Abraham Sofaer Morris Kaplan Otto Reichow SS Offizier Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer Film zeichnet in Form einer Chronik die zentralen Ereignisse im Leben Adolf Hitlers nach wie sie sich im Wesentlichen zwischen 1923 Marsch auf die Feldherrnhalle und 1945 Selbstmord im Berliner Bunker zugetragen haben Kriegsende 1918 Zerlumpte deutsche Landser ziehen geschlagen heim ins Reich Im Munchen der fruhen 1920er Jahre beginnt sich der junge Adolf Hitler einen Namen als gewissenloser Agitator und blendender Redner zu machen Sein Versuch mit dem Marsch auf die Feldherrnhalle am 9 November 1923 die gewahlte Regierung zu sturzen misslingt und er wird zu funf Jahren Festungshaft verurteilt von denen er lediglich 264 Tage absitzen muss Dort diktiert er durchaus komfortabel eingerichtet einem Getreuen seine Kampf und Hetzschrift Mein Kampf Die verbale Attacke eines Mithaftlings aus der weit weniger komfortabel ausgestatteten Zelle gegenuber bestarkt den selbsternannten Fuhrer der NSDAP nur in seinem Denken und Handeln Die 20er Jahre als politische Epoche im Leben Hitlers werden im Film im Eiltempo durchschritten und mehr und mehr das Augenmerk auf Hitlers Beziehung zu seiner Nichte Geli Raubal gerichtet Sie ist ein frohliches hubsches junges Madchen deren Treiben Onkel Adolf mit eifersuchtigem Besitzdenken verfolgt Als Geli beispielsweise auf einer Festivitat unter Gleichgesinnten mit einem blonden Jungnazi tanzt ist Hitler der soeben eine heftige Auseinandersetzung mit seinem Vordenker Gregor Strasser gefuhrt hatte ausser sich Er deutet Gelis Tanzpartner dass dieser sich sofort entfernen soll weist Geli daruber hinaus rude zurecht und verlasst wutend den Festsaal Mehr und mehr missfallen Hitler Gelis Eigenmachtigkeiten sein Besitzdenken gepaart mit steigenden Eifersuchtsanfallen und die Tatsache dass der von einem Mutterkomplex geplagte Fuhrer in Geli stets das Gesicht seiner Mutter sieht fuhren schliesslich dazu dass Hitler bei Heinrich Himmler die Ermordung Gelis in Auftrag gibt Umgeben von fruhen Getreuen wie Ernst Rohm Joseph Goebbels Himmler Julius Streicher und Hermann Goring gelingt Hitler der ursprunglich die Absicht hatte Reichsprasident von Hindenburg in dessen Amt zu beerben schliesslich am 30 Januar 1933 der Aufstieg ins hochste Regierungsamt er wird zum Reichskanzler ernannt Keine anderthalb Jahre spater rechnet Hitler mit einigen seiner Widersacher die ihm auf dem Weg zur absoluten Macht im Wege stehen konnten gnadenlos ab und lasst sie in der so genannten Nacht der langen Messer ermorden Privat intensiviert er seine Beziehung zu der Assistentin seines Hausfotografen Heinrich Hoffmann einer gewissen Eva Braun Hitler hatte sie im Beisein von Goebbels kennen gelernt als sie ihm einige Fuhrerfotos zur Ansicht vorbeibrachte Diese Beziehung wird jedoch auf Geheiss Hitlers wie eine geheime Staatsaffare behandelt Wahrend des Zweiten Weltkriegs treten Hitlers Aufgaben als Kriegsherr mehr und mehr in den Vordergrund Bei einem Besuch in einem Konzentrationslager aussert er sich im Anblick des grausamen Vergasungstodes der Insassen extrem abfallig uber die Juden Als er Ende April 1945 im Bunker tief unter der Erde Eva Braun heiratet verweigert er ihr das Recht sich mit Frau Hitler anreden zu lassen Nur seine Mutter so seine odipale Begrundung habe das Recht sich so zu nennen Daraufhin beschuldigt Eva ihren Neu Gatten all das Unheil der vergangenen Jahre aufgrund seiner Impotenz angerichtet zu haben Dann totet Hitler erst Eva anschliessend sich selbst Beide Leichname werden im Garten vor der Reichskanzlei verbrannt in der letzten Bildeinstellung lodern hell die Flammen Produktionsnotizen BearbeitenHitler war die erste US amerikanische Hitler Filmbiografie nach dem Zweiten Weltkrieg und wurde Mitte 1961 in Hollywood gedreht Der Film lief am 21 Marz 1962 an und warb auf dem von einem ubergrossen Hakenkreuz dominierten Plakat mit den reisserischen Schlagzeilen The Private Life of Hitler Revealed for the first Time His intimate secrets revealed by his mistress His secret shame told by his doctor His shocking scandal with the niece he had murdered Ubersetzung Das Privatleben Hitlers Zum ersten Mal enthullt Seine intimen Geheimnisse veroffentlicht von seiner Geliebten Seine geheime Schmach erzahlt von seinem Arzt Sein schockierender Skandal bezuglich der Nichte die er ermordet hat Alle Schauspieler auch der geburtige Amerikaner Basehart sprechen mit einem dicken teutonischen Akzent In einigen wenigen Passagen etwa als der Mitgefangene Schonberg Hitler wahrend der Landsberg Haft verbal attackiert wird auch kurz Deutsch gesprochen Cordula Trantow in der Rolle der Geli Raubal wurde fur ihre dargebotene Leistung bei den Golden Globe Awards in der Kategorie Beste weibliche Neuentdeckung nominiert Die Bauten stammen von William Glasgow Frank A Tuttle sorgte fur die Ausstattung In Deutschland wurde Hitler nie gezeigt es existiert daher auch keine deutschsynchronisierte Fassung Regie fuhrte Stuart Heisler dessen letzter Film es war Der Drehbuchautor Sam Neuman hatte auch personliche Motive fur seine Mitarbeit an Heislers Streifen Samtliche Geschwister seiner Mutter waren in nazistischen Konzentrationslagern ermordet worden 2 Diese stark auf sensationshascherische Elemente abzielende Produktion konzentriert sich in betrachtlichen Teilen auf Hitlers Liebes und Privatleben und birgt eine grosse Anzahl an Ungenauigkeiten Spekulationen und falschen Tatsachenbehauptungen So wird gezeigt dass Hitler die Ermordung Geli Raubals in Auftrag gegeben habe obwohl historische Untersuchungen langst belegen dass sie Selbstmord verubt hat Claus Graf Stauffenberg infolge des missgluckten Attentats vom 20 Juli 1944 hangen liess obwohl dieser in der Nacht vom 20 auf den 21 Juli 1944 mit drei seiner Mitverschworenen erschossen wurde nicht nur sexuelle Schwierigkeiten und Minderwertigkeitsprobleme plagten sondern dass er zudem auch noch einst eine homosexuelle Beziehung zu SA Chef Ernst Rohm gehabt haben soll einen Odipuskomplex besass jemals ein Konzentrationslager besucht gezeigt wird seine Visite im KZ Auschwitz haben soll Kritiken BearbeitenDer Spiegel widmete sich in seiner Ausgabe vom 13 September 1961 ausgiebig den Dreharbeiten In dem Artikel ad nauseam heisst es Wahrend der Reichstag brennt flirtet Hitler mit Eva Braun Wahrend Hindenburg stirbt rakelt er sich mit ihr im Bett Wahrend Stalingrad fallt mochte sie seine Frau werden Solche Verknupfungen von Adolf Hitlers Privatleben mit bedeutsamen historischen Begebenheiten bietet ein Film der zur Zeit in Hollywood gekurbelt wird Das Flechtwerk ist der jungste Versuch das Phanomen Hitler zu erklaren diesmal nicht in einem Dokumentarfilm sondern in einem abendfullenden Spielfilm Das ist die auslaugendste Rolle die ich je gespielt habe bekannte Darsteller Richard Basehart der den Adolf Hitler als winselnden Liebhaber wie als wutenden Diktator nachaffen soll Ich muss von Anfang bis Ende des Films brullen auch in den sentimentalen Passagen Denn in einer psychologischen Studie zeigt die Hollywood Firma Allied Artists den Fuhrer als sei er Titelheld eines Tennessee Williams Dramas sexuell impotent ausserstande normal zu lieben und uberdies mit einem hochgradigen Odipus Komplex behaftet Die Errichtung des Dritten Reiches der Zweite Weltkrieg Hitlers Ende im Fuhrerbunker zu Berlin all das wird zum Teil mit bislang unveroffentlichten eingeblendeten Dokumentaraufnahmen geschildert aber auch in einer Weise interpretiert fur die der Schluss des Films typisch ist 3 Das grosse Personenlexikon des Films nannte in Stuart Heislers Biografie den Film eine recht missgluckte Hitler Biographie mit einem total fehlbesetzten Richard Basehart in der Titelrolle 4 Der Movie amp Video Guide schrieb Basehart gives a cerebral interpretation to the career of the leader of the Third Reich Ubersetzung Basehart gibt eine intellektuelle Interpretation der Karriere des Fuhrers vom Dritten Reich 5 Halliwell s Film Guide charakterisierte den Film wie folgt Enterprising sensationalism which deserves a nod for sheer audacity Ubersetzung Geschaftstuchtige Sensationsgier die fur ihre blanke Kuhnheit Zustimmung verdient 6 Eleanor Mannikka resumierte Any viewers looking for an explanation of how the madness within Hitler related to his rise to power and his downfall will best look elsewhere Ubersetzung All diejenigen Zuschauer die nach einer Erklarung fur all den Wahnsinn bei Hitler und seinem Aufstieg an die Macht verlangen sollten lieber woanders suchen 7 Weblinks BearbeitenHitler in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten FSK Freigabe abgerufen am 23 Juni 2015 Der Spiegel Ausgabe 38 1961 S 96 Personalie ad nauseam in Der Spiegel 38 1961 Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films Die Schauspieler Regisseure Kameraleute Produzenten Komponisten Drehbuchautoren Filmarchitekten Ausstatter Kostumbildner Cutter Tontechniker Maskenbildner und Special Effects Designer des 20 Jahrhunderts Band 3 F H Barry Fitzgerald Ernst Hofbauer Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2001 ISBN 3 89602 340 3 S 620 Leonard Maltin Movie amp Video Guide 1996 edition S 582 Leslie Halliwell Halliwell s Film Guide Seventh Edition New York 1989 S 471 Hitler in The New York Times Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hitler 1962 amp oldid 231828660