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Das Hiroshima Museum of Art 1 japanisch ひろしま美術館 Hiroshima Bijutsukan ist ein Kunstmuseum in der japanischen Stadt Hiroshima Das 1978 eroffnete Haus zeigt Kunstwerke des 19 und 20 Jahrhunderts Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf Werken franzosischer Kunstler Werke japanischer Kunstler die von westlicher Kunst beeinflusst wurden bilden ein weiteres Sammlungsgebiet Eingang zum Hiroshima Museum of Art Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Sammlung 2 1 Werke europaischer Kunstler 2 2 Werke japanischer Kunstler 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDie Idee zur Grundung eines Kunstmuseums in Hiroshima entstand anlasslich des hundertjahrigen Bestehens der Hiroshima Bank 広島銀行 Hiroshima Ginkō 30 Jahre nach dem Atombombenabwurf auf Hiroshima wollte die Bank durch die Grundung eines Kunstmuseums ein Symbol fur den Frieden stiften und stellte die notwendigen finanziellen Mittel fur das Gebaude und die Sammlung zur Verfugung Fur den Neubau wurde ein Park im Stadtzentrum sudlich der Burg Hiroshima ausgewahlt Das Hauptgebaude des Museums ist ein einstockiger Rundbau mit zentraler Rotunde um den sich vier Ausstellungsraume gruppieren Der Rundbau liegt in der Mitte einer rechteckigen Gartenanlage an deren Nord und Sudseite sich weitere Gebaude befinden An der Gartennordseite sind zusatzliche Ausstellungsraume gelegen die durch einen unterirdischen Gang mit dem Hauptgebaude verbunden sind In den an der Gartensudseite gelegenen Raumen befinden sich ein Cafe ein Museumsladen und ein Auditorium Das Museum ist seit dem 3 November 1978 fur das Publikum geoffnet Sammlung BearbeitenZur Bestand gehoren Kunstwerke des 19 und 20 Jahrhunderts Der Schwerpunkt der Sammlung liegt hierbei auf Werken franzosischer Kunstler von denen zahlreiche auch durch japanische Kunst beeinflusst wurden Japonismus Ein weiteres Sammlungsgebiet sind Kunstwerke japanischer Kunstler in deren Werken sich der Einfluss westlicher Kunst zeigt Werke europaischer Kunstler Bearbeiten Die fruhesten Gemalde stammen von Eugene Delacroix Neben der romantischen Orientdarstellung L Arabe au tombeau von 1838 besitzt das Museum das undatiertes Bild Soldat a l epee dieses Kunstlers Die Schule von Barbizon reprasentieren im Museum die Maler Jean Francois Millet und Jean Baptiste Camille Corot Von Millet sind die landlichen Szenerien Le moissonneur 1866 67 und Le ramasseur des fagots soleil couchant 1867 zu sehen wahrend Corot mit der Flusslandschaft Les baigneuses des Iles Borromees 1872 und dem Portrat Paysanne assise dans la verdure tenant une guirlande de fleurs undatiert vertreten ist Zu den Vorlaufern des Impressionismus gehoren Arbeiten wie die Winterlandschaft Combat de cerfs dans la neige 1868 von Gustave Courbet und die Hafenansicht Paysage a Bordeaux 1874 von Eugene Boudin Besonders umfangreich ist der Bestand an Gemalden des Impressionismus Hierzu gehoren das Portrat La femme au soulier rose Berthe Morisot 1872 und das Damenbildnis Femme au chapeau a plume grise 1882 von Edouard Manet die Stadtansicht Quai de l Hotel de ville et le marche aux pommes 1884 88 von Stanislas Lepine und das Landschaftsbild St Mammes 1885 von Alfred Sisley Die vier Arbeiten von Edgar Degas im Museum sind charakteristisch fur das Werk des Kunstlers Zu sehen sind das Gemalde La promenade a cheval 1867 68 ein Sujet von der Pferderennbahn das Bild einer Badenden La femme au tub 1867 68 und ein typisches Tanzerinnenmotiv Danseuse en robe rouge um 1897 Hinzu kommt die Skulptur einer Tanzerin Danseuse tennant son pied droit avec sa main droite 1896 1911 Von Claude Monet ist in der Sammlung eine zum Fruhwerk gehorende Landschaft aus Holland Paysage Hollande um 1871 sowie eine Seinelandschaft Matinee sur la Seine Bras de la Seine Pres de Giverny 1897 die zu den seriellen Arbeiten des Kunstlers um die Jahrhundertwende gehort Die funf Arbeiten von Pierre Auguste Renoir datieren allesamt zum Spatwerk des Malers Neben der Parisansicht Place de la Trinite Paris um 1892 und dem Landschaftsbild Le bras vif a Croissy Seine et Oise 1911 finden sich in der Sammlung das antikisierende Gruppenaktbild Jugement de Paris 1913 14 das Damenbildnis Femme au chapeau de paille 1915 sowie die Venus Skulptur Venus a la pomme 1913 Daruber hinaus verfugt das Museum uber zwei impressionistische Arbeiten von Camille Pissarro Baigneuses Etude 1896 zeigt Frauenakte in der Landschaft wahrend Le Pont Neuf 1902 eine fur den Kunstler typische Parisansicht wiedergibt nbsp Edouard Manet Femme au chapeau a plume grise 1882 nbsp Pierre Auguste Renoir Jugement de Paris 1913 14 nbsp Paul Gauguin Jeunes Bretons au baine La baignade au moulin du Bois um 1886 nbsp Vincent van Gogh Le jardin de Daubigny 1890Zwei Arbeiten von Paul Cezanne verdeutlichen seine Malweise in unterschiedlichen Bildsujets Sowohl in dem Landschaftsbild L arbre tordu 1888 90 wie auch im Portrat eines Bauern Paysan assis um 1897 wird die unverkennbare Pinselfuhrung des Malers deutlich Zu den bekanntesten Kunstwerken des Museums gehort Le jardin de Daubigny 1890 von Vincent van Gogh Das in den letzten Lebensmonaten entstandene Gartenbild gehorte in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts zur Sammlung der Berliner Nationalgalerie Von Paul Gauguin besitzt das Museum das in der Bretagne entstandene Landschaftsbild mit mannlichen Akten Jeunes Bretons au baine La baignade au moulin du Bois 1886 sowie die Sudseeskulptur Idole a la perle 1892 93 Werke des Pointillismus im Museum sind das Landschaftsbild Vers le bourg 1883 von Georges Seurat sowie die Hafenszene Portrieux Gouverlo 1888 und die Parisansicht Paris Le Pont Neuf 1931 von Paul Signac Hinzu kommt mit Aristide Bruant 1893 von Henri de Toulouse Lautrec ein fur diesen Kunstler bekanntes Motiv aus der Pariser Buhnenwelt Aus den ersten Jahren des 20 Jahrhunderts stammen Werke so unterschiedlicher Stilrichtungen wie das mythologische Bild Pegase cheval sur le rocher um 1907 10 und das Blumenstillleben Les fleurs dans un vase bleu um 1912 14 des Symbolisten Odilon Redon die Landschaft Vue des fortifications 1909 von Henri Rousseau als Vertreter der Naiven Kunst oder das Portrat Mlle Meissner 1906 07 von Edvard Munch Beispiele fur die Arbeit der Kunstlergruppe Nabis sind die Stadtansicht Place Pigalle 1905 und Madchenbildnis Jeune fille au corsage blanc Mlle Leila Claude Anet 1930 von Pierre Bonnard sowie die Atelierszene mit weiblichem Akt Nu debout dans l atelier 1918 von Edouard Vuillard Zudem zeigt das Museum mit dem Gartenbild Le pavillon 1927 ein Werk von Henri Le Sidaner Von den Hauptvertretern des Fauvismus sind ebenfalls mehrere Arbeiten im Museum zu sehen So gibt es von Henri Matisse die Werke La France 1939 und Jeune fille en vert dans interieur rouge 1947 von Andre Derain Panorama Paysage de Provence um 1930 Nu dans un paysage 1925 26 und Femme blonde dans un paysage 1936 37 sowie von Maurice de Vlaminck Vase de fleurs 1935 Paysage dans la neige und Paysage avec arbres um 1950 Daruber hinaus finden sich in der Sammlung von Albert Marquet Le Pont Neuf et la Samaritaine 1940 von Raoul Dufy Epsom le defile de Derby 1930 sowie von Georges Rouault Pierrot 1937 38 und Les deux freres pierrot et clown Das Werk von Pablo Picasso ist in der Sammlung mit Arbeiten aus verschiedenen Werkphasen belegt Zum Fruhwerk gehoren die Exponate Can Can 1900 Deux femmes au bar 1902 und Buste de femme Fernande 1909 Hieran schliessen sich Arbeiten wie Quatre baigneuses 1920 und Maternite 1921 sowie das Kinderbildnis Paul fils de l artiste a deux ans avec son agneau 1923 an Aus dem Spatwerk gibt es zudem Femme aux mains jointes 1959 und Buste de femme 1970 Weiterhin sind Arbeiten von Picassos kubistischen Kunstlerkollegen vorhanden wie Compotier et fruits 1935 von Georges Braque und La danse 1 Fassung 1929 von Fernand Leger Besonders umfangreich sind zudem Werke der Ecole de Paris Zu sehen sind von Amedeo Modigliani die Gemalde Portrait de jeune fille a la blouse bleue 1910 und Portrait de homme 1919 sowie die Skulptur Tete um 1911 12 Von Chaim Soutine befindet sich das Damenbildnis La femme a la chaise 1919 und das Stillleben Nature morte au pot blanc et au hareng um 1922 23 in der Sammlung Von Marie Laurencin sind eine Studie zu La Maison meublee 1911 sowie die Frauenportrats Deux femmes et une biche 1923 und Femme au bouquet de fleurs um 1942 vorhanden Zwei fur den Maler Maurice Utrillo typische Stadtansichten Rue a Montmorency um 1912 und La Cathedrale Saint Pierre a Angouleme Charente 1935 gehoren ebenso zur Sammlung wie zwei Werke von Moise Kisling das Portrat La Roumaine 1929 und das Blumenstillleben Fleurs Weitere Kunstler dieser Epoche sind Jules Pascin von dem das Museum Princesse Ghika 1921 und La dame en vert 1927 besitzt sowie Kees van Dongen mit den Werken Vue de Venise 1921 und Le couple um 1922 Von dem aus Russland emigrierten Marc Chagall besitzt das Museum einen kleinen Werkblock Zu sehen sind Vue de Vitebsk 1924 26 L Inspiration 1925 26 Ma grande mere 1928 Les amoureux au bouquet um 1930 und Pres de la riviere 1973 Ebenfalls zur Ecole de Paris gehort der ursprunglich aus Japan stammende Tsuguharu Foujita Das Museum zeigt seine Olbilder Nu allonge au chat 1923 Annonciation 1927 Adoration des Rois Mages 1927 Descente de croix 1927 und Assisi 1961 sowie eine Tuschezeichnung und eine Radierung Werke japanischer Kunstler Bearbeiten Nach Ende der Abschliessung Japans offnete sich das Land nicht nur politisch und wirtschaftlich gegenuber Europa und den Vereinigten Staaten sondern auch die Kultur besonders aus Europa fand Einfluss auf japanische Kunstler Viele von ihnen hielten sich zeitweilig vor allem in Paris auf und ubernahmen kunstlerische Impulse die ab Ende des 19 Jahrhunderts in ihren Werken zu sehen sind Das Museum besitzt neben den Arbeiten des dauerhaft in Frankreich lebenden Tsuguharu Foujita eine umfangreiche Abteilung mit Arbeiten dieser Kunstler Hierzu gehoren von Koyama Shōtarō das Blumenstillleben Paonien um 1887 von Asai Chu Heimkehr der Bauern 1891 und von Kuroda Seiki Europaische Frau im weissen Kleid 1892 Fujishima Takeji ist mit mehreren Arbeiten in der Sammlung vertreten Neben einer sechs Werke umfassenden Bilderreihe zum Thema Musik 1901 1906 zeigt das Museum die Werke Akt und Pfirsichblute 1902 Sonnenaufgang um 1931 und Meereswogen bei den Daio Misaki Bergen 1932 Zu sehen sind weiterhin von Okada Saburōsuke ein Akt 1926 und ein Akt am Brunnen 1935 und von Aoki Shigeru Ende des Fruhlings 1907 Weitere Werke sind von Yamashita Shintarō Madchenbildnis 1929 von Sakamoto Hanjirō Villa Gournay in einem Pariser Vorort 1922 und Das angebundene Pferd 1934 und von Minami Kunzō Klavier spielendes Madchen 1927 und Morgen in einem Bergdorf 1941 nbsp Kishida Ryusei Kanal an einem Fruhlingstag 1915 nbsp Okada Saburōsuke Akt am Brunnen 1935 nbsp Koide Narashige Stillleben mit einem Globus1925 nbsp Koga Harue Landschaft 1923Von Koide Narashige besitzt das Museum das Stillleben mit einem Globus 1925 und das Selbstportrat mit Hut 1928 Ebenfalls zwei Werke gibt es in der Sammlung von Umehara Ryuzaburō Akt 1936 und das Landschaftsbild Karuizawa 1974 Weitere Werke sind von Yasui Sōtarō Atelier 1926 von Kishida Ryusei Kanal an einem Fruhlingstag 1915 und Bildnis der jungeren Schwester in chinesischer Kleidung 1921 von Suda Kunitarō Berg Hiei um 1934 von Koga Harue eine Landschaft um 1923 und von Maeta Kanji Rote Kappe 1925 Hinzu kommen von Hayashi Takeshi zwei Akte 1928 und 1972 von Saeki Yuzō Garage 1925 und eine Landschaft mit einem Akt auf der Ruckseite 1925 Weitere Bilder sind Kaffeehausecke 1930 von Saburi Makoto Schnee 1935 von Oka Shikanosuke Untiefe 1934 von Ushijima Noriyuki Venedigansicht 1934 von Ogisu Takanori und Vogelschwarm Toter Baum 1931 von Ebihara KinosukeMit dem Zweiten Weltkrieg wurden die Verbindungen der japanischen Kunstler mit dem Westen beeintrachtigt In der Zeit danach verlor Frankreich die fuhrende Rolle als Zentrum der westlichen Kunst Japanische Kunstler griffen zwar weiterhin auf europaische Vorbilder zuruck orientierten sich aber zudem an amerikanischer Malerei und liessen Elemente aus anderen Weltkulturen in ihr Werk einfliessen Auch findet sich in neueren Arbeiten teilweise eine Ruckbesinnung auf die traditionelle japanische Kunst Beispiele fur nach dem Zweiten Weltkrieg tatige japanische Kunstler sind Kanayama Heizō von dem das Museum neben Kohlentrager in Sōshu China 1924 1932 die Werke Kasube und Fugu 1945 56 und Oishida im Februar 1956 1960 besitzt Von Koiso Ryōhei zeigt das Museum Frauenbildnis in einem Zimmer 1964 und Tanzer sowie Rosen um 1972 Ein weiteres Rosenbild 1971 stammt von Kumagai Morikazu von dem es zudem ein Stillleben Melonen 1964 gibt Kazuki Yasuo ist mit dem Landschaftsbild Tsuwano Prafektur Shimane 1972 in der Sammlung vertreten Zudem besitzt das Museum einen Werkblock von Kamoi Rei Hierzu gehoren Mauer 1976 Gesang bei Mondschein 1976 Betrunkene in meinem Dorf 1973 Kirche 1976 Etude B 1978 und Weisse Frau 1980 Literatur BearbeitenS Noma Hrsg Hiroshima Museum of Art In Japan An Illustrated Encyclopedia Kodansha 1993 ISBN 4 06 205938 X S 541 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hiroshima Museum of Art Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website des Hiroshima Museum of Art englisch japanisch Kunstmuseum Hiroshima In Hiroshima Navi or jpEinzelnachweise Bearbeiten Die englischsprachige Bezeichnung findet auch in der deutschen Literatur Verwendung Siehe hierzu Roland Knaur Entwerfen und Darstellen die Zeichnung als Mittel des architektonischen Entwurfs Ernst Berlin 1991 S 267 oder Christina Haberlik Gerwin Zohlen Die Baumeister des neuen Berlin Nicolai Berlin 1997 S 67 34 398684 132 458103 Koordinaten 34 23 55 3 N 132 27 29 2 O Normdaten Korperschaft GND 5202496 9 lobid OGND AKS NDL 00282336 VIAF 123171862 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hiroshima Museum of Art amp oldid 228925117