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Die Herren von Friedingen waren eine adelige edelfreie Herrscherfamilie im Hegau die sich etwa ab 1170 80 nach ihrer neu erbauten Stammburg Hohenfriedingen bei Friedingen im Hegau nannten In den Jahren 1180 1190 nur wenige Jahre nach dem Bau ihrer Stammburg erbauten sie auf dem Krahen eine zweite Burg Burg Hohenkrahen die ihnen bis zur Zerstorung im Jahre 1512 uneinnehmbar erhalten blieb 1568 nur wenige Jahrzehnte nach der Zerstorung der Burg Hohenkrahen starb der letzte mannliche Nachkomme derer von Friedingen die letzte Friedingerin 1571 Wappen der Herren von Friedingen in der Zurcher Wappenrolle ca 1340 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft 1 2 Die Linie auf Hohenfriedingen 1 3 Die erste Linie auf Hohenkrahen 2 Bekannte Familienmitglieder 3 Wappen 4 Einzelnachweise 5 Quellen 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Burg Hohenfriedingen Stammsitz der Herren von FriedingenUm 1170 bezog das Adelsgeschlecht ihre neue Stammburg Hohenfriedingen bei Friedingen im Hegau fur die sie eine 914 erstmals erwahnte Burg ausbauten und benannten sich nach dem Ort Die Herren von Friedingen waren Anhanger der Staufer Obwohl edelfrei unterstellten sie sich um 1200 wegen politischen und wirtschaftlichen Vorteilen der Vorherrschaft des Reichenauer Abtes Der ubertrug den Friedingern das Meieramt und Vogteirecht in Radolfzell Sechzig Jahre hatten die Friedinger diese Rechte was ihre Herrschaft uber Radolfzell sicherte Dann wurde das Lehen durch Abt Albrecht von Ramstein aufgelost Im 15 Jahrhundert verloren die Friedinger durch Erb und Rechtsstreitigkeiten an wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Einfluss und mussten nach und nach Dorf und Burg an die Herren von Bodman verkaufen 1476 blieben den Friedingern nur noch wenige Besitzstucke Hans Wilhelm von Friedingen fuhrte vom Hohenkrahen aus Raubzuge in die Umgebung durch bis am 12 November 1512 eine 8000 Mann starke Strafexpedition des Schwabischen Bundes das Raubritternest zerstorte In der Folge verliert sich die Spur der Friedinger Herkunft Bearbeiten Die Herren von Friedingen gehen im Mannesstamm auf die udalrichingischen Grafen von Bregenz zuruck Liutfried von Bregenz Winterthur der Stammvater wurde um 930 als einer von vier Sohnen des Grafen Ulrichs VI von Bregenz der Otzo genannt wurde geboren Der Konstanzer Bischof Gebhard II von Bregenz war der jungste Bruder Liutfrieds grundete 983 das Kloster Petershausen und wurde 1124 heiliggesprochen Diese Familie hatte reiche Besitzungen in Oberschwaben im Linzgau und im Hegau Aus den Grafen von Bregenz Winterthur erwachsen die Herren von Hirscheck Heinrich der Altere von Hirschecks altester Sohn war Hermann der Altere von Mahlspuren im Tal der ohne festen Wohnsitz auch als von Gailingen und von Busslingen bezeichnet wurde Hermann der Jungere von Mahlspuren Espasingen Sohn des Hermann der Altere von Mahlspuren heiratete eine Tochter des Grafen Dietrich von Burglen Nellenburg die mit ihrem Erbe den hauptsachlichen Besitz und damit die Grundlage des spateren Herrschaftsgebildes der Herren von Friedingen die grosstenteils die Erben der Nellenburger waren schuf Aus dieser Ehe gingen sieben Sohne hervor wovon Hermann I zu Lebzeiten 1158 als von Stetten im Linzgau und 1169 letztmals zu Lebzeiten als Hermann von Espasingen bezeichnet wurde Dieser Hermann I erscheint erstmals 1183 als Namenstrager Hermann I von Friedingen der allerdings damals bereits verstorben war Hermann I hatte mindestens zwei Sohne Hermann II der Bischof von Konstanz war und Heinrich I von Friedingen der um das Jahr 1170 80 die Burg Hohenfriedingen grundete Die Linie auf Hohenfriedingen Bearbeiten Mit dem Burgenbau zu Friedingen durch Heinrich I von Stetten der sich jetzt Heinrich I von Friedingen nennt entsteht auf dem Friedinger Schlossberg der neue Stammsitz der Familie Alle spateren Familienmitglieder die sich fortan von Friedingen oder von Krahen nannten sind Nachkommen von Heinrich I Dieser hatte vier Sohne Heinrich II Hermann III Ulrich der Probst in Beuron war und Rudolf I der sich ab den 1190er Jahren auf der Burg aufhalt Ab 1200 ist dessen Sohn Heinrich III Burgherr auf Hohenfriedingen Er erhalt im selben Jahr die reichenauische Vogtei uber Radolfzell als Lehen und damit den Titel Heinrich von Friedingen Vogt von Radolfzell Mit diesem Titel reicht er weit uber die anderen reichenauischen Ministerialen hinaus Kein anderer Dienstmann des Reichenauer Abtes kann ihm in dieser Zeit gleichkommen Als Diethelm von Krahen spatestens 1228 stirbt wird Heinrich III Mitbesitzer am Hohenkrahen und dessen Sohne mit dem Umzug der Truchsessen von Krahen nach Schwandorf in den 1250er Jahren sogar die alleinigen Besitzer des Hohenkrahen Die erste Linie auf Hohenkrahen Bearbeiten Aufgrund einer Erbteilung zwischen den Sohnen des Heinrichs I von Friedingen dem Burgengrunder von Hohenfriedingen erhalten die beiden Sohne Heinrich II und Hermann III den Krahen zusammen mit Duchtlingen und Muhlhausen Sie erbauen in den Jahren 1180 1190 die Burg Hohenkrahen und erscheinen ab 1291 als de Craien oder de Creien Wie die anderen Besitzungen beispielsweise Singen unter den Brudern verteilt wurde lasst sich nicht mehr feststellen Von den beiden Brudern hat einer der beiden einen Sohn Berthold I zu Krahen Truchsess von Krahen der seine Edelfreiheit aufgibt Der andere Bruder hat zusammen mit einer von Krenkingen vier Kinder Judenta die Abtissin in Lindau wird und die beiden Sohne Diethelm und Liuthold der Monch die nicht in die Ministerialitat absteigen Diethelm von Krahen stirbt spatestens 1228 ohne mannliche Nachkommen Aus Angst vor anderen erbberechtigten Verwandten die Anspruche auf Diethelms Besitz haben konnten wurde im Jahr 1228 durch den St Galler Abt Konrad von Bussnang nachtraglich eine Urkunde ausgestellt die eine Schenkung Diethelms Guter in Burron et in Vridingen in Friedingen und Beuren an der Aach an das Kloster Salem belegt was die eindeutige Erstnennung des Ortes Beuren an der Aach dokumentiert 1 2 Mit dem Tod Diethelms von Krahen wird Heinrich III sesshaft auf Hohenfriedingen Mitbesitzer am Hohenkrahen Nach dem Umzug der Truchsessen von Krahen in den 1250er Jahren geht der Hohenkrahen komplett in den Besitz der Sohne des Heinrich III von Friedingen uber Bekannte Familienmitglieder BearbeitenHermann von Friedingen war Domherr in Konstanz und von 1183 bis 1189 Bischof von Konstanz bekanntestes Familienmitglied Ulrich von Friedingen war Domherr in Freising und von 1356 bis 1357 Bischof von Konstanz Rudolf von Friedingen auch Rudolf XIV von Friedingen 1 April 1537 in Altshausen studierte 1482 in Tubingen war ab 1490 Hofmeister in Beuggen und von 1497 Komtur in Sumiswald bei Bern 1522 wird er zum Landkomtur der Ballei Elsass Burgund Sein Wappen ist im Chor der Schlosskirche zu Altshausen 3 und in der Schlosskirche zu sehen 4 Niklaus Manuel stellte ihn in seinem Totentanz an einer Mauer im Berner Dominikanerkloster 5 dar Rudolf von Friedingen ist ebenfalls im Totentanzfenster des Berner Munsters 6 zu sehen Johann von Friedingen auch Johann VIII von Friedingen oder Johannes von Friedingen Bruder von Rudolf von Friedingen um 1458 21 Dezember 1534 in Bebenhausen 7 war der letzte Abt von Bebenhausen vor der Reformation 8 Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Herren von Friedingen nbsp Wappen der Herren von Friedingen nbsp Wappen Alt FriedingenEinzelnachweise Bearbeiten Eberhard Dobler Burg und Herrschaft Hohenkrahen 1986 ISBN 3 7995 4095 4 S 69 Franz Hofmann Reinhild Kappes Hrsg Zu Beurn sampt unnd sonders mit allem Vleis und Ernst Der Werdegang des Hegaudorfes Beuren an der Aach durch acht Jahrhunderte S 10 Rudolf von Friedingen Wappen auf der grossen Wappentafel im Chor der Schlosskirche zu Altshausen Rudolf von Friedingen Wappen in der Schlosskirche Altshausen Berner Totentanz Rudolf von Friedingen als Deutschordensritter Totentanzfenster Berner Munster Johannes von Friedingen Memento vom 20 Dezember 2010 im Internet Archive Hans Haug Johannes von Friedingen Letzter Abt von Bebenhausen vor der Reformation Memento vom 19 Juni 2004 imInternet Archive PDF 3 7 MB Quellen BearbeitenEberhard Dobler Burg und Herrschaft Hohenkrahen im Hegau Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1986 ISBN 3 7995 4095 4 Friedinger Schlossle auf privater Seite Burgen und Ruinen in Baden Wurttemberg Geschichte auf der Seite www Friedinger Schloessle de http www baufachinformation de zeitschriftenartikel jsp z 02059006724 gt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Friedinger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rene Moeri Die Edlen von Friedingen Streiflichter aus der Geschichte eines suddeutschen Adelsgeschlechts PDF 1 6 MB Abbildung Hermann von Friedingen Bischof von Konstanz PDF 1 5 MB Normdaten Person GND 118818791 lobid OGND AKS VIAF 18018940 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herren von Friedingen amp oldid 224171011