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Hermann Reschny 15 Juni 1898 in Stammersdorf 1 7 Janner 1971 in Graz war ein osterreichischer Politiker NSDAP und SA Obergruppenfuhrer Hermann Reschny Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach dem Besuch der Volksschule und der Burgerschule wurde Reschny am Seminar in Feldkirch ausgebildet Von 1916 bis 1919 gehorte er der osterreichisch ungarischen Armee an mit der er am Ersten Weltkrieg teilnahm in dem er an der Russland und der Italienfront eingesetzt wurde Von 1919 bis 1933 arbeitete Reschny als Lehrer in Wien Reschny trat am 3 September 1926 der NSDAP bei Mitgliedsnummer 52 036 2 Von 1932 bis 1933 war Reschny Abgeordneter im Niederosterreichischen Landtag dann ab 1933 Mitglied des osterreichischen Bundesrates Seit 1926 fuhrte er die osterreichische Sturmabteilung SA die in der ersten Halfte der 1930er Jahre zusammen mit der im Deutschen Reich stationierten Osterreichischen Legion die SA Obergruppe VIII ab Marz 1934 die SA Obergruppe XI bildete Mit 1 Juli 1932 wurde Reschny zum Fuhrer der SA Gruppe Osterreich ernannt am 20 April 1933 dem Geburtstag Adolf Hitlers wurde er zum SA Obergruppenfuhrer befordert Diese Beforderung stellte eine beachtliche Auszeichnung Reschnys und seiner Verdienste um die osterreichische SA dar nicht nur weil es damals im gesamten Deutschen Reich nur acht SA Obergruppenfuhrer gab sondern auch weil Osterreich als SA Territorialeinheit 1933 noch den Status einer SA Gruppe hatte und erst nach dem Verbot der NSDAP zur SA Obergruppe wurde 3 Im Juli 1934 war Reschny als Fuhrer der illegalen SA in Osterreich an dem gescheiterten Juliputsch der osterreichischen Nationalsozialisten gegen die Regierung Dollfuss beteiligt Dabei war Reschny aber mehr Getriebener als eigenstandiger Akteur weil er nicht in die Plane der Putschisten der SS Standarte 89 welche am 25 Juli 1934 das Kanzleramt und die RAVAG besetzten eingeweiht war Ihm war auch entgangen dass die seiner Kommandogewalt unterstehenden steirischen SA Brigadefuhrer Konstantin Kammerhofer und August Meyszner die aus den Reihen des ehemaligen Steirischen Heimatschutzes stammten insgeheim mit den SS Kanzleramtsputschisten und damit seinen innerparteilichen Widersachern paktierten und quasi eine NS Machtubernahme in Osterreich unter volliger Umgehung ihres Chefs zu realisieren versuchten Die am 25 Juli 1934 erfolgte SA Erhebung in der Steiermark von der Reschny annahm es sei eine spontane Aktion seiner SA veranlasste ihn dann dazu auch den SA Formationen in den ubrigen Bundeslandern den Befehl zum Aufstand zu erteilen Einerseits wollte er damit die steirische SA militarisch entlasten andererseits hoffte er im Fall eines Gelingens der SA Erhebung en als eigentlicher Gewinner des Juliputsches und derjenige dazustehen der allein die Machtubernahme der Nationalsozialisten in Osterreich ermoglicht habe 4 Nach dem Scheitern des Putsches floh Reschny aus Osterreich ins Deutsche Reich Dort organisierte er die sogenannte Osterreichische Legion und leitete sie als SA Hilfswerk Nordwest von Bad Godesberg aus Im April 1938 nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich marschierte die Legion unter seiner Fuhrung in der Ostmark ein Daneben sass er von Marz 1936 bis April 1938 als Abgeordneter fur den Wahlkreis 20 Koln Aachen im nationalsozialistischen Reichstag Diese Funktionen konnten allerdings nicht daruber hinwegtauschen dass Reschnys politischer Stern seit dem missgluckten Juliputsch in Osterreich stetig gesunken war Ab 1939 nahm Reschny als Hauptmann am Zweiten Weltkrieg teil Er wurde 1948 von einem osterreichischen Gericht zu sechzehn Jahren Haft verurteilt und 1957 vorzeitig entlassen Literatur BearbeitenJoachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 Erich Stockhorst 5000 Kopfe Wer war was im 3 Reich 2 Auflage Arndt Kiel 2000 ISBN 3 88741 116 1 Hans Schafranek Wer waren die niederosterreichischen Nationalsozialisten Biografische Studien zu NSDAP Kreisleitern SA und SS Verein fur Landeskunde von Niederosterreich St Polten 2020 Forschungen zur Landeskunde von Niederosterreich 42 ISBN 978 3 901234 35 4 S 44 46 Weblinks BearbeitenHermann Reschny auf den Webseiten des osterreichischen Parlaments Hermann Reschny in der Datenbank der ReichstagsabgeordnetenEinzelnachweise Bearbeiten Matricula Online 21 Stammersdorf Taufbuch 1894 1898 Seite 139 Eintrag Nr 60 4 Zeile Bundesarchiv R 9361 IX KARTEI 34510422 Hans Schafranek Soldner fur den Anschluss Die Osterreichische Legion 1933 1938 Czernin Verlag Wien 2010 ISBN 978 3 7076 0331 6 S 13 Vgl Hans Schafranek Sommerfest mit Preisschiessen Die unbekannte Geschichte des NS Putsches im Juli 1934 Czernin Verlag Wien 2006 ISBN 3 7076 0081 5 S 162 167 und 207f Normdaten Person GND 130537861 lobid OGND AKS VIAF 8496518 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reschny HermannKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Politiker NSDAP MdR Landtagsabgeordneter Mitglied des BundesratesGEBURTSDATUM 15 Juni 1898GEBURTSORT Stammersdorf bei WienSTERBEDATUM 7 Januar 1971STERBEORT Graz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Reschny amp oldid 238004002