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Hermann Muller Strubing 27 August 1812 in Neubrandenburg als Hermann Muller 14 August 1893 in London war ein deutscher Burschenschafter und Altphilologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHermann Muller der spater seinen Namen um den Madchennamen seiner Mutter erweiterte wurde geboren als altestes von 11 Kindern des Juristen und spateren Ersten Burgermeisters von Neubrandenburg Friedrich Muller und dessen Frau Friederica geb Strubing 1790 1860 einer Juristentochter aus Neubrandenburg Die Schriftstellerin Luise Muhlbach war seine Schwester Muller Strubing besuchte die Grosse Stadtschule in Neubrandenburg wo er Mitschuler von Wilhelm Ahlers und Mitgrunder der Schulerverbindung Teutonia war und seit dem Tod des Vaters 1830 das Gymnasium Carolinum in Neustrelitz wo er Ostern 1831 das Abitur bestand Er studierte von 1831 bis 1833 Rechtswissenschaft in Berlin und Heidelberg Wahrend seines Studiums wurde er 1832 Mitglied der Alten Heidelberger Burschenschaft Franconia und gehorte deren engerem Verein an Er war an den Vorbereitungen zum Frankfurter Wachensturm beteiligt nahm aber selbst nicht direkt daran teil da die Heidelberger Burschenschaft erst nach erfolgreichem Sturm an der Mannheimer Rheinbrucke eingesetzt werden sollte was jedoch aufgrund der Niederschlagung des Wachensturms nicht mehr erfolgte Seine Matrikel wurden bei Wilhelm Obermuller gefunden dem er zur Flucht verholfen wollte Muller Strubing wurde 1833 verhaftet Er wurde monatelang im Berliner Polizeiprasidium in der Hausvogtei und in der Stadtvogtei verhort und gestand schliesslich Aufgrund seiner Aussagen konnten zahlreiche Verhaftungen vorgenommen und die Bundeszentralbehorde eingesetzt werden Als angeblicher Radelsfuhrer beim Frankfurter Wachensturm wurde er 1835 zum Tode durch das Rad verurteilt aber 1836 zu lebenslanglicher Festungshaft auf der Festung Posen begnadigt Nachdem er aufgrund einer Amnestie beim Regierungsantritt Friedrich Wilhelms IV 1840 freigelassen wurde setzte er sein Studium der Philosophie in Berlin und Jena fort und wurde zum Dr phil promoviert Wegen seiner Vergangenheit konnte er sich nicht wie geplant in Berlin zum Privatdozenten habilitieren ebenso in Jena Sein Schwager Theodor Mundt forderte ihn in seiner schriftstellerischen Laufbahn Muller Strubing war unter anderem fur die Vossische Zeitung in Berlin tatig Arnold Ruge vermittelte ihn 1843 als Berliner Korrespondenten zur Rheinischen Zeitung die unter der Leitung von Karl Marx stand In der Revolution 1848 1849 engagierte er sich in Berlin allerdings ohne dort eine fuhrende Rolle einzunehmen Er war Mitarbeiter der demokratischen Tageszeitung Berliner Zeitungs Halle und wurde unter dem Namen Linden Muller als Volksredner bekannt Er verkehrte mit den demokratischen Abgeordneten Carl d Ester und Julius Stein Er war mit Michail Alexandrowitsch Bakunin befreundet der eine Zeit bei ihm wohnte und mit dem er 1848 die Werbeschrift Aufruf an die Sklaven verfasste Nach der gescheiterten Revolution ging er 1849 nach Paris Dort verkehrte er in einem Freundeskreis um Pauline Viardot Garcia Manuel Patricio Rodriguez Garcia Iwan Turgenew Alexander Herzen und Georg Herwegh In Paris demonstrierte er mit Alexandre Ledru Rollin fur die Romische Republik Muller Strubing war mit George Sand befreundet auf deren Landgut er einige Zeit lebte und bei den Gutsbesitzern Deutsch Latein und Klavier unterrichtete 1852 floh er nach London wo er mit Unterrichten und als Zeitungskorrespondent seinen Lebensunterhalt verdiente Er war als Lehrer fur Altgriechisch und Deutsch sowie als Ubersetzer tatig 1866 machte er eine Italienreise auf der er sich im Deutschen Krieg auf die Seite Preussens stellte Muller Strubing forschte und publizierte zur griechischen Geschichte und Literatur 1877 unternahm er eine Reise nach Griechenland Aufgrund seiner wissenschaftlichen Leistungen erhielt er in den 1880er Jahren den Ehrendoktor Dr h c der Philosophischen Fakultat der Universitat Konigsberg Er war ein Befurworter Bismarcks Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenAristophanes und die historische Kritik Polemische Studien zur Geschichte von Athen im 5 Jahrhundert vor Ch G Teubner Leipzig 1873 Digitalisat Polemische Beitrage zur Kritik des Thukydidestextes Gerold Wien 1879 Die Strategie des Demosthenes in vierzehnten Jahre des Peloponnesischen Krieges 418 v Chr In Rheinisches Museum fur Philologie Band 33 1978 S 78 93 Digitalisat Ἀ8hnaiwn politeia Die attische Schrift vom Staat der Athener Untersuchungen uber die Zeit die Tendenz die Form und den Verfasser derselben Philologus Supplementband 4 Dietrich Gottingen 1880 Literatur BearbeitenKarl Heinrich Schaible Franz Ruhl Dr phil Hermann Muller Strubing Siegle London 1894 Digitalisat Muller Strubing in Meyers Grosses Konversations Lexikon Band 14 Leipzig 1908 S 238 Helge Dvorak Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft Band I Politiker Teilband 4 M Q Winter Heidelberg 2000 ISBN 3 8253 1118 X S 159 162 Weblinks BearbeitenLiteratur uber Hermann Muller Strubing in der Landesbibliographie MV Eintrag zu Hermann Muller Strubing in KalliopeNormdaten Person GND 117172375 lobid OGND AKS LCCN n86821229 VIAF 35227260 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller Strubing HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Burschenschafter und AltphilologeGEBURTSDATUM 27 August 1812GEBURTSORT NeubrandenburgSTERBEDATUM 14 August 1893STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Muller Strubing amp oldid 232821404