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Hermann Foppa 18 Juni 1882 in Sillian Tirol 1 18 Februar 1959 in Schruns Vorarlberg war ein osterreichischer Politiker GDVP NSDAP Foppa war von 1930 bis 1934 Abgeordneter des Osterreichischen Nationalrates fur die GDVP und nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich sass er von 1938 bis 1945 als Abgeordneter fur die NSDAP im Deutschen Reichstag Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 1 1 Fruhes Leben 1882 bis 1933 1 2 Osterreichische Republik und NS Zeit 1919 bis 1945 1 3 Nachkriegszeit 1945 bis 1959 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenFruhes Leben 1882 bis 1933 Bearbeiten Nach dem Besuch der Volksschule in Lienz in Tirol und des Gymnasiums in Bozen studierte Foppa Rechtswissenschaft und Philosophie an der Universitat Graz und an der Universitat Innsbruck 1905 wurde er Mitglied des Corps Gothia Innsbruck 2 1911 erwarb er die Befahigung fur das Lehramt fur Hohere Schulen 1911 Von 1911 bis 1913 verdiente er seinen Lebensunterhalt als Lehrer fur Geschichte und Geografie Danach lehrte er von 1913 bis 1938 als Professor an der Realschule und am Akademischen Gymnasium in Linz Ab 1915 nahm Foppa als Kriegsfreiwilliger der osterreichisch ungarischen Armee am Ersten Weltkrieg teil 1915 kampfte er zunachst an der Italienfront anschliessend war er von Juni 1915 bis Mai 1917 an einer unbekannten Front als Mannschaftsperson mit den Tiroler Standschutzen im Einsatz Von Mai 1917 bis zum Kriegsende war er schliesslich dem Leibschutzenregiment III als Fahnrich zugeteilt Osterreichische Republik und NS Zeit 1919 bis 1945 Bearbeiten Nach dem Ende des Krieges kehrte Foppa in seinen alten Beruf als Geschichtsprofessor zuruck Zu seinen Schulern in den 1920er Jahren zahlte unter anderem die Nichte Adolf Hitlers Geli Raubal 3 Den spateren deutschen Diktator lernte Foppa auf Vermittlung Raubals im Sommer 1927 in Munchen kennen wohin Raubals Klasse unter Aufsicht Foppas ihre Abschlussfahrt unternahm Politisch engagierte Foppa sich seit den fruhen 1920er Jahren in der Grossdeutschen Volkspartei die sich programmmassig fur den Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich einsetzte und als deren letzter Obmann Foppa von 1931 bis 1934 amtierte Von 1930 bis 1934 sass er ausserdem als Abgeordneter im Osterreichischen Nationalrat in dem die grossdeutsche Fraktion seit 1933 eine Kampfgemeinschaft mit der osterreichischen NSDAP bildete Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich im Marz 1938 wurde Foppa seit Marz Mitglied des NS Lehrerbundes zum Landesschulinspektor fur das Hohere Schulwesen Oberosterreichs ernannt Im April 1938 beantragte er die Mitgliedschaft in der NSDAP Erst 1941 wurde ihm die Mitgliedskarte Nr 6 241 531 ausgehandigt Der Beginn der Mitgliedschaft wurde jedoch auf Mai 1938 ruckdatiert 4 Von April 1938 bis zum Ende der NS Herrschaft im Fruhjahr 1945 sass Foppa als Abgeordneter fur das Land Osterreich im nationalsozialistischen Reichstag Ab 1938 war Foppa Gaupropaganda und Gauschulungsredner der Partei Zudem war er Verbindungsmann des Gauleiters zum Auswartigen Amt und wurde schliesslich Gauhauptstellenleiter 5 Nachkriegszeit 1945 bis 1959 Bearbeiten Nach dem Zweiten Weltkrieg war Foppa zeitweise in Glasenbach interniert und zog sich nach seiner Entlassung ins Privatleben zuruck Ein Strafverfahren gegen Foppa vor dem Volksgericht Linz im Jahr 1948 wurde auf Fursprache von Lehrerkollegen Foppas beigelegt Nach 1949 war er in der Partei Verband der Unabhangigen aktiv und engagierte sich in rechtsextremen Kreisen Er war 1954 Hauptredner einer Gedachtnisstunde fur Franz Langoth im Linzer Landestheater Spater war er Bundesobmann der Wohlfahrtsvereinigung der Glasenbacher Foppa war 1950 der Taufpate des spateren FPO BZO Politikers Jorg Haider 6 Literatur BearbeitenHarry Slapnicka Oberosterreich Die politische Fuhrungsschicht 1918 bis 1938 Oberosterreichisches Landesarchiv Linz 1976 ISBN 3 85214 163 X S 85f Joachim Lilla Martin Doring Andreas Schulz Statisten in Uniform Die Mitglieder des Reichstags 1933 1945 Ein biographisches Handbuch Unter Einbeziehung der volkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924 Droste Dusseldorf 2004 ISBN 3 7700 5254 4 Weblinks BearbeitenHermann Foppa in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Hermann Foppa auf den Webseiten des osterreichischen ParlamentsEinzelnachweise Bearbeiten Matricula Online Sillian Taufbuch 1851 1890 Seite 171 Eintrag Nr 24 7 Zeile jpg Nr 178 Kosener Corpslisten 1960 73 110 Anna Maria Sigmund Die Frauen der Nazis Bd 1 1998 S 136 Amt der Oo Landesregierung Hrsg Hermann Foppa ooe gv at PDF abgerufen am 6 August 2023 Erich Stockhorst 5000 Kopfe Wer war was im Dritten Reich Kiel 2000 S 140 Hubert Gaisbauer Unverloren trotz allem Mandelbaum Wien Berlin 2000 S 32 Normdaten Person GND 130547077 lobid OGND AKS VIAF 62658638 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Foppa HermannKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Politiker GDVP NSDAP MdR Abgeordneter zum NationalratGEBURTSDATUM 18 Juni 1882GEBURTSORT Sillian TirolSTERBEDATUM 18 Februar 1959STERBEORT Schruns Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Foppa amp oldid 238839763