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Heinrich von Spiegel zum Desenberg 21 Marz 1380 auch Heindrichus Spiegel oder Henrekus Spegelius war Benediktinermonch und als Heinrich III Furstbischof von Paderborn als Heinrich IV Furstabt von Corvey 1361 1380 Er entstammt dem Geschlecht derer von Spiegel zum Desenberg Grabplatte des Bischofs Heinrich III von Paderborn 1361 1380 im Paderborner DomLeben BearbeitenNur wenig ist uber die Jugend des spateren Abtes von Corvey und Bischofs von Paderborn Heinrich von Spiegel bekannt Heinrich entstammte einem angesehenen Paderborner Adelsgeschlecht Sein Vater war Ludolf von Spiegel zum Desenberg aus der Nahe der sud ostlichen Paderborner Stadt Warburg Schon fruh war Heinrich von seinen Eltern zum Monchsleben bestimmt worden Er folgte der Lehre des Hl Benedikt im Bistum prasent durch die einflussreiche Abtei Corvey Nicht viel ist aus der Zeit des Monches bekannt Heinrich machte allerdings rasch Karriere Die Benediktiner waren auch im Paderborner Bistum die bestimmende geistliche Grosse mit grossem weltlichem Einfluss Der Monch Heinrich wurde zum Vorsteher der Propstei tom Roden bei Hoxter 1359 wurde er von den Monchen der Mutterabtei Corvey zum 37 Abt gewahlt trotz einer gewissen Opposition von Papst Innozenz VI Heinrich genoss als Abt des machtigen Klosters Corvey offensichtlich grosses Vertrauen des Bischofs Balduin von Steinfurt Viele Jahre litt der Bischof sterbenskrank und altersschwach an Gicht Bereits 1357 errichtete er seine Grablege im Dom 1358 schon bereiteten die Stadte des Landes Vorkehrungen fur eine Bischofswahl vor 1361 ernannte Balduin den Corveyer Abt zum Koadjutor Im Fruhjahr folgte Balduins Resignation Unmittelbar darauf ernannte Papst Innozenz VI ohne Rucksicht auf das Kapitel den Koadjutor zum neuen Bischof Heinrich III Dieser schwor dem avignoneser Papst die Treue der wiederum den Kaiser Karl IV von der Ernennung unterrichtete Es folgten die geistlichen Weihen und die Huldigung durch die Landstande des Territoriums So wurde Heinrich im Sinne des papstlichen Avignon ohne Rucksicht auf das Domkapitel Bischof Was folgte waren fur das Land Paderborn die bis dahin einschneidendsten Jahre Der Monch Heinrich wurde zum weltlichen Landesherrn mit fur das Hochstift pragenden 19 Amtsjahren Unter diesem Monch wurden erstmals geistliche und weltliche Aufgaben eines Bischofs von Paderborn getrennt was durchaus einer aufkommenden spatmittelalterlichen Praxis entsprach Ausdruck dieser Verweltlichung des Bischofsamtes war auch die Verlegung der bischoflichen Residenz in das nordlich von Paderborn gelegene Neuhaus Der heute noch erhaltene alteste Teil des Schlosses das Spiegelsche Haus stammt von Heinrich III Heinrichs Person wird als forsch gewandt und schroff beschrieben Brandt Hengst 1984 Sein Zeitgenosse der Paderborner Priester Gobelin Person attestierte dem Furstbischof dass er lieber in Rustung als im Talar auftrat Notwendig wurden vielfaltige Waffengange aufgrund der Raubritter in Westfalen Durch eine geschickte Bundnispolitik aber auch Harte gelang Heinrich III nach einer personlichen Begegnung mit Kaiser Karl IV in Bautzen am 25 November 1371 der Westfalische Landfrieden Von seinem Verwandten dem Erzbischof Kuno von Trier der auch Verweser des Kolner Erzstifts war erhielt er das Marschallamt im kolnischen Herzogtum Westfalen Heinrichs Macht weitete sich somit militarisch und juristisch auch auf den Suden Westfalens aus Im November 1377 besuchte Kaiser Karl IV Westfalen in Begleitung Heinrichs auch das Grabmal Widukinds in Enger und auch Paderborn selbst Trotzdem war fur Heinrich zeitlebens die Zugehorigkeit zum Benediktinerorden wichtig und er forderte die Kloster seines Ordens Ausdruck dessen war auch die fruhzeitige Errichtung seiner Grabkapelle im Paderborner Dom Er weihte sie dem Patron seiner Heimatabtei Corvey dem heiligen Vitus Am Namensfest seines Ordensgrunders Benedikt 21 Marz 1380 starb Bischof Heinrich III am unbekannten Ort Er selbst bestimmte sein Grab im Dom zu Paderborn am Eingang seiner Kapelle Die Kapelle existiert noch heute im Gegensatz zum Grab seines Vorgangers das Heinrich einebnen liess Literatur BearbeitenHans J Brandt Karl Hengst Die Bischofe und Erzbischofe von Paderborn Paderborn 1984 S 148 150 ISBN 3 87088 381 2 VorgangerAmtNachfolgerDietrich I von DalwigkFurstabt von Corvey 1359 1365Reinhard I von DalwigkBalduin von SteinfurtFurstbischof von Paderborn 1361 1380Simon II von SternbergGottfried IV von ArnsbergMarschall von Westfalen 1370 1377Gotthard von WevelinghovenPersonendatenNAME Heinrich von Spiegel zum DesenbergALTERNATIVNAMEN Heindrichus Spiegel Henrekus Spegelius Heinrich III Bischof Heinrich IV Abt KURZBESCHREIBUNG Benediktinermonch Furstbischof von Paderborn und Furstabt von CorveyGEBURTSDATUM 13 Jahrhundert oder 14 JahrhundertSTERBEDATUM 21 Marz 1380 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich von Spiegel zum Desenberg amp oldid 232198125