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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zum gleichnamigen Juristen siehe Heinrich Sturenburg Jurist Heinrich Albert Julius Sturenburg 23 Juli 1847 in Hildburghausen 28 September 1934 in Dresden Loschwitz war ein deutscher Altphilologe Turnfunktionar Wehrexperte und Padagoge zuletzt als Rektor der Kreuzschule in Dresden Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr war der Sohn des Altphilologen und Gymnasialdirektors Diedrich Rudolf Sturenburg 1811 1856 und dessen Ehefrau Amalie Sturenburg geborene Hohnbaum Sie war die Tochter des Leibarztes des Herzogs Friedrich von Sachsen Hildburghausen 1 Der Grossvater Cyriak Sturenburg war Koniglich Hannoverscher Justizcommissarius und mit dem Juristen Rudolf von Jhering verwandt 2 Heinrichs alterer Bruder Karl Sturenburg 1842 1865 war ebenfalls Klassischer Philologe Sturenburg besuchte ab 1857 das Gymnasium Georgianum in Hildburghausen Von 1866 bis 1869 studierte er Klassische Philologie und Sprachwissenschaft 3 bei Otto Jahn und Jacob Bernays an der Universitat Bonn und bei Friedrich Ritschl Georg Curtius und Reinhold Klotz an der Universitat Leipzig 2 Er war Mitglied des Klassisch Philologischen Vereins in Leipzig 4 und verkehrte mit Friedrich Nietzsche Ab 1869 war er Einjahrig Freiwilliger 3 und kampfte 1870 71 im Deutsch Franzosischen Krieg wo er verwundet wurde Sturenburg war zuletzt Oberleutnant 5 des 4 Magdeburger Landwehr Regiments Nr 67 6 Er setzte sein Studium 1871 72 bei Moriz Haupt Hermann Bonitz und Theodor Mommsen an der Friedrich Wilhelms Universitat Berlin fort Im Jahr 1872 wurde er bei Ritschl zum Dr phil mit einer Arbeit uber den romischen Dichter Lukrez promoviert 2 1873 legte er sein Staatsexamen in Leipzig ab Bereits 1872 bestand er die Turnlehrerprufung an der Berliner Zentralturnanstalt 3 und wurde Turnlehrer als Geheimer Studienrat und Professor an der Thomasschule zu Leipzig und 1883 dessen Konrektor 2 Zusatzlich war er von 1874 bis 1875 Adjunkt des Seminars fur russische Philologie der Universitat Leipzig 3 Von 1879 bis 1880 unternahm er Studienreisen nach Frankreich Griechenland Italien das Osmanische Reich und Agypten 3 Von 1889 bis 1910 war er Rektor der Dresdner Kreuzschule 2 Er unterrichtete Griechisch und Latein sowie Geschichte und Literatur Von 1910 bis 1920 war er Vorsitzender des Landesausschusses fur Jugendpflege im Konigreich Sachsen Sturenburg publizierte zu topographisch sprachlichen Themen und setzte sich besonders fur die Forderung des Turnwesens ein Er lehnte den von Kaiser Wilhelm I gepriesenen vormilitarischen Unterricht ab und setzte auf sportliche Ausbildung ABC der Leibeszucht die er als konsequentere Wehrhaftigkeit ansah 7 Sturenburg war als Student Turnwart des Turnvereins in Bonn Vorturner der Berliner Turnerschaft und Vorsitzender der Vorturnerschaft des Allgemeinen Turnvereins zu Leipzig Fur seine Verdienste wurde er zum Ehrenmitglied der Deutschen Turnerschaft ernannt 8 Zuletzt lebte er mit seiner 1882 geehelichten Frau Clara 1861 1928 Tochter des Bildhauers Bernhard Afinger in einem Winzerhaus am Kornerplatz in Loschwitz einem Villenstadtteil von Dresden 9 Der Maler Walther Witting portratierte ihn Nach seinem Tod wurde nach ihm die Sturenburgstrasse benannt Seine Kinder waren Bernhard und Gertrud Struvenburg Letztere gab in Dresden Klavierstunden Auszeichnungen BearbeitenSturenburg hatte die Landwehr Dienstauszeichnung sowie das Eiserne Kreuz II Klasse und die Kriegsdenkmunze fur die Feldzuge 1870 71 erhalten Ausserdem war er Ritter I Klasse des Zivilverdienstordens sowie Ritter II Klasse des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausordens 5 Werke BearbeitenDe carminis Lucretiani libro primo Acta Societatis Philologae Lipsiensis herausgegeben von Friedrich Ritschl Band 2 2 Leipzig 1872 S 367 435 zugleich Dissertation Universitat Leipzig 1872 Erziehung zur Wehrhaftigkeit Eduard Strauch Leipzig 1878 Tztg 1901 S 249 293 ff Wehrpflicht und Erziehung Carl Habel Berlin 1879 Deutsche Zeit und Streitfragen 116 De Romanorum cladibus Trasumenna et Cannensi Adiecta Est Tabula Geographica Programm der Thomasschule A Edelmann Leipzig 1883 Zu den Schlachtfeldern am Trasimenischen See und in den Caudinischen Passen Programm der Thomasschule A Edelmann Leipzig 1889 Die Bezeichnung der Flussufer bei Griechen und Romern In Festschrift der 44 Versammlung deutscher Philologen und Schulmanner S 287 331 und Beigabe zum Jahresbericht des Gymnasiums z heil Kreuz zu Dresden uber das Schuljahr 1896 97 B G Teubner Dresden 1897 Turnen und Wehrpflicht Wilh Walther Oldenburg i O 1921 Militarische Jugendschulung rings um Deutschland Wischhover amp Althoff Munster 1926 Landschaftliche Schonheit B G Teubner Leipzig 1926 Erinnerungen eines Achtzigjahrigen Dresdner Anzeiger Dresden 1930 Relative Ortsbezeichnung Zum geographischen Sprachgebrauch der Griechen und Romer B G Teubner Leipzig Berlin 1932 Literatur BearbeitenFranz Kossler Personenlexikon von Lehrern des 19 Jahrhunderts Band Staa Stutzki Vorabdruck Universitatsbibliothek Giessen Giessen 2008 Digitalisat PDF 2 17 MB Weblinks BearbeitenWilt Aden Schroder Biogramm zu Heinrich Sturenburg in der Gelehrtengeschichtlichen Prosopographie des Teuchos ZentrumsEinzelnachweise Bearbeiten Arndt Richter Abstammungslinien Entwurf zur Grafik 3 PDF 377 kB Munchen 2010 a b c d e Wilt Aden Schroder Dietrich Rudolf Sturenburg PDF 67 kB Aurich 1993 a b c d e Franz Kossler Personenlexikon von Lehrern des 19 Jahrhunderts Ohne Seitenangabe M Gobel A Kiock Richard Eckert Hrsg Verzeichnis der Alten Herren und Ehrenmitglieder des Naumburger Kartell Verbandes Klassisch Philologischer Vereine an deutschen Hochschulen A Favorke Breslau 1913 S 51 a b Richard Sachse Karl Ramshorn Reinhart Herz Die Lehrer der Thomasschule zu Leipzig 1832 1912 Die Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1845 1912 B G Teubner Verlag Leipzig 1912 S 14 Monatshefte fur Politik und Wehrmacht auch Organ der Deutschen Gesellschaft fur Heereskunde Band 32 Schneider Berlin 1879 S 105 Heinrich Sturenburg Wehrpflicht und Erziehung S 32 Georg Hirth F Rudolf Gasch Das gesamte Turnwesen Ein Lesebuch fur deutsche Turner Rudolf Lion Hof 1893 S 649 Achim Jannasch Spuren am Kornerplatz Eine Kindheit in Dresden Loschwitz Verlag Hille Dresden 2011 ISBN 978 3 939025 25 2 S 2 Normdaten Person GND 117357383 lobid OGND AKS LCCN no2001068590 VIAF 13083067 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sturenburg HeinrichALTERNATIVNAMEN Sturenburg Heinrich Albert Julius vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Altphilologe Turnfunktionar Wehrexperte und PadagogeGEBURTSDATUM 23 Juli 1847GEBURTSORT HildburghausenSTERBEDATUM 28 September 1934STERBEORT Dresden Loschwitz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Sturenburg amp oldid 237127533