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Heinrich Conrad August Lachmund 6 September 1875 in Wolfenbuttel 4 Marz 1952 ebenda war ein deutscher evangelisch lutherischer Pfarrer Leben BearbeitenHeinrich Lachmund wurde 1875 in Wolfenbuttel geboren Sein Vater war Pfarrer an der dortigen Johanniskirche und nachfolgend Superintendent Lachmund studierte evangelische Theologie in Greifswald Erlangen und Gottingen Er wurde 1903 ordiniert 1 und hatte anschliessend von 1905 bis 1915 eine Pfarrstelle in Riddagshausen bei Braunschweig inne Von 1915 bis 1927 war er Pfarrer in Braunlage und von 1934 bis 1946 Pfarrer an der Lutherkirche in Blankenburg Harz Gemeinsam mit dem Braunschweiger Domprediger Karl von Schwartz gab Lachmund von 1927 bis 1941 die Kirchenzeitung Ruf und Rustung Braunschweiger Blatter zum kirchlichen Aufbau im Geiste Luthers heraus Das Blatt war das Organ der kirchlichen Rechten und wurde in der Verlagsbuchhandlung Hellmuth Wollermann am Bohlweg in Braunschweig gedruckt Lachmund publizierte darin theologische und zeitkritische Artikel In der Kirchlichen Umschau kommentierte er die kirchlichen Ereignisse in der Braunschweigischen Landeskirche Der sozial engagierte Lachmund trat bereits vor der nationalsozialistischen Machtergreifung wegen der Wirtschaftspolitik Alfred Hugenbergs aus der DNVP aus Nach 1933 geriet er in Konflikt mit den nationalsozialistisch gepragten Deutschen Christen und wurde im November 1933 Mitbegrunder und bis 1938 2 Vorsitzender des Braunschweigischen Pfarrernotbundes dem 61 Pfarrer der Landeskirche beitraten 3 Er nahm im Mai 1934 an der konstituierenden Barmer Bekenntnissynode der Bekennenden Kirche und im Oktober an der Bekenntnissynode in Berlin Dahlem teil Anfang 1934 wurde Lachmund im Rahmen eines skandalosen 4 Dienststrafverfahrens durch den neuen Landesbischof Wilhelm Beye suspendiert Dessen Nachfolger Helmuth Johnsen hob die Strafe 1935 auf und setzte Lachmund wieder in seine Blankenburger Pfarrstelle ein Lachmund tolerierte kritisch die mittlere Linie der Kirchenpolitik Johnsens Er war 1937 und 1938 Vertreter der braunschweigischen Landeskirche im Rat der Evangelisch Lutherischen Kirche Deutschlands Auch nach Ende des Zweiten Weltkriegs blieb Lachmund einer der Exponenten der braunschweigischen Bekenntnisgemeinschaft Sein Wunsch einer personellen Neuaufstellung der Kirchenleitung nach 1945 erfullte sich nicht Er ging 1946 in den Ruhestand und schrieb eine Darstellung des braunschweigischen Kirchenkampfes die von Ottmar Palmer fertiggestellt wurde Lachmund starb im Marz 1952 im Alter von 76 Jahren in Wolfenbuttel Laut Dietrich Kuessner galt Lachmund als hartnackiger einflussreicher theologischer Kopf in der Braunschweiger Pfarrerschaft 5 Literatur BearbeitenHans Walter Krumwiede Kirchengeschichte Niedersachsens Bd 2 Vom Deutschen Bund 1815 bis zur Grundung der Evangelischen Kirche in Deutschland 1948 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 1996 ISBN 3 525 55434 6 S 498 500 Dietrich Kuessner Lachmund Heinrich Conrad August In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 361 362 Einzelnachweise Bearbeiten Hannelore Braun Gertraud Grunzinger Hrsg Personenlexikon zum deutschen Protestantismus 1919 1949 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2006 ISBN 978 3 525 55761 7 S 150 Siegfried Hermle Harry Oelke Hrsg Handbuch der deutschen evangelischen Kirchen 1918 bis 1949 Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 2017 S 121 Dietrich Kuessner Die Braunschweigische Landeskirche im 20 Jahrhundert In Friedrich Weber Birgit Hoffmann Hans Jurgen Engelking Hrsg Von der Taufe der Sachsen zur Kirche in Niedersachsen Appelhans Verlag Braunschweig 2010 S 384 Dietrich Kuessner Lachmund Heinrich Conrad August In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 361 Dietrich Kuessner Lachmund Heinrich Conrad August In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 362 Normdaten Person GND 1034941569 lobid OGND AKS VIAF 301627300 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lachmund HeinrichALTERNATIVNAMEN Lachmund Heinrich Conrad August vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer PfarrerGEBURTSDATUM 6 September 1875GEBURTSORT WolfenbuttelSTERBEDATUM 4 Marz 1952STERBEORT Wolfenbuttel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Lachmund amp oldid 198132257