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Karl August von Schwartz 1 November 1873 in Erkerode 30 Januar 1943 in Braunschweig war ein deutscher evangelisch lutherischer Pfarrer und Domprediger Karl von Schwartz Foto 1917 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKarl von Schwartz wurde 1873 in Erkerode bei Braunschweig geboren Er entstammte einer Braunschweiger Pfarrersfamilie Sein Vater Karl von Schwartz war bis 1883 Pfarrer in Erkerode nachfolgend Superintendent in Cremlingen Missionsdirektor und Pfarrer in Querum Nach dem Abitur studierte Karl von Schwartz evangelische Theologie in Leipzig und Erlangen Nach der Ordination trat er im Jahr 1900 eine Pfarrstelle in Bodenburg an das seinerzeit zum Herzogtum Braunschweig gehorte Anschliessend war er von 1908 bis 1933 Domprediger am Braunschweiger Dom und zugleich Propst des Klosters Marienberg Zu den Hohepunkten seiner fruhen Amtstatigkeit gehoren der Einzug des Herzogspaares Ernst August und Viktoria Luise sowie die Taufe deren Sohnes Ernst August in Gegenwart Kaiser Wilhelms II im Braunschweiger Dom Zur Zeit des Ersten Weltkriegs gehorte er laut Dietrich Kuessner zu den vergleichsweise zuruckhaltenden patriotischen Predigern der Landeskirche 1 Wahrend der Weimarer Republik war von Schwartz wie auch seine braunschweigischen Amtskollegen Heinrich Lachmund und Ottmar Palmer Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei DNVP 2 Gemeinsam mit Lachmund gab von Schwartz von 1927 bis 1941 die Kirchenzeitung Ruf und Rustung Braunschweiger Blatter zum kirchlichen Aufbau im Geiste Luthers heraus Das Blatt war das Organ der kirchlichen Rechten und wurde in der Verlagsbuchhandlung Hellmuth Wollermann am Bohlweg in Braunschweig gedruckt Von Schwartz veroffentlichte darin Predigten theologische Aufsatze und zeitkritische Artikel Er war von 1930 bis 1933 Mitglied des Landeskirchentages Gemeinsam mit Heinrich Lachmund gehorte er zur Zeit des Nationalsozialismus im November 1933 zu den Mitbegrundern des Braunschweiger Pfarrernotbundes Sein Sohn der Eilumer Pfarrer Karl Adolf von Schwartz 1907 1994 wurde spater Vorsitzender des Pfarrernotbundes Aufgrund seines offentlichen Protests gegen die deutsch christliche Kirchenpolitik des neuen Landesbischofs Wilhelm Beye wurde Karl von Schwartz von diesem 1934 vom Dienst suspendiert Dessen Nachfolger Helmuth Johnsen hob die Strafe 1935 auf und setzte von Schwartz als Pfarrer an der Braunschweiger Brudernkirche ein da der Braunschweiger Dom von den Nationalsozialisten zur nationalen Weihestatte umgewidmet und umgebaut werden sollte Von Schwartz wurde mehrfach von der Gestapo vorgeladen und wahrend des Zweiten Weltkriegs mit Reichsredeverbot belegt Er wurde 1942 gegen seinen Willen in den Ruhestand versetzt Von Schwartz wohnte zuletzt in der Roonstrasse in Braunschweig 3 Er starb im Januar 1943 im Alter von 69 Jahren und wurde auf dem Domfriedhof 4 in Braunschweig begraben Laut Dietrich Kuessner zahlt von Schwartz zu den hervorragenden theologischen Kopfen der Braunschweiger Landeskirche in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts 5 Familie BearbeitenKarl von Schwartz heiratete 1901 in Gutersloh Emma von Schell 1876 1951 die jungste Tochter des ehemaligen Gutersloher Burgermeisters Louis von Schell 1818 1890 Sie hatten drei Kinder Ursula 1906 1994 Heimleiterin Karl Adolf 1907 1994 Probst Gerhard 1911 1982 KirchenmusikdirektorSchriften Auswahl BearbeitenDie Geduld Christi Braunschweig 1915 Aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich 27 Predigten aus bewegten Tagen 1934 Gottes Wort an Gottes Volk Ein Jahrgang Predigten Braunschweig 1934 Literatur BearbeitenDietrich Kuessner Schwartz Karl August von Dr In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 557 558 Einzelnachweise Bearbeiten Dietrich Kuessner Schwartz Karl August von Dr In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 557 558 Dietrich Kuessner Die Mitgliedschaft Braunschweiger evangelischer Pfarrer in der Deutschen Volkspartei In Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Jahrbuch Bd 69 Braunschweig 1988 S 135 Braunschweigisches Adressbuch fur das Jahr 1942 Eintrag von Schwartz Karl Dr phil Propst Domprediger i R Roonstr 25 Braunschweig Dom und St Magnifriedhof Dietrich Kuessner Schwartz Karl August von Dr In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 ISBN 3 7752 5838 8 S 557 Normdaten Person GND 1051533139 lobid OGND AKS VIAF 308726127 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwartz Karl vonALTERNATIVNAMEN Schwartz Karl August von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher lutherischer Pfarrer und DompredigerGEBURTSDATUM 1 November 1873GEBURTSORT ErkerodeSTERBEDATUM 30 Januar 1943STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Schwartz Theologe 1873 amp oldid 230733734