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Heinrich Imbusch 1 September 1878 in Osterfeld 16 Januar 1945 in Essen war ein deutscher Gewerkschaftsfuhrer und Politiker der Zentrumspartei Heinrich ImbuschHeinrich Imbusch Stadt Gottes Zeitschrift 1928 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Abgeordneter 3 Ehrungen 4 Veroffentlichungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenHeinrich Imbusch wurde als Sohn des Tagelohners Johann Heinrich Imbusch und seiner Frau Gertrud geb Bruner geboren Sein alterer Bruder war der spatere Gewerkschaftsfunktionar und Mitglied im Preussischen Abgeordnetenhaus Hermann Imbusch Wegen des gleichen Anfangsbuchstabens ihrer Vornamen wurden die Bruder spater in der Offentlichkeit immer wieder verwechselt 1 Im Jahr 1881 zog die Familie nach Frintrop auf den Bruner schen Kotten Wahrend des Besuches der Volksschule hatte der Religionsunterricht durch den Pfarrer von St Josef Peter Schlenter 1846 1908 pragenden Einfluss auf die Bruder Imbusch Nach Ende der Schulzeit arbeitete Heinrich Imbusch ab 1892 unter Tage zunachst als Pferdeknecht 1897 trat er zusammen mit seinem Bruder dem Gewerkverein Christlicher Bergarbeiter bei Zuletzt war er Hauer auf Zeche Christian Levin 2 Ein Jahr nach seinem Bruder nahm er 1904 an einem Schulungskurs der Zentralstelle des Volksvereins fur das katholische Deutschland in Monchengladbach teil der von Heinrich Brauns geleitet wurde und der ihm aus dessen Vikarszeit in Borbeck bekannt war In den Folgejahren beriet Imbusch zusammen mit seinem Bruder auch auswartige Knappenvereine in Gewerkschaftsfragen 3 1905 wurde er Redakteur der christlichen Bergarbeiterzeitung Der Bergknappe im Ersten Weltkrieg wurde er ein halbes Jahr lang als Wehrmann in Belgien eingesetzt Von 1919 bis 1933 war er Erster Vorsitzender des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter und Vorstandsmitglied des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften Imbusch leitete von 1929 bis 1933 den christlich orientierten Deutschen Gewerkschaftsbund Er gehorte von 1927 bis 1933 dem Vorstand der preussischen Zentrumspartei an Wahrend des Ruhraufstandes nahm Imbusch als Vertreter des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter am 23 und 24 Marz 1920 an den Verhandlungen zum Bielefelder Abkommen teil das er auch mit unterzeichnete 4 Heinrich Imbusch wird als einer der Vater des Reichsknappschaftsgesetzes und der Knappschaftsnovelle von 1926 bezeichnet Von 1919 bis 1925 war er Mitglied des Vorlaufigen Reichswirtschaftsrats sowie stellvertretender Vorsitzender des Reichskohlenrats 2 Nach dem Verbot der Gewerkschaften floh er Mitte Mai 1933 in die Niederlande und dann Ende Mai 1933 ins Saargebiet das damals unter Verwaltung des Volkerbundes stand Er grundete dort mit Johannes Hoffmann die Neue Saarpost die sich im Abstimmungskampf gegen die Ruckgliederung des Saarlandes nach Deutschland engagierte Die SA versuchte ihn nach Deutschland zu verschleppen Der Versuch misslang zwar aber Imbusch wurde schwer verletzt 1935 floh er nach Luxemburg und von dort 1940 uber Sudfrankreich nach Belgien Nachdem seine Familie 1941 aus Belgien ausgewiesen wurde kehrte Imbusch Neujahr 1942 2 ebenfalls nach Deutschland zuruck und wurde in Essen von Freunden bis zum Kriegsende versteckt Er starb wenige Monate vor Kriegsende im Keller des Elisabeth Krankenhauses in Essen an einer Lungenentzundung und Entkraftung Er wurde zunachst anonym beerdigt nach Ende des Krieges aber exhumiert und auf dem Parkfriedhof Essen beigesetzt Abgeordneter BearbeitenSeit 1903 engagierten sich die Bruder Imbusch bei den Gemeinderatswahlen in Borbeck 1907 wurde Hermann fur die katholische Zentrumspartei gewahlt und gehorte dem Gemeinderat bis 1909 an Heinrich wurde 1919 in die Stadtverordnetenversammlung von Essen gewahlt der er bis 1924 angehorte Er wurde 1919 als Mitglied der Zentrumspartei Abgeordneter der Weimarer Nationalversammlung und von 1920 bis November 1933 Reichstagsabgeordneter fur den Wahlkreis Westfalen Sud Ehrungen Bearbeiten nbsp Heinrich Imbusch Haus in Konigswinter nbsp Stolperstein vor seiner ehemaligen Wohnung in Essen FrintropNach Heinrich Imbusch sind der Imbuschweg in Essen Katernberg und Berlin Neukolln der Heinrich Imbusch Weg in Bremen Vahr die Imbuschstrasse in Waltrop und Nurnberg Langwasser der Imbusch Platz in Bochum seit 1947 der Heinrich Imbusch Platze in Lunen sowie die Heinrich Imbusch Strasse in Herne Wanne Eickel Kamen Recklinghausen St Ingbert und Witten benannt Obwohl Imbusch aus der konkurrierenden christlichen Gewerkschaftsbewegung stammte hat auch die IG BCE ihn mit der Benennung des Erholungswerkes Heinrich Imbusch in Konigswinter geehrt Stolperstein vor seiner ehemaligen Wohnung im Hohenweg 30 in Essen FrintropVeroffentlichungen BearbeitenArbeitsverhaltnis und Arbeiterorganisation im deutschen Bergbau Eine geschichtliche Darstellung 1908 Nachdruck 1980 Das deutsche Knappschaftswesen 1910 Zur Lage der Arbeiter im staatlichen Bergbau an der Saar 1910 Die grundsatzliche Stellung des Gewerkvereins christlicher Bergarbeiter Deutschlands 1911 Die Saarbergarbeiterbewegung 1912 13 1913 Jugendliche Arbeiter im Bergbau 1916 Arbeiterinnen im Bergbau 1917 25 Jahre Gewerkverein christlicher Bergarbeiter Essen 1919 Die Bruder Imbusch In 25 Jahre christliche Gewerkschaftsbewegung 1899 1924 Festschrift Christlicher Gewerkschaftsverlag Berlin Wilmersdorf 1924 S 194 204 Literatur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Hans Spethmann Die Rote Armee an Ruhr und Rhein 3 Auflage Hobbing Berlin 1932 Mit dem grossen Hitlerbann belegt Heinrich Imbusch der seiner Sache treu gebliebene christliche Gewerkschafter In Neuer Vorwarts Nr 219 vom 22 August 1937 S 2 Dieter Schuster Imbusch Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 10 Duncker amp Humblot Berlin 1974 ISBN 3 428 00191 5 S 144 f Digitalisat Michael Schafer Heinrich Imbusch Christlicher Gewerkschaftsfuhrer und Widerstandskampfer Beck Munchen 1990 ISBN 3 406 34669 3 Michael Schafer Heinrich Imbusch 1878 1945 In Jurgen Aretz Rudolf Morsey Anton Rauscher Hrsg Zeitgeschichte in Lebensbildern Aus dem deutschen Katholizismus des 19 und 20 Jahrhunderts Band 8 Aschendorff Verlag GmbH amp Co KG Munster 1997 ISBN 978 3 402 06112 1 S 57 76 Digitalisat Andreas Koerner Heinrich Imbusch In Borbecker Beitrage 8 JG Nr 1 1992 des Kultur Historischen Vereins Borbeck vom 16 April 1992 o S Martin Schumacher Hrsg M d R Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung Emigration und Ausburgerung 1933 1945 Eine biographische Dokumentation 3 erheblich erweiterte und uberarbeitete Auflage Droste Verlag Dusseldorf 1994 Nr 689 S 225 227 Dieter Pougin Red Heinrich Imbusch und die deutsche Bergarbeiterbewegung Festschrift zur Umbenennung des Bergmannserholungsheimes auf der Rosenau in Heinrich Imbusch Haus IG Bergbau und Energie Bochum 1996 Erwin Dickhoff Essener Kopfe Hrsg Stadt Essen Historischer Verein fur Stadt und Stift Essen Klartext Verlag Essen 2015 ISBN 978 3 8375 1231 1 S 167 Karin Jaspers Wilfried Reininghaus Westfalisch lippische Kandidaten der Januarwahlen 1919 Eine biographische Dokumentation Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Westfalen Neue Folge Bd 52 Aschendorff Munster 2020 ISBN 978 3 402 15136 5 S 99f Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Imbusch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Heinrich Imbusch in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten Kurzbiografie der Gedenkstatte Deutscher WiderstandEinzelnachweise Bearbeiten Heinrich Imbusch Die Bruder Imbusch In 25 Jahre christliche Gewerkschaftsbewegung 1899 1924 Festschrift Christlicher Gewerkschaftsverlag Berlin Wilmersdorf 1924 S 194 a b c Erwin Dickhoff Essener Kopfe Hrsg Stadt Essen Historischer Verein fur Stadt und Stift Essen Klartext Verlag Essen 2015 ISBN 978 3 8375 1231 1 S 167 Johannes van Acken Festschrift zur goldenen Jubelfeier des kath Knappen und Arbeitervereins St Lambert zu Gladbeck i W Gladbeck 1921 S 18 Hans Spethmann Die Rote Armee an Ruhr und Rhein 3 Auflage Hobbing Berlin 1932 S 101 117 insb S 112 und 114 Normdaten Person GND 11894410X lobid OGND AKS LCCN n88681747 VIAF 112167035 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Imbusch HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Gewerkschaftsfuhrer und Politiker Zentrum MdRGEBURTSDATUM 1 September 1878GEBURTSORT OsterfeldSTERBEDATUM 16 Januar 1945STERBEORT Essen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Imbusch amp oldid 238707482