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Die Kirche St Josef ist ein 1874 begonnenes romisch katholisches Kirchengebaude im Essener Stadtteil Frintrop Die Pfarrkirche steht heute unter Denkmalschutz St Josef in Essen FrintropSt Josef um 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ausstattung 2 1 Fenster 2 2 Glocken 2 3 Orgel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine erste katholische Kirche die sogenannte Heidkirche erhielt Frintrop 1857 Sie lag jedoch auf dem Gebiet das nach der Eingemeindung vom 1 April 1915 an Oberhausen fiel denn Frintrop wurde Essen und Oberhausen zugeteilt 1864 begann die Mutterpfarrei St Dionysius in Borbeck uber einen Filialkirchen Neubau in Frintrop nachzudenken Rund zehn Jahre spater nachdem ausreichend Geld angesammelt worden war erhielt der Ordensbruder Paschalis Gratze OFM aus Werden den Planungsauftrag Ein Geistlicher von St Dionysius wurde als Rektor eingesetzt Von Wilhelm Knotte und seinem Sohn Hermann aus Frintrop wurde am 20 Januar 1873 1 das Baugrundstuck fur die St Josef Kirche erworben Der Landwirt Wilhelm Knotte war erster Vorsitzender des damaligen Kirchbaukomitees gewesen und verfugte uber grosse Landereien in Frintrop Seit 1915 tragt die Strasse Himmelpforten in Anlehnung an das Gotteshaus diesen Namen Zwischen 1891 und 1915 hiess sie Hermannstrasse 2 benannt nach Hermann Knotte Am 27 Mai 1874 wurde in Oberfrintrop der Bau der St Josef Kirche noch auf freiem Feld begonnen 1 Der erste Bauabschnitt war 1877 fertiggestellt Es entstand eine dreischiffige neugotische Backstein Hallenkirche mit Kreuzrippengewolbe auf Rundpfeilern Am 14 Oktober 1877 fand die Einweihung durch den Borbecker Vikar und Pfarrverweser Schuller statt Es folgte die erste Messe am 21 Oktober des Jahres Ebenfalls 1877 wurde der Kirchenchor gegrundet 1 1884 wurde das Rektorat St Josef ohne eigene Vermogensverwaltung begrundet Der Kolner Erzbischof unterschrieb am 16 Oktober 1891 eine Errichtungsurkunde mit Grenzziehung und Vermogensregelung der kunftigen Pfarrei Frintrop Darauf folgte am 31 Dezember 1892 die staatliche Genehmigung und am 28 Marz 1893 die endgultige Pfarrerhebung 3 Das Querschiff der 64 Meter hohe Turm und der Chor wurden ab Marz 1895 als Erweiterung an die inzwischen zu klein gewordene Kirche angebaut Damit kehrte man die ursprungliche ostliche Ausrichtung von Paschalis Gratze auf eine Westliche um Die Weihe des neuen Altarraumes fand am 26 April 1896 statt Der Kirchturm mit Turmkreuz und Hahn wurde am 23 Oktober des Jahres fertiggestellt 1 Die Konsekration der nun vollstandig fertigen Kirche fand durch den Kolner Weihbischof Fischer im September 1897 statt Der Name der Kirche geht auf den Borbecker Pfarrer Josef Legrand geboren am 6 Juni 1798 in Rellinghausen gestorben am 20 Marz 1877 zuruck der sich fur den Bau der St Josef Kirche ebenso eingesetzt hatte wie fur die Bauten von St Dionysius in Borbeck und St Maria Rosenkranz in Bochold 4 Der Kirchbau der St Josef Kirche forderte im ausgehenden 19 Jahrhundert in Oberfrintrop die Bautatigkeit wobei angrenzend und an der Frintroper Strasse teils reprasentative Wohn und Geschaftshauser entstanden 1994 wurde die St Josef Kirche unter Denkmalschutz gestellt 5 Am 1 Marz 2008 wurde St Josef Grosspfarre Seitdem ist sie mit den Gemeinden Herz Jesu Kirche 2008 niedergelegt St Antonius Abbas St Hermann Josef Kirche 2010 niedergelegt St Franziskus Bedingrade und St Paulus Gerschede Kirche 2022 niedergelegt zusammengelegt Ausstattung BearbeitenFenster Bearbeiten 15 Fenster im Chor und im Querschiff der Kirche stammen vom Berliner Kunstler Paul Corazolla Sie wurden in den Jahren 1987 und 1990 geschaffen und zeigen den Auferstehungszyklus Die Fenster waren durch die 1984 gemachte Geldspende eines nach dem Ersten Weltkrieg nach Amerika ausgewanderten Kirchenmitglieds moglich der 1896 in der St Josef Kirche getauft worden war Eines der Fenster zeigt das Antlitz des Spenders 6 Glocken Bearbeiten Im Jahr 1896 bestellte Pfarrer Schlenter bei der Glockengiesserei Otto aus Hemelingen Bremen vier Bronzeglocken mit der Schlagtonreihe d e fis g 7 Die Glocken wurde 1897 fur den gerade fertiggestellten Kirchturm geliefert Die auf den Ton g gestimmte Glocke mit einem Durchmesser von 1 05 Metern und 759 Kilogramm Gewicht trug keine Kriegsschaden davon und ist heute noch vorhanden Die drei anderen Glocken wurden durch Kriegseinwirkungen vernichtet eine auf fis gestimmte mit einem Durchmesser von 1 14 Metern und rund 1200 Kilogramm Gewicht eine auf e gestimmte mit einem Durchmesser von 1 28 Metern und 1403 Kilogramm Gewicht und eine auf d gestimmte mit einem Durchmesser von 1 41 Metern und 1756 Kilogramm Gewicht 8 9 1933 wurde eine Bronze Glocke durch die Firma Petit amp Gebr Edelbrock aus Gescher gegossen die als Leihgabe der Gemeinde Ehrenfeld in Oberschlesien heute Goslawice an die St Josef Kirche kam Sie ist auf f gestimmt hat einen Durchmesser von 1 17 Metern und ist 920 Kilogramm schwer Eine weitere Bronze Glocke kam als Leihgabe der Gemeinde Kentz in Bielitz Oberschlesien hinzu Sie wurde von Franziskus Stancke in Troppau gegossen wobei das Gussjahr mit 1658 1838 angegeben wird Die auf d gestimmte Glocke besitzt einen Durchmesser von 1 28 Metern bei rund 1200 Kilogramm Gewicht 1955 folgte die vierte Bronze Glocke mit der das ursprungliche Gelaut wieder vollstandig wurde Diese Glocke mit dem Namen Josef wurde bei der Glockengiesserei Mabilon hergestellt Sie ist auf c gestimmt und hat bei einem Durchmesser von 1 55 Metern ein Gewicht von rund 2330 Kilogramm Sie besitzt zwei Inschriften HL JOSEF BITTE FUR HIRTEN UND GEMEINDE GIB UNS DEN FRIEDEN O HERR PFARRGEMEINDE ST JOSEF ESSEN FRINTROP 1955 und auf der anderen Seite VOM OPFER DER GLAUBIGEN GEBOREN ZUR VERKUNDIGUNG VON FREUD UND LEID ERKOREN ZUM DIENEN ALLZEIT BEREIT ST JOSEF BIN ICH GEWEIHT Darunter folgt das Firmenwappen 10 Orgel Bearbeiten 1904 wurde durch die Firma Johannes Klais Orgelbau eine dreimanualige Orgel mit 52 Registern in der Sankt Josef Kirche installiert 1928 erhielt die Kirche durch den Sohn Hans Klais der 1925 die Geschaftsleitung ubernahm eine Orgel mit drei Manualen und 22 Registern 11 Die Klais Orgel wurde 1980 durch eine neue Orgel des saarlandischen Orgelbauers Walcker Mayer ersetzt Sie verfugt uber 39 klingende Register auf drei Manualen und Pedal mit elektrischen Schleifladen und hat einen freistehenden fahrbaren Spieltisch Die insgesamt 2838 Pfeifen setzen sich aus 202 Holz 86 Kupfer 732 Naturguss und 1838 Zinnpfeifen zusammen 12 I Ruckpositiv C g31 Chorflote 8 2 Prinzipal 4 3 Blockflote 4 4 Schwiegel 2 5 Quinte 1 1 3 6 Zimbel III7 Rankett 16 8 Krummhorn 8 Tremulant II Hauptwerk C g39 Bourdon 16 10 Prinzipal 8 11 Flute harmonique 8 12 Salicional 8 13 Prinzipal 4 14 Gemshorn 4 15 Quinte 2 2 3 16 Oktave 2 17 Mixtur V VI18 Cornett V 8 19 Trompete 8 Tremulant III Schwellwerk C g320 Cor de nuit 8 21 Gambe 8 22 Vox coelestis 8 23 Prinzipal 4 24 Flute octaviante 4 25 Nazard 2 2 3 26 Octavin 2 27 Tertz 1 3 5 28 Mixtur IV29 Basson 16 30 Trompete harm 8 31 Clairon 4 Tremulant Pedal C f132 Prinzipal 16 33 Subbass 16 34 Oktave 8 35 Gedackt 8 36 Choralbass 4 37 Mixtur IV38 Bombarde 16 39 Trompete 8 Koppeln I II III II III I I P II P III P Spielhilfen 4 freie Kombinationen Crescendowalze Tuttiknopf Einzelzungenabsteller General Zungen ab und Handregister zur freien KombinationLiteratur BearbeitenKatholische Pfarrgemeinde Sankt Josef Frintrop 125 Jahre St Josef Essen Frintrop Essen 2002Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Josef Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Pfarrei St Josef Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20 Jahrhunderts e V Essen Frintrop Kath Kirche St JosefEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Burger und Verkehrsverein Frintrop 1800 1899 Geschichte uber die Ortsteile Frintrop amp Bedingrade Memento vom 17 Juli 2016 im Internet Archive abgerufen am 1 April 2016 Erwin Dickhoff Essener Strassen Hrsg Stadt Essen Historischer Verein fur Stadt und Stift Essen Klartext Verlag Essen 2015 ISBN 978 3 8375 1231 1 Katholische Pfarrgemeinde Sankt Josef Frintrop 100 Jahre in und um St Josef Essen Frintrop 1877 1977 Essen 1977 DNB 891002022 Geschichten rund um die Pfarrgemeinde St Dionysius Essen Borbeck 1 2 Vorlage Toter Link www dionysius de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Januar 2023 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis abgerufen am 31 Marz 2016 Auszug aus der Denkmalliste der Stadt Essen abgerufen am 9 November 2016 Derwesten de vom 25 Mai 2016 Das Fenstermarchen von St Josef abgerufen am 16 Juni 2016 F Otto Abrechnungs und Kassenbuch Hemelingen 1896 Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 hier insbes S 78 508 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 hier insbes S 97 390 474 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen Glockenbucher des Bistums Essen St Josef Frintrop Memento vom 25 September 2013 im Internet Archive abgerufen am 1 April 2016 Johannes Klais Orgelbau Bonn Folge 15 1930 abgerufen am 1 April 2016 Gerhard Walcker Mayer Orgelbau Orgel in Essen Frintrop abgerufen am 1 April 2016 51 473981 6 912881 Koordinaten 51 28 26 3 N 6 54 46 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Josef Frintrop amp oldid 235564746