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Heinrich Grafenhorst 2 Marz 1906 in Kneheim 12 Juli 1970 in Vechta war ein deutscher katholischer Priester und Bischoflich Munsterscher Offizial in Vechta Grafenhorsts Grab in Vechta Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen und Auszeichnungen 3 Literatur 4 FussnotenLeben BearbeitenHeinrich Grafenhorst wurde in eine kinderreiche Bauernfamilie geboren Er wuchs auf Bauernhofen nahe Meppen und in der Bauerschaft Hagel bei Bunnen auf 1 Er besuchte das Gymnasium Marianum der Maristen in Meppen und das Realprogymnasium in Cloppenburg an dem er 1925 das Abitur ablegte Anschliessend studierte er an den Universitaten in Munster und Innsbruck katholische Theologie und Philosophie 1930 wurde er zum Priester geweiht Grafenhorst war Vikar in Steinfeld und ab 1931 in der Kirchengemeinde St Peter in Oldenburg Dort war er zugleich Gefangnisseelsorger 2 In Oldenburg waren die Dominikaner Laurentius Siemer Thomas Stuhlweissenburg der ehemalige Provinzial und Titus Horten in Gestapo Haft Vikar Grafenhorst versuchte Erleichterungen ihrer Haftbedingungen zu erwirken 3 Ab 1938 war er Kaplan in Essen Oldenburg und ab 1940 Kaplan und Marine Standortpfarrer in Wangerooge 1942 wurde er erst 36 Jahre alt zum Pfarrer von St Marien in Wilhelmshaven ernannt Wilhelmshaven wurde durch den Bombenkrieg schwer getroffen Nach Kriegsende kam die Not der Heimatvertriebenen hinzu die in die zerstorte Stadt stromten Pfarrer Grafenhorst organisierte Lebensmittelsammlungen bei den Bauern seiner sudoldenburgischen Heimat um ihren Hunger zu lindern 4 1947 wurde Grafenhorst zum Pfarrer von St Peter in Oldenburg ernannt und zum Dechanten des Dekanates Oldenburg das damals die gesamte nordoldenburgische Diaspora das Gebiet der einstigen Grafschaft Oldenburg umfasste 5 Nachdem Bischof Michael Keller Johannes Pohlschneider zu seinem Generalvikar berufen hatte ernannte er Heinrich Grafenhorst mit Wirkung zum 1 Dezember 1948 zu dessen Nachfolger im Amt des Bischoflichen Offizials fur den oldenburgischen Teil des Bistums Munster mit Sitz in Vechta 1 Grafenhorst engagierte sich mit zahlreichen Neugrundungen von Pfarreien Kirchen und kirchlichen Einrichtungen fur die Festigung der katholischen Kirche in seinem Sprengel insbesondere durch die Integration der katholischen Vertriebenen aus den deutschen Ostgebieten 1 Grafenhorst war ein Vorreiter der praktischen Okumene In einer Zeit als mit Okumene oft das Gesprach zwischen den christlichen Konfessionen zum wechselseitigen Kennenlernen und zur Uberwindung alter Vorurteile gemeint war ging Grafenhorst der mit Gerhard Jacobi dem Bischof der Evangelisch Lutherischen Kirche in Oldenburg befreundet war einen Schritt weiter Er schlug vor nicht nur miteinander zu sprechen sondern miteinander zu beten Im April 1970 feierten Oldenburger Christen in der Lambertikirche erstmals einen okumenischen Gottesdienst 6 1949 wurde Grafenhorst nichtresidierender Domkapitular in Munster 1954 wurde er von Kardinal Grossmeister Nicola Kardinal Canali zum Ritter des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 8 Dezember 1954 im Kolner Dom durch Lorenz Jaeger Grossprior der deutschen Statthalterei investiert Er war zuletzt Komtur des Ordens Ehrungen und Auszeichnungen BearbeitenErnennung zum Papstlichen Hauspralaten durch Papst Pius XII 1951 Ritterschlag im Ritter vom Heiligen Grab 1954 Ernennung zum Apostolischen Protonotar durch Papst Paul VI 1966 Verleihung des Grossen Niedersachsischen VerdienstkreuzesLiteratur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Hans Schlomer Heinrich Grafenhorst 1906 1970 In Jahrbuch fur das Oldenburger Munsterland Jg 20 1971 S 219 222 Maria Anna Zumholz Verbrecher oder Martyrer Der Devisenprozess gegen die Dominikanerpatres Laurentius Siemer Titus Horten und Thomas Stuhlweissenburg in Oldenburg In Willi Baumann Michael Hirschfeld Hrsg Christenkreuz oder Hakenkreuz Zum Verhaltnis von katholischer Kirche und Nationalsozialismus im Land Oldenburg Plaggenborg Vechta 1999 ISBN 3 929358 54 9 S 275 312 Michael Hirschfeld Heinrich Grafenhorst In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 22 Bautz Nordhausen 2003 ISBN 3 88309 133 2 Sp 456 460 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Maria Theresia Haschke Die katholische Kirche in Wilhelmshaven Rustringen wahrend der NS Zeit 1933 1945 Eine Dokumentation Luers Jever 2003 ISBN 3 9806885 9 3 Helmut Hinxlage Heinrich Grafenhorst 1906 1970 Bischoflicher Offizial in Vechta In Willi Baumann Peter Sieve Hrsg Der katholische Klerus im Oldenburger Land Ein Handbuch Dialogverlag Munster 2006 ISBN 3 937961 32 1 S 302 304 Maria Anna Zumholz Heinrich Ferdinand Reinhardt Heinrich Grafenhorst 1906 1970 In Maria Anna Zumholz Michael Hirschfeld Hrsg Oldenburgs Priester unter NS Terror Herrschaftsalltag in Milieu und Diaspora Aschendorff Munster 2006 ISBN 3 402 02492 6 S 242 249 Franz Bolsker Zum funfzigsten Todestag des Bischoflichen Offizials Heinrich Grafenhorst 1906 1970 Kirche Leben Munster 2020 online Fussnoten Bearbeiten a b c Franz 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80625829 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grafenhorst HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher romisch katholischer PriesterGEBURTSDATUM 2 Marz 1906GEBURTSORT KneheimSTERBEDATUM 12 Juli 1970STERBEORT Vechta Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Grafenhorst amp oldid 231588697