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Heinrich August Steinberg 7 Januar 1668 in Herborn 9 April 1749 in Berlin war ein deutscher evangelisch reformierter Hof Prediger Kommissar fur das Armenwesen Inspektor reformierter Schulen und Kirchen in Berlin Kirchenrat und Autor Er hatte Verdienste um eine geringe aber nachwirkende Verbesserung des Armenwesens im neu entstandenen Konigreich Preussen Als Hofprediger stand er in hohem Ansehen Johann Georg Wolfgang Kupferstecher Heinrich August Steinberg 1735 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenHeinrich August war ein Sohn des Theologen Johann Melchior Steinberg Er ging in seiner Geburtsstadt Herborn aufs Gymnasium und danach auf die Herborner Universitat Unter Nicolaus Gurtler studierte er bis 1687 Theologie In Heidelberg setzte er nun sein Studium unter Johann Ludwig Fabricius und Johannes Friedrich Mieg d A fort Durch die Geschehnisse im Dreissigjahrigen Krieg ist seine Matrikel an der im weiteren Zeitverlauf schwer beschadigten Universitat nicht mehr vorhanden Er bereiste nun Holland und besuchte einige Universitaten des Landes 1691 92 wurde er Hofprediger bei der verwitweten Grafin von Solms Laubach Nach deren Tod im Jahr 1694 wurde er in Friesland Hofprediger der verwitweten Furstin von Nassau Oranien Diese wiederum verstarb im Jahr 1696 Wahrscheinlich begunstigt durch die guten verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen den Hohenzollern und dem Haus Oranien Nassau erfolgte im Jahr 1697 durch den brandenburgischen Kurfursten der Ruf Steinbergs als kurfurstlich brandenburgischen Legationsprediger nach Paris Weitere Berufungen erfolgten im Jahr 1700 zum Prediger an der Schloss und Domkirche in Halle im Jahr 1705 zum Hofprediger und Assessor des Neumarkischen Konsistoriums nach Kustrin und im Jahr 1709 als Nachfolger Moritz Seligs zum Prediger in Berlin In Berlin erwarb er sich unter den oft verwandtschaftlich mit ihm verbundenen Hofpredigern grossen Respekt beispielsweise im Jahr 1713 in einer Sonntagspredigt durch eine implizite biblisch angehauchte Kritik an der strikten Sparpolitik Friedrich Wilhelms I Im April 1720 wurde er ebenda Kirchenrat spater Kommissar fur das Armenwesen im Jahr 1731 mit Jablonski und Noltenius Inspektor Alumnorum deutsch Inspektor der Studierenden und im November 1736 Inspektor reformierter Berliner Schulen und Kirchen Viele seiner Ressourcen investierte Steinberg in die Verbesserung des Armenwesens das im Zuge des Ausbaus des damals absolutistischen Staats verstaatlicht burokratisiert aber nicht ausreichend finanziert wurde und daher eine mogliche Gefahr fur jedermann darstellte unter ungunstigen Umstanden in die vollige Armut abzurutschen Sein nachster Schritt war eine wesentliche wenn auch noch nicht zureichende Verbesserung des Ausbaus der Waisenhauser Aber er trug zum ein Bewusstsein der vollstandigen Verantwortlichkeit des Staates uber Arme bei wie es sich dann auch im Jahr 1794 im preussischen Landrecht herausbildete Dem Staat kommt es zu fur die Ernahrung und Verpflegung derjenigen Burger zu sorgen die sich ihren Unterhalt nicht selbst verschaffen und denselben auch von anderen Privatpersonen welche nach besonderen Gesezen dazu verpflichtet sind nicht erhalten konnen Allgemeines Landrecht fur die Preussischen Staaten von 1794 Steinberg verfasste ausserdem einige Gedachtnispredigten u a fur Carl Hildebrand von dem Borne Isaac Leveaux Karl Konrad Achenbach Christian Friedrich von Bartholdi Johann Georg Westerwald und Daniel Ernst Jablonski Er war verheiratet mit Juliane Elisabeth Lincker als Sohn ist Ludwig Steinberg uberliefert Werke Auswahl BearbeitenDer in 12 Passions Predigten unter dem Vorbild Cains und Abels furgestellte Bruder Mord der Juden an dem unschuldigen Jesus latein Andreae Verlag Herborn 1694 Der Tod und das Leben der Wiedergeborenen in der Gemeinschaft Jesu Christi versiegelt durch die heilige Taufe bei der Taufe eines aus dem Judenthum bekehrten Christen am Ostermontage 1708 in Custrin aus Rom Das wahre Leben der Seele und des Leibes nach dem Tod 1714Literatur BearbeitenSteinberg Heinrich August In Lothar Noack Jurgen Splett Bio Bibliographien Brandenburgische Gelehrte der Fruhen Neuzeit Band 2 Berlin Colln 1688 1713 Akademie Verlag Berlin 2000 S 465 467 Online Heinrich August Steinberg In Adolph Zahn Mittheilungen uber die Geistlichen der evangelisch reformirten Domgemeinde zu Halle a d S S 37 38 Online Heinrich August Steinberg In M E F Schmehrsahl M E F Schmersahls zuverlassige Nachrichten von jungstverstorbenen Gelehrten Band 2 S 303 306 Online Steinberg Heinrich August In Ernst Friedrich Neubauer Nachricht von den itztlebenden Evangelisch Lutherischen und Reformirten Theologen in und um Deutschland S 375 377 Online Heinrich August Steinberg In Daniel Heinrich Hering Neue Beitrage zur Geschichte der Evangelisch Reformirten Kirche in den Preussisch Brandenburgischen Landern Band 1 Berlin 1786 S 16 17 Online Weblinks BearbeitenSteinberg Heinrich August Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Normdaten Person GND 129958859 lobid OGND AKS VIAF 67560220 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Steinberg Heinrich AugustKURZBESCHREIBUNG deutscher PredigerGEBURTSDATUM 7 Januar 1668GEBURTSORT HerbornSTERBEDATUM 9 April 1749STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich August Steinberg amp oldid 237247421