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Haus Hohenbusch lat in alto busco Hohenbusch oder Conventus Altinenmoris Kloster Hohenbusch ist ein ehemaliges Kloster des Kreuzherrenordens Ordo sanctae crucis O S C sudwestlich der Stadt Erkelenz Kreis Heinsberg Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Bibliothek 2 2 Ubriges Klosterinventar 3 Gebaude 4 Heutige Nutzung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenHaus Hohenbusch liegt an der Strasse zwischen Matzerath und Hetzerath Nordlich der Anlage verlauft die Autobahn A 46 Eine hohe Mauer umfasst Haus Hohenbusch mit seinen Gebauden ehemaligen Garten Wiesen und Obstwiesen Das ehemalige Kloster befindet sich heute im Besitz der Stadt Erkelenz Ein Forderverein betreut die Anlage In Zusammenarbeit mit der Stadt Erkelenz gibt er alljahrlich das Hohenbuscher Kulturprogramm heraus Im Obergeschoss des Herrenhauses wurde mit Unterstutzung des Landschaftsverbands Rheinland eine Dauerausstellung zur Geschichte des Hauses eingerichtet Benachbarte Kreuzherrenkloster befanden sich in Aachen Bruggen Dulken Dusseldorf Koln Maaseik NL Maastricht NL Roermond NL Kloster Schwarzenbroich bei Gurzenich Duren Venlo NL Wegberg und Wickrath nbsp AlleeGeschichte Bearbeiten nbsp Kloster Hohenbusch im Codex Welser 1720 nbsp Rekonstruktion der Klosterkirche1147 schenkte der Ministerial Rudolphus und seine Ehefrau Emertrudis das Allod Hoenbusc dem Marienstift Aachen 1226 bestatigt Kaiser Friederich II dem Stift seinen Besitz Hoimbuchs 1302 grundet der Orden vom Heiligen Kreuz in Hohenbusch ein Kloster Die Kleriker des Ordens wurden spater Kreuzherren genannt 1305 ubertragen der Dekan und das Kapitel des Aachener Stiftes dem Orden Hohenbusch gegen Zahlung eines jahrlichen Zinses von 4 Aachener Gulden 1560 lebten acht Priester und acht Laien im Kloster 1634 weihte der Bischof von Roermond eine neue Kirche ein diese wurde parallel zum Herrenhaus errichtet 1677 wurde ein Noviziat eingerichtet 1707 errichtete der Orden im Hof den sogenannten Mittelbau und 1716 wurde der Westflugel gebaut 1720 stellte das Kloster den Sudflugel fertig 1795 zahlte das Hauptbuch des Klosters als Klosterbesitz auf 12 Morgen bei Lovenich 252 Morgen bei Matzerath 580 Morgen bei Doveren den Hetzerather Hof mit 60 Morgen 207 Morgen bei Baal 140 Morgen Wald bei Hetzerath eine Muhle in Doveren den Zehnt von Matzerath 480 Morgen und von Beeck 220 Morgen 1798 lebten 13 Ordensleute im Kloster Am 8 August 1802 erfolgte durch die Sakularisation der Franzosen die Aufhebung des Klosters Damals befanden sich dort noch neun Ordensleute unter ihnen der letzte Prior Conrad Ohoven Die Kirche und zwei Flugel der Klostergebaude wurden abgerissen Zwischen 1802 und 1983 wurde das ehemalige Kloster als landwirtschaftliches Gut genutzt 1 Jetzt kam auch der Name Haus Hohenbusch auf 1983 kaufte die Stadt Erkelenz Haus Hohenbusch und das dazugehorige Ackerland mit ca 70 ha Ackerland 1990 wurden die Landeskulturtage von Nordrhein Westfalen veranstaltet Zugleich wurde das ehemalige Kloster erstmals der breiten Offentlichkeit vorgestellt Bibliothek Bearbeiten Das Kloster besass eine grosse Bibliothek mit Handschriften und fruhen Drucken aus dem 14 und 15 Jahrhundert Die Handschriften wurden im Kloster in Schreibstuben auf Pergament selbst hergestellt Die Namen einiger Schreiber sind bekannt Der grosste Teil der Sammlung ging in den Wirren nach der Sakularisation verloren Einige Bucher sind jedoch erhalten geblieben und liegen in der Erzbischoflichen Diozesan und Dombibliothek Koln 2 Ubriges Klosterinventar Bearbeiten nbsp Lageplan der GebaudeNach der Aufhebung wurde das Inventar verkauft verschenkt und verschleudert von einigen Gegenstanden ist der heutige Standort bekannt die Orgel die Kanzel und das Chorgestuhl befinden sich jetzt in der Reformierten Kirche Linnich der Beichtstuhl steht in der Kirche von Gerderath die Statue Heilige Odilia in Wockerath und die Madonna in Golkrath nbsp nbsp Gebaude BearbeitenHeute sind noch folgende Gebaude des Klosters erhalten Im sogenannten Herrenhaus einem langen zweigeschossigen Wohngebaude existieren noch eine reich verzierte Stuckdecke und ein Kamin in Stuckmarmor beide in einem Raum Die Wirtschaftsgebaude Der Sudflugel eine grosse Scheune auch Zehntscheune genannt Der Westflugel mit dem Hoftor das Obergeschoss wird heute Priorensaal genannt Der Ostflugel liegt direkt neben dem Herrenhaus ist aber nicht mehr vollstandig erhalten Ein langgestreckter Bau im Hof Mittelbau heute Laienbruderhaus genannt Inzwischen konnten auch die Fundamente der niedergelegten Klosterkirche und zweier weiterer Klosterflugel wissenschaftlich dokumentiert werden Ein Bronzemodell zeigt die ehemalige Klosteranlage vor 1802 nbsp Chronogramme am Laienbruderhaus Sudseite Ostgiebel3 Chronogramme sind in den Mauern der Gebaude eingelassen An der Nordseite des Mittelbaues IN TE CONFIDO NON ERUBES CAM Dies ergibt die Jahreszahl 1707 Ubersetzt Auf Dich vertraue ich ich werde nicht erroten Das Chronogramm ist nebenstehend als Foto abgebildet Das folgende Chronogramm ist hier ebenfalls als Foto abgebildet An der Sudseite des Mittelbaues IN CRUCE FIDAM Dies ergibt die Jahreszahl 1707 Ubersetzt Auf das Kreuz will ich vertrauen Im Giebel des Sudflugels CUSTODI ILLAM QUIA IPSA EST VITA Dies ergibt die Jahreszahl 1720 Ubersetzt Bewache sie denn sie ist das Leben Heutige Nutzung Bearbeiten nbsp Herren und Laienbruderhaus nbsp Herrenhaus Sudseite Der Reit und Fahrverein Erkelenz nutzt die Zehntscheune als Reitstall Ein Reiterstubchen mit Blick in die Scheune wird gastronomisch genutzt Im benachbarten Westflugel befinden sich im Erdgeschoss einige Pferdestalle Die grosse Wiese hinter Herrenhaus und Ostflugel dient als Reit und Turnierplatz Der Westflugel weist im Obergeschoss dem Priorensaal renovierte Raume auf die fur private Feiern kulturelle Veranstaltungen und zu Ausstellungszwecken genutzt werden Die Raume des Laienbruderhauses im Hof dienen ebenfalls als Veranstaltungsraume Im Herrenhaus informieren Museale Zellen seit 2009 uber die Geschichte des Klosters Der Ostflugel wurde von den Mitgliedern des Fordervereins umgebaut und beherbergt seit Juli 2006 ein kleines Cafe mit Blick auf den Reitplatz Regelmassige Veranstaltungen sind Electrisize ein Openair Festival fur elektronische Musik Kunstausstellungen Bauernmarkt im Herbst Sommerferienspiele des Jugendamtes Erkelenz Reit und Springturnier Zucht und Fohlenschau Kutschentreffen sowie diverse Konzerte Am 28 Mai 2017 wurde aus Anlass des 500 Jahrestags der Reformation wahrend einer Gedenkveranstaltung eine Luthereiche gepflanzt Neben der frisch gepflanzten etwa 10 jahrigen Stieleiche Quercus robur welche ein Ableger der 600 800 jahrigen Femeiche aus Erle ist steht eine Gedenktafel welche an die Pflanzung erinnert 3 Daruber hinaus pflanzt der Forderverein Hohenbusch e V seit 2018 alljahrlich im Park des ehemaligen Klosters den Baum des Jahres und widmet ihn einer Personlichkeit welche mit dem Klostergut in besonderer Weise in Verbindung steht Hinter dem Herrenhaus wurde nach historischem Vorbild ein neuer Krautergarten angelegt Die einzelnen Textafeln sind auch in Blindenschrift gefertigt Eine kostenlos zu nutzende E Bike Ladestation befindet sich gegenuber dem Cafe Literatur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Hugo Aretz Die Kreuzherren von Hohenbusch Schriften des Heimatvereins der Erkelenzer Lande Bd 2 Heimatverein der Erkelenzer Lande Erkelenz 1982 Nachdruck 1990 Kurt Lehmkuhl u a Hohenbusch Im Wandel der Jahrhunderte Stadt Erkelenz Hrsg Schriftenreihe der Stadt Erkelenz Band 12 Rheinland Verlag Koln 2002 ISBN 3 7927 1859 6 Bodo A Strickstrock Haus Hohenbusch Bedeutende Bau und Kunstwerke in Erkelenz Heft 15 Herausgegeben vom Heimatverein der Erkelenzer Lande e V Erkelenz 2007 uberarbeitete Neuauflage von Frank Korfer 2022 Frank Korfer Hohenbuscher Monstranzen aus Krieg und Notzeiten im Besitz der Pfarrgemeinde St Dionysius Doveren In Heimatkalender des Kreises Heinsberg Jg 2012 S 89 92 Ralf Georg Czapla Harald Horst Franca Victoria Schankweiler Hohenbusch und der Kreuzherrenorden Eine Forschungsbibliographie In Ralf Georg Czapla Harald Horst Hrsg Wissensvermittlung zwischen Handschrift und Wiegendruck Studien zur Bibliothek des Kreuzherrenklosters Hohenbusch Schriften des Heimatvereins der Erkelenzer Lande Bd 27 Heimatverein der Erkelenzer Lande Erkelenz 2013 ISBN 978 3 9815182 4 5 S 173 182 Frank Korfer Historischer Baubefund im ehemaligen Kreuzherrenkloster Haus Hohenbusch In Denkmalpflege im Rheinland 34 Jahrgang Nr 4 2017 ISSN 0177 2619 S 174 ff Nachdruck Historischer Baubefund im ehemaligen Kreuzherrenkloster Haus Hohenbusch In Heimatkalender des Kreises Heinsberg Jg 2018 S 132 134 Manuela Broisch Klosteranlage Hohenbusch oder die Suche nach dem Kreuzgang In Heimatkalender des Kreises Heinsberg Jg 2019 S 57 63 Nicole Stoffels Frank Korfer Haus Hohenbusch Klostergut vor den Toren der Stadt Stadtmarketing Stadt Erkelenz Erkelenz 2018 Frank Korfer Christus in der Kelter Ein Relief aus dem Besitz der Kreuzherren von Hohenbusch In Heimatkalender des Kreises Heinsberg Jg 2020 S 159 160 Forderverein Hohenbusch e V und Stadt Erkelenz Hrsg Lebensraum Hohenbusch Verlag Dohr Koln 2020 ISBN 978 3 936655 15 5 Frank Korfer Ein historisches Olgemalde kehrt nach Haus Hohenbusch zuruck In Heimatkalender des Kreises Heinsberg Jg 2023 ISBN 978 3 925620 44 7 Frank Korfer Haus Hohenbusch Bedeutende Kunstwerke in Erkelenz Nr 15 Herausgeber Heimatverein der Erkelenzer Lande e V Erkelenz 2022Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Haus Hohenbusch Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Haus Hohenbusch auf www erkelenz de Website des Kreuzherrenordens englisch Einzelnachweise Bearbeiten Rita Hundgen Hohenbusch im Wandel der Zeiten Das ehemalige Kloster im Privatbesitz 1802 bis 1983 In Forderverein Hohenbusch e V und Stadt Erkelenz Hrsg Lebensraum Hohenbusch Verlag Dohr Koln 2020 S 91 108 Ralf Georg Czapla Reuchlin im Kreuzherrenkloster Zur handschriftlichen Uberlieferung des Vocabularius breviloquus im Zeitalter seiner mechanischen Reproduzierbarkeit Neue Erkenntnisse zu den Codices 1004 und 1007 der Kolner Diozesan und Dombibliothek In Heinz Finger Hrsg Mittelalterliche Handschriften der Kolner Dombibliothek Drittes Symposion der Diozesan und Dombibliothek Koln zu den Dom Manuskripten 28 bis 29 November 2008 Libelli Rhenani Schriften der Erzbischoflichen Diozesan und Dombibliothek zur rheinischen Kirchen und Landesgeschichte sowie zur Buch und Bibliotheksgeschichte Bd 34 Erzbischofliche Diozesan und Dombibliothek Koln 2010 ISBN 978 3 939160 17 5 S 57 73 DDG pflanzt Reformations Eiche zum 500 Jubilaum der Reformation51 067777777778 6 2777777777778 Koordinaten 51 4 4 N 6 16 40 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Haus Hohenbusch amp oldid 232908173