www.wikidata.de-de.nina.az
Das Hauptgebaude der Ludwig Maximilians Universitat Munchen ist seit seiner Errichtung ab 1835 das zentrale Gebaude der Universitat Es beherbergt Einrichtungen wie das Rektorat die Studentenkanzlei und eine grosse Anzahl von Horsalen Der Erstbau an der Ludwigstrasse wurde zwischen 1835 und 1840 von dem Architekten Friedrich von Gartner errichtet 1906 1909 erfolgte eine grosse Erweiterung des Gebaudes in Richtung Amalienstrasse durch German Bestelmeyer Der Bau von Gartner gehort kunsthistorisch zu den wichtigen und fruhen Vertretern des Rundbogenstils einer Variante des Historismus wahrend die Erweiterung von Bestelmeyer als wichtiger Bau des Jugendstils und des Neoklassizismus im weiteren Sinne gelten kann Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Grosse Aula im Gartner Bau provisorischer Sitzungsort des bayerischen Parlaments unter anderem wurde die Bayerische Verfassung hier beschlossen vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenDas Hauptgebaude am Geschwister Scholl Platz Inhaltsverzeichnis 1 Stadtebauliche Einbindung 2 Baugeschichte 2 1 Historische Vorlaufer des heutigen Hauptgebaudes der Ludwig Maximilians Universitat 2 2 Der Neubau Friedrich von Gartners 1835 1840 2 3 Erste Anbauten und Erweiterungen bis 1906 2 4 Die grosse Erweiterung durch German Bestelmeyer 1906 1909 2 5 Kriegszerstorung und Wiederaufbau 3 Baubeschreibung 3 1 Innenraum 4 Kunstwerke im Umfeld des Gebaudes 4 1 Lichthof und Vestibul 4 1 1 Orgel von Georg Friedrich Steinmeyer 1960 Weisse Rose Orgel 4 2 Grosse Aula 4 3 UniGalerieLMU 4 4 Gedenkstatte Weisse Rose 5 Nutzung 5 1 Historische Nutzung 5 2 Heutige Nutzung 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseStadtebauliche Einbindung Bearbeiten nbsp Historischer Stadtplan mit dem Universitatsforum am oberen EndeDas Hauptgebaude der Ludwig Maximilians Universitat bildet den westlichen Abschluss einer einheitlich gestalteten forumsartigen Platzanlage am nordlichen Ende der Ludwigstrasse im Munchner Stadtteil Maxvorstadt Hier sollte sich zur Erbauungszeit nach den Vorstellungen des Auftraggebers Ludwig I der nordliche monumental ausgestaltete Eingang zur damaligen Residenzstadt Munchen offnen Aus Symmetriegrunden wurde deshalb das Hauptgebaude auf der entgegengesetzten Platzseite durch ein Ensemble ahnlich gestalteter Bauten erganzt u a durch das Georgianum Der Platz selbst setzt sich heute aus den Teilbereichen Geschwister Scholl Platz im Westen vor dem Hauptgebaude und dem Professor Huber Platz auf der ostlichen Seite der Ludwigstrasse zusammen Seit 1906 wird das Hauptgebaude auch durch einen zweiten Haupteingang von der Amalienstrasse erschlossen an der weitere Universitatsinstitute und die Akademie der Bildenden Kunste liegen Das Hauptgebaude bildet heute das Zentrum einer campusartigen Verdichtung vieler Universitatseinrichtungen Baugeschichte BearbeitenHistorische Vorlaufer des heutigen Hauptgebaudes der Ludwig Maximilians Universitat Bearbeiten nbsp Pfrundnerhaus in Ingolstadt Hauptartikel Geschichte der Ludwig Maximilians Universitat Die Ludwig Maximilians Universitat existiert als Institution bereits seit 1472 In diesem Jahr grundete Ludwig der Reiche in Ingolstadt die erste bayerische Universitat Als Hauptgebaude diente dort das ehemalige Pfrundnerhaus die sogenannte Hohe Schule Weitere Universitatsgebaude waren unter anderem das zwischen 1723 und 1736 neu erbaute Anatomiegebaude Im Jahr 1800 wurde die Universitat nach Landshut verlegt Dort diente das ehemalige Dominikanerkloster als Universitatsgebaude 1826 wurde die Ludwig Maximilians Universitat auf Beschluss Konig Ludwig I nach Munchen verlegt Bis zum Neubau des noch heute bestehenden Hauptgebaudes durch den Architekten Friedrich von Gartner an der Ludwigstrasse war die Universitat im Wilhelminum untergebracht Der Neubau Friedrich von Gartners 1835 1840 Bearbeiten nbsp Ostfassade und Eingangsbereich des Gartner Baus1826 beschloss Konig Ludwig I einen Neubau der Ludwig Maximilians Universitat der am nordlichen Ende der damals erst halb fertiggestellten Ludwigstrasse errichtet werden sollte Dafur forderte Ludwig I drei Architekten in Form eines Wettbewerbes dazu auf einen ersten Entwurf fur den Neubau nach seinen Vorstellungen zu entwerfen Die ausgewahlten Architekten waren Johann Gottfried Gutensohn Franz Christian Gau und Joseph Thurmer 1 Friedrich von Gartner der heutzutage neben Leo von Klenze als einer der wichtigsten Architekten unter Ludwig I in Bayern gilt war zu diesem Zeitpunkt noch nicht in das Bauvorhaben involviert Erst im Jahre 1827 erhielt dann auch Friedrich von Gartner den Auftrag einen Entwurf fur die Ludwig Maximilians Universitat Munchen vorzulegen und setzte sich letztendlich gegen die Planungsentwurfe seiner Mitstreiter durch darunter auch Leo von Klenze 1 Gartners rechteckige Platzbildung und entsprechende Randbebauung im Gegensatz zur Kreisbogenanordnung nach dem Vorschlag von Klenzes uberzeugten vor allem hinsichtlich der Kostenersparnis Die Universitat musste die Westseite einnehmen da der ostliche Platzbereich von der Veterinarstrasse unterbrochen wird Mit der quadratischen Form des Platzes wurde automatisch die Form der Universitat als Dreiflugelanlage bestimmt genauso wie die der Zweiflugelanlage auf dem Platz gegenuber Die Architekten hatten zwar Freiraum in der Gestaltung des Gebaudes dennoch unterlag ihnen ein genaues Raumprogramm welches Ludwig I vorschrieb 1 Das Bauvorhaben wurde zunachst ausgesetzt und erst im Jahre 1832 wieder aufgenommen Anzunehmen ist dass auf Grund der Finanzkrise die Planung des Neubaus sich nochmals um zwei Jahre verschob und so erst im Jahre 1835 mit dem Bau begonnen werden konnte Die Grundsteinlegung war am 25 August 1835 anlasslich des 49 Geburtstages Konig Ludwig I Gleichzeitig wurde auch der Grundstein fur den Neubau des schrag gegenuberliegenden Herzoglichen Georgianums gelegt 2 Erste Anbauten und Erweiterungen bis 1906 Bearbeiten nbsp Anatomische Anstalt in der PettenkoferstrasseDer Universitatsbau Gartners war nur fur eine Kapazitat von ca 1500 Studenten ausgelegt Die Zahl der Studierenden stieg jedoch bis zur Wende zum 20 Jahrhundert auf ca 4500 an So wurden bereits 1873 erste Klagen uber die kontinuierlich wachsende Raumnot laut so dass schon bald weitere Erweiterungsbauten notwendig wurden 3 Die ersten Baumassnahmen fanden zur Regierungszeit Konig Ludwigs II statt als zwischen 1878 und 1881 an der Ruckseite des Sudflugels der noch heute bestehende Aulaturm gebaut wurde Zusatzlich wurde zwischen 1892 und 1894 das Physikalische Institut als westliche Fortsetzung des Aulatraktes an den Sudflugel angebaut Eine weitere grosse Baumassnahme war der Erweiterungsbau Emanuel Seidels welcher zwischen 1897 und 1898 als westliche Fortsetzung des Nordflugels entlang der Adalbertstrasse errichtet wurde Auch wurden weitere Gebaude innerhalb Munchens angekauft bzw errichtet die ebenfalls zur Universitat gehorten aber nicht mit dem Hauptgebaudetrakt verbunden waren So z B die 1905 bis 1907 errichtete Anatomische Anstalt in der Nahe des Sendlinger Tors oder die Universitatsbibliothek 1892 3 Neben diesen Massnahmen versuchte man bereits seit 1886 durch gezieltes Ankaufen von Grundstucken der immer grosser werdenden Problematik des Platzmangels entgegenzuwirken Vor allem versuchte man Grundstucke an der Amalien und Adalbertstrasse zu erwerben also in unmittelbarem westlichen Anschluss an den Gartner Bau um ein zusammenhangendes Areal fur einen weiteren Universitatsneubau zu erschliessen Bereits 1902 war die Universitat im Besitz von zehn Anwesen und 1907 wurden die letzten Grundstucke erworben so dass mit dem geplanten Neubau begonnen werden konnte 3 Die grosse Erweiterung durch German Bestelmeyer 1906 1909 Bearbeiten nbsp Die neue Eingangsfassade des Bestelmeyer Anbaus an der Amalienstrasse Foto 2012 nbsp Blick in die Amalienstrasse mit dem neuen Universitatsgebaude auf der rechten Seite um 19101906 1909 erfolgte dann die grundlegende Erweiterung des Universitatsgebaudes westwarts zur Amalienstrasse hin Die Plane lieferte der junge Architekt German Bestelmeyer Die Erweiterung fiel in die Zeit in der Bestelmeyer als Assessor am kgl Landbauamt tatig war Bevor er den Auftrag zur Erweiterung der LMU erhielt nahm Bestelmeyer an verschiedenen Architektur und Denkmalswettbewerben teil Dadurch hatte sich u a die Zusammenarbeit mit Kunstlern ergeben die spater bei der Ausstattung des Erweiterungsbaus beteiligt waren wie dem Maler Wilhelm Koppen Mosaikboden im Lichthof und dem Bildhauer Bernhard Bleeker Portratplastiken Ludwig I und Prinzregent Luitpold am inneren Treppenaufgang des Lichthofs Bestelmeyers reichhaltiges Ausstattungsprogramm erforderte jedoch ein ganzes Team bildender Kunstler so waren zudem noch Josef Flossmann Hermann Hahn und Ulfert Janssen Plastiken in der Aula beteiligt Die Fassadenplastiken wurden von Georg Albertshofer geschaffen Zusammen mit Koppen und Janssen unternahm Bestelmeyer sogar eine Studienreise nach Florenz deren Anlass die kunstlerische Ausstattung der Aula war 4 Bemerkenswert ist dass der ursprungliche weitaus konventionellere Entwurf fur die Erweiterung der LMU nicht von Bestelmeyer sondern von dessen Vorgesetzten Oberbaurat von Stempel stammte Letztlich uberzeugte aber der Entwurf Bestelmeyers und so gelangte dieser zur Ausfuhrung Ab dem 1 April 1906 ubernahm Bestelmeyer die Leitung des Bauburos fur den Erweiterungsbau der LMU Nach erfolgreichem Abschluss des Erweiterungsbaus wurde Bestelmeyer 1909 von der Universitatsleitung die Ehrendoktorwurde der philosophischen Fakultat verliehen 4 Kriegszerstorung und Wiederaufbau Bearbeiten Bei den Luftangriffen auf Munchen im Zweiten Weltkrieg kam es zur starken Zerstorung des gesamten Forumkomplexes und auch des Hauptgebaudes Vor allem bei dem Angriff am 13 Juli 1944 erlitt das Hauptgebaude durch Spreng und Brandbomben sehr schwere doch unterschiedlich verteilte Schaden Die Dachzonen gingen nahezu vollstandig verloren Der Altbau Friedrich von Gartners brannte aus und wurde am schwersten beschadigt Seine Fassade im 2 Stock des Mittelbereiches erhielt eine etwa funf Achsen breite Fehlstelle Auch die Schildwand uber der Haupttreppe wurde zerstort und die neuen Raumausstattungen Bestelmeyers fur das im ersten Obergeschoss des Gartner Baus angesiedelte Rektorat gingen verloren Der nordliche Erweiterungsbau von 1897 98 an der Adalbertstrasse wurde weitgehend vernichtet Erheblich weniger beschadigt wurde dagegen der gesamte Erweiterungsbau von German Bestelmeyer wo zahlreiche Details wie Beleuchtungskorper Turen mit Beschlagen und Fussbodenflachen heute noch original erhalten sind Zu den wenigen grosseren Salen die den Krieg in Munchen unbeschadigt uberstanden gehort die von Bestelmeyer umgestaltete Grosse Aula Ein Grund fur diese deutlich bessere Erhaltung der jungeren Teile durfte in der umfangreichen Verwendung des neuen und feuerresistenten Werkstoffes Beton fur Decken und Gewolbeschalen liegen 5 Infolge der Bombenzerstorung 1944 konnte der Lehrbetrieb nur noch rudimentar aufrechterhalten werden 6 Nach dem Krieg erfolgte zunachst nur eine notdurftige Wiederherstellung des Gebaudes ohne den Grossen Lichthof so dass die Universitat bereits im Sommersemester 1946 wieder ihren Betrieb aufnehmen konnte Der folgende Wiederaufbau wurde vorwiegend 1946 1951 durch das Universitatsbauamt ausgefuhrt und folgte weitgehend den Konzepten Friedrich von Gartners und German Bestelmeyers Bis 1953 55 wurden die Fassade auf der Forumsseite und das Mittelvestibul im 1 Stock des Gartner Baus originalgetreu rekonstruiert Das Vestibul im 2 Stock wurde dagegen neu gestaltet Bis 1958 wurden die meisten Schaden am gesamten Universitatsgebaude behoben und am 12 Juni 1958 konnte die feierliche Wiedereroffnung des restaurierten Lichthofes begangen werden Insgesamt kostete die Instandsetzung ca 8 500 000 DM unter Berucksichtigung der Inflation entspricht dies heute ca 22 600 000 EUR 7 nbsp Ruckseite des Hauptgebaudes Amalienstrasse 17 1958 1960 wurde der Nordflugel des Bestelmeyerschen Ehrenhofes an der Amalienstrasse durch einen Horsaalbau nach Norden verlangert und erhielt aussen das Fassadensystem des benachbarten Altbaues 1960 1962 wurde die noch bestehende Lucke zwischen der Adalbertstrasse und dem Gartner Bau im Osten durch einen Neubautrakt in den Formen der internationalen Moderne erganzt 1961 erhielt die Fassade des Gartner Baus 14 neue Gelehrtenmedaillons die die altere Reihe aus 44 Medaillons fortsetzten Als bislang letzte grossere Veranderung am Hauptgebaude wurde ein U Bahn Eingang 1972 in den nordlichen Flugel der Uranlage eingebaut 8 Baubeschreibung BearbeitenInnenraum Bearbeiten nbsp Saulenhalle im 1 OG des Gartner Baus nbsp Kapitell Detail in der Galerie im Lichthof 1 OG German Bestelmeyer nbsp Galerie im Obergeschoss des Gartner BausDer Innenraum erschliesst sich dem Besucher durch den Haupteingang am Geschwister Scholl Platz Der Bau Gartners umschliesst hier den Platz von drei Seiten und verlauft noch weiter Richtung Norden entlang der Ludwigstrasse Uber die Treppenanlage gelangt man in den ersten Stock wo der typische Rundbogenstil Gartners offensichtlich wird Wie im Eingangsbereich stutzen hier Saulen ein Kreuzgratgewolbe An diesen Vorraum schliesst sich nach links und rechts ein lichtdurchfluteter Gang mit den typischen Rundbogenfenstern an Bestelmeyers Anbau offnet die ursprunglich zentrale Treppenanlage die den Gartner Bau in eine Nord und Sudhalfte gliedert zu einem Lichthof und erweitert den Grundriss zu einer Dreiflugelanlage die zwei Innenhofe einschliesst Der Stil Bestelmeyers zeigt sich bereits im Lichthof Aber auch viele weitere bauliche Details lassen auf eine Art Synthese des Jugendstils mit byzantinischem Einfluss schliessen Die Saulen im Lichthof zeigen jeweils ein anderes phantasievolles Kapitell ausserdem finden sich im gesamten Bestelmeyer Bau verschiedene Mosaike und Tiermotive Interessant ist hierbei auch der Eingang auf der Seite der Amalienstrasse der entfernt die Rundbogenmotivik aufgreift aber mit den Bestelmeyerschen Tiermotiven verbindet Kunstwerke im Umfeld des Gebaudes BearbeitenDem Betrachter erschliesst sich eine vielfaltige und abwechslungsreiche Auswahl an Kunstwerke rund um das Hauptgebaude der Ludwig Maximilians Universitat Lichthof und Vestibul Bearbeiten nbsp Lichthof im Vordergrund die Statuen des Prinzregenten Luitpold links und Ludwigs I rechts in der Mitte das Bodenmosaik Koppens Betritt man das Hauptgebaude der Universitat von Osten Geschwister Scholl Platz sieht man im Vestibul des Gartner Baus drei Mosaikfelder die nach einem Entwurf von Wilhelm Koppen 1876 1917 umgesetzt wurden der im Zuge der Umgestaltung des Hauptgebaudes unter German Bestelmeyer in den Jahren 1909 10 tatig war Den Boden im Lichthof des Hauptgebaudes ziert ebenfalls ein Mosaik Koppens Das Mosaik folgt einem polygonalen Strukturverlauf Das Medusenhaupt bildet das zentrale Motiv welches von einem Sternenkreis eingefasst ist In den umliegenden quadratischen Feldern sind abwechselnd Adler und Schlangen insgesamt acht an der Zahl kreisformig eingearbeitet Zwei Statuen der Bildhauer Knut Akerberg und Bernhard Bleeker aus dem Jahre 1911 flankieren den Treppenaufgang im Lichthof des Hauptgebaudes Zu sehen sind Konig Ludwig I Knut Akerberg im Norden und Prinzregent Luitpold Bernhard Bleeker im Suden Die Eingangstur des Auditorium maximum im ersten Obergeschoss auf der Seite des Lichthofs zeigt ein Mosaikfeld von Julius Diez Zu sehen ist die Gottin der Wissenschaft Den Hintergrund bilden die Tierkreiszeichen und die Symbole der Fakultaten Eine weitere Mosaikarbeit von Koppen ist der Wandbrunnen mit Uhr im Vestibul des Bestelmeyer Anbaus im Westen des Auditorium maximum Richtung Amalienstrasse 9 Orgel von Georg Friedrich Steinmeyer 1960 Weisse Rose Orgel Bearbeiten nbsp Lichthof im Hauptgebaude mit Steinmeyer OrgelIm Lichthof des Hauptgebaudes gegenuber dem Audimax befand sich bis zu seiner Zerstorung im Zweiten Weltkrieg das Mosaik Der Brunnen der Wissenschaften von Julius Diez An der Stelle des Mosaiks wurde auf Bestreben des damaligen Rektors Joseph Pascher 1960 eine Orgel der Firma G F Steinmeyer amp Co Oettingen als Opus 1999 erbaut und am 23 Februar 1961 mit einem Konzert des Munchner Domorganisten Heinrich Wismeyer eingeweiht der auch das Abnahmegutachten verfasst hatte Ihren besonderen Namen tragt diese Orgel zum Gedenken an die Widerstandsgruppe Weisse Rose Das Instrument hat 26 Register 1680 Pfeifen 3 Transmissionen im Pedal auf zwei Manualen und Pedal 2012 2013 wurde die Orgel durch Markus Harder Volkmann Neubiberg saniert und gereinigt und eine Funksteuerung eingebaut Sie ist regelmassig in Konzerten in Kooperation mit der Weisse Rose Stiftung und Uni Kunst zu horen 10 11 12 13 Die Disposition lautet I Hauptwerk C g3Prinzipal 8 Gemshorn 8 Rohrflote 8 Oktav 4 Kleingedackt 4 Waldflote 2 Mixtur IV 1 1 3 Trompete 16 II Schwellwerk C g3Rohrgedackt 16 Holzprinzipal 8 Gedackt 8 Salicional 8 Schwebung 8 Italienisch Prinzipal 4 Spitzflote 4 Quint 2 2 3 Oktav 2 Terz 1 3 5 Plein jeu V 2 Helle Trompete 8 Tremulant Pedal C f1Prinzipalbass 16 Subbass 16 Zartbass 16 A 1 Quintbass 10 2 3 Oktavbass 8 Flotbass 8 A 2 Choralbass 4 Posaune 16 Trompete 8 A 3 Koppeln II I I P II P Elektropneumatische Trakturen fahrbarer Spieltisch Anmerkungen Transmission Rohrgedackt 16 II Transmission Gedackt 8 II Transmission Helle Trompete 8 II Grosse Aula Bearbeiten nbsp Grosse Aula Apoll Mosaik Winterkonzert 2006Im ersten Obergeschoss im Sudflugel des Gartner Baus liegt die Grosse Aula Das Apoll Mosaik in der Apsis dort ist ebenfalls das Werk von Wilhelm Koppen Das Mosaik ist in funf Wandfelder unterteilt In der Mitte ist Apoll mit dem Sonnenwagen zu sehen welcher von vier Pferden gezogen wird Die zwei Felder je zur Linken und Rechten Apolls zeigen die Gotter v l n r Hera Athene Hermes und Aphrodite Darunter erstreckt sich ein Sockelfries der bei Apoll folgende Inschrift aus Sophokles Antigone aufweist AKTIS AELIOY KALLISTON FAOS Strahl der Sonne schonstes Licht Koppens Signatur befindet sich unter den Pferden des Apolls Erganzend zum Mosaik reihen sich unter dem Sockelfries die Busten von Maximilian I Joseph Ludwig I Maximilian II Ludwig II Otto I Prinzregent Luitpold und Ludwig III 14 UniGalerieLMU Bearbeiten Die UniGalerie der Ludwig Maximilians Universitat besteht seit Mai 2008 Die Raume der Galerie sind im Eingangsbereich der Studentenkanzlei im Hauptgebaude untergebracht Neben dem Auftrag zeitgenossischen Kunstlern und Kunstlerinnen besonders Absolventen der LMU eine Plattform zu bieten werden ebenfalls Ausstellungen mit historischen Kunstwerken aus eigenen Bestanden der LMU konzipiert und umgesetzt Die UniGalerieLMU unterhalt Kooperationen mit Kunst am CAS und dem Projekt Kunstbestand der LMU 15 Gedenkstatte Weisse Rose Bearbeiten nbsp Bodendenkmal fur die Weisse Rose vor der LMU Munchen Hauptartikel Gedenkstatte Weisse Rose Das Hauptgebaude beherbergt das Museum DenkStatte Weisse Rose welches von der Weisse Rose Stiftung e V geleitet wird und an die studentischen Aufstande im nationalsozialistischen Deutschland an der Universitat in Munchen erinnert Nutzung BearbeitenHistorische Nutzung Bearbeiten Das Hauptgebaude beherbergte zu seiner Entstehungszeit sowohl den Sitz der Universitatsleitung und der Verwaltung als auch fast die gesamten Raumlichkeiten die fur den universitaren Lehrbetrieb notwendig waren Im Bau Gartners befanden sich bereits zwolf Horsale zahlreiche Seminarraume diverse naturwissenschaftliche Sammlungen Werkstatten und weitere Raumlichkeiten die den diversen Fakultaten zur Verfugung standen und sich vor allem im Erdgeschoss sowie im ersten Obergeschoss des Nord und Sudflugels befanden Die Zimmer des Mitteltraktes im ersten Obergeschoss waren fast ausnahmslos der Universitatsleitung vorbehalten Unter anderem waren dort die Raume des Verwaltungsausschusses der Kanzlei das Sekretariat sowie das sehr prunkvoll ausgestattete Rektorat mit eigenem Vorzimmer untergebracht Fur reprasentative Zwecke wurde im Sudflugel eigens die Grosse Aula errichtet die vom ersten bis in das zweite Obergeschoss hinauf reichte Das zweite Obergeschoss beherbergte sonst hauptsachlich die Universitatsbibliothek 16 Heutige Nutzung Bearbeiten Auch heute noch dient das Hauptgebaude als Zentrale der Universitat Sowohl die Universitatsleitung als auch grosse Teile der Verwaltung sowie einzelne Institute befinden sich weiterhin in diesem Gebaude In den zahlreichen Horsalen finden ein Grossteil der universitaren Vorlesungen statt Literatur BearbeitenDas Hauptgebaude der Ludwig Maximilians Universitat in der Literatur uber Friedrich von Gartner u a Architekten Klaus Eggert Der Baumeister Konig Ludwig I Die Hauptwerke Friedrich von Gaertners Munchen 1963 Oswald Hederer Friedrich von Gartner 1792 1847 Leben Werk Schuler Prestel Verlag Munchen 1976 ISBN 3 7913 0105 5 Winfried Nerdinger Hrsg Friedrich von Gartner Ein Architektenleben 1791 1847 Mit den Briefen an Johann Martin von Wagner Klinkhardt amp Biermann Verlag Munchen 1992 ISBN 3 7814 0333 5 Nadia von Seckendorff Die Universitat Munchen Der Bau Friedrich von Gartners Unveroffentlichte Magisterarbeit der LMU Munchen 1985 ein Exemplar in der Bibliothek des Architekturmuseums der TU Munchen vorhanden Heinz Thiersch German Bestelmeyer Sein Leben und Wirken fur die Baukunst Georg D W Callwey Verlag Munchen 1961 Florian Koch German Bestelmeyer 1874 1942 Architekt Tradition als Illusion der Permanenz Der suddeutsche Kirchenbau romantisch retrospektiver Traditionalismus im Sakralbau der zwanziger und dreissiger Jahre Munchen 2001 Dissertation LMU Munchen 1999 Das Hauptgebaude der Ludwig Maximilians Universitat in Denkmalerinventaren Heinrich Habel Hrsg Landeshauptstadt Munchen Ensembles Baudenkmaler archaologische Gelandedenkmaler Denkmaler in Bayern Regierungsbezirke Bd 1 1 R Oldenbourg Verlag Munchen 1985 ISBN 3 486 52391 0 Heinrich Habel Johannes Hallinger Timm Weski Hrsg Landeshauptstadt Munchen Mitte Denkmaler in Bayern Kreisfreie Stadte und Landkreise Bd I 2 1 Drittelband 1 Karl M Lipp Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 87490 586 2 Dehio Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bayern Teil IV Munchen und Oberbayern 3 Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2006 ISBN 3 422 03115 4 Sonstige relevante Literatur Hans Dieter Nagelke Hochschulbau im Kaiserreich Historistische Architektur im Prozess burgerlicher Konsensbildung Ludwig Verlag Kiel 2000 ISBN 3 93359809 5 Anja Hoffmann Monumentalmalerei im Spannungsfeld zwischen Historismus und Jugendstil Das Werk Wilhelm Koppen 1897 1917 Diss Bonn 2009 urn nbn de hbz 5 18842 Luise Dirscherl Hrsg Die Ludwig Maximilians Universitat Munchen in Geschichte und Gegenwart Verlag Lutz Garnies Haar 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hauptgebaude der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien uni muenchen de Offizielle Webseite der LMU Staatliches Bauamt Munchen 2 Das Hauptgebaude der LMU am Geschwister Scholl Platz Technische Universitat Munchen Bauplane des Hauptgebaudes der LMU von Friedrich von Gartner UniGalerieLMUEinzelnachweise Bearbeiten a b c Nadia von Seckendorff Die Universitat Munchen Der Bau Friedrich von Gartners Munchen 1985 S 13 ff Nadia von Seckendorff Die Universitat Munchen Der Bau Friedrich von Gartners Munchen 1985 S 19 ff a b c Nadia von Seckendorff Die Universitat Munchen Der Bau Friedrich von Gartners Munchen 1985 S 24f a b Florian Koch German Bestelmeyer Munchen 2001 Nadia von Seckendorff Die Universitat Munchen Der Bau Friedrich von Gartners Munchen 1985 S 29 ff Luise Dirscherl Hrsg Die Ludwig Maximilians Universitat Munchen in Geschichte und Gegenwart Verlag Lutz Garnies Haar 2010 S 149 Nadia von Seckendorff Die Universitat Munchen Der Bau Friedrich von Gartners Munchen 1985 S 29 Heinrich Habel Johannes Hallinger Timm Weski Hrsg Landeshauptstadt Munchen Mitte Denkmaler in Bayern Kreisfreie Stadte und Landkreise Bd I 2 1 Drittelband 1 Karl M Lipp Verlag Munchen 2009 ISBN 978 3 87490 586 2 S 279 Anja Hoffmann Monumentalmalerei im Spannungsfeld zwischen Historismus und Jugendstil Das Werk Wilhelm Koppen 1897 1917 Diss Bonn 2009 urn nbn de hbz 5 18842 S 96 99 Die Weisse Rose Orgel im Lichthof der LMU ein klingendes Denkmal Aufgerufen am 14 Mai 2018 Harder Volkmann Markus Die Weisse Rose Orgel der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Aufgerufen am 14 Mai 2018 Stein Claudius Hrsg Die Weisse Rose Orgel der Ludwig Maximilians Universitat Munchen LMUniversum Band 14 Haar Munchen Lutz Garnies 2014 Uni Kunst Aufgerufen am 14 Mai 2018 Anja Hoffmann Monumentalmalerei im Spannungsfeld zwischen Historismus und Jugendstil Das Werk Wilhelm Koppen 1897 1917 Diss Bonn 2009 urn nbn de hbz 5 18842 S 101 102 Webauftritt der UniGalerieLMU Memento vom 21 Juni 2012 im Internet Archive 27 Juni 2012 Bauplane des Hauptgebaudes der LMU von Friedrich von Gartner 3 Juli 2012 48 150833333333 11 580277777778 Koordinaten 48 9 3 N 11 34 49 O Normdaten Geografikum GND 1123737886 lobid OGND AKS VIAF 7367148523915520970007 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hauptgebaude der Ludwig Maximilians Universitat Munchen amp oldid 233273150