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Johann Gottfried Gutensohn getauft am 24 Juni 1792 in Durrenroth bei Bern 19 April 1851 in Munchen war ein deutscher Architekt des Historismus Johann Gottfried Gutensohn Ansicht des Hofes von Santo Spirito in Rom Aquarell von 1821Marmorsaal im Emser KursaalKursaal in Bad BruckenauDie Marienbader Kirche von 1848 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Zeichnungen und Stiche 3 Bauten 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGutensohn wuchs in armlichen Verhaltnissen auf Die Gutensohns stammten ursprunglich aus Lindau wohin die mehrkopfige Familie nach dem Tod des Vaters aus der Schweiz zuruckkehrte und auf Kosten der Gemeinde notdurftig unterhalten wurde Ob er eine ausreichende Schulbildung bekommen hat lasst sich nicht nachweisen Als Architekt wurde er an der Kunstakademie in Munchen ausgebildet Er arbeitete zunachst als Gehilfe bei Leo von Klenze der ihm ein konigliches Stipendium fur einen Romaufenthalt vermittelte Gutensohn lebte von 1819 bis 1823 in Rom wo er sich unter anderem mit dem Abzeichnen von Antiken beschaftigte Ab 1822 gab er zusammen mit Johann Michael Knapp die Ergebnisse dieser Arbeit als Buch heraus Die Radierungen stellte er in einer Kunstausstellung deutscher Kunstler in Rom aus an der u a auch der Maler Friedrich Overbeck und der Bildhauer Johannes Leeb beteiligt waren 1822 erhielt er eine feste Stelle in der koniglich bayerischen Bauverwaltung als Hofbauconducteur Immer noch in Rom entwarf er 1827 zusammen mit Joseph Thurmer Plane fur den Kursaal in Bad Bruckenau ein von Konig Ludwig I bevorzugter Kurort 1827 kehrte er nach Munchen zuruck 1832 begleitete er Konig Otto nach Griechenland in der Hoffnung auf das Amt des Hofarchitekten die sich jedoch nicht erfullte so dass er 1834 nach Munchen zuruckkehrte 1 Auch Hoffnungen auf Bauauftrage im Zuge des Ausbaus der Munchener Residenz zerschlugen sich der Konig bevorzugte die Architekten Leo von Klenze und Friedrich von Gartner Im gleichen Jahr schickte ihn Ludwig als Zivilbauingenieur nach Wurzburg an die Regierung von Unterfranken und Aschaffenburg eine Stellung die er nur widerwillig antrat und der er immer wieder zu entkommen suchte 1835 erhielt er den Auftrag zum Bau des Kursaals in Bad Ems der 1839 vollendet wurde Das von Gutensohn fur Bad Bruckenau und Bad Ems entwickelte innovative Konzept einer an Renaissancepalasten und villen Roms orientierten Kursaalarchiktur galt als vorbildlich fur die Kurarchitektur des Historismus Im Rahmen einer damals genehmigungsfahigen Nebentatigkeit konnte er als Regierungsbeamter in Bad Kissingen drei noch heute stehende Kurhauser planen und bauen das sog Westendhaus von Dr Welsch und die Kurhauser von Boxberger und Dr Balling Von 1842 bis 1844 hielt er sich als Lehrer an der Akademie in Prag auf 1843 erhielt er den Auftrag zum Bau einer Kirche in Marienbad die 1848 vollendet wurde Wegen standiger Querelen mit seinen Vorgesetzten und wegen seiner Krankheit wurde er 1844 in den Ruhestand versetzt Gutensohn ist am 19 April 1851 in Munchen gestorben Er wurde auf dem Munchner Sudfriedhof bestattet Sein Grab ist nicht erhalten 2 Zeichnungen und Stiche BearbeitenHandkolorierte Stiche nach seinen Zeichnungen romischer Wandmalereien befinden sich u a in der Sammlung der Royal Academy in London 3 Bauten BearbeitenErweiterungsbau fur die furstbischofliche Sommerresidenz in Bad Bruckenau Furstenhof 1827 1828 Kursaal Bad Bruckenau 1827 1833 Badehaus im Park von Schloss Weissenstein 1832 Kursaal Bad Ems 1835 1839 Haus Boxberger in Bad Kissingen Untere Marktstrasse 12 1836 1838 Katholische Pfarrkirche St Nikolaus in Eisingen 1836 38 Haus Welsch Westendhaus in Bad Kissingen Bismarckstrasse 24 um 1840 Haus Balling in Bad Kissingen Martin Luther Strasse 3 um 1840 Rathaus von Tetschen 1842 1843 Katholische Dekanatskirche St Maria Himmelfahrt Marienbad 1844 1848Schriften Bearbeitenmit Johann Michael Knapp Denkmale der christlichen Religion oder Sammlung der christlichen Kirchen oder Basiliken Roms 5 Hefte Rom 1822 1827 Neuausgabe unter dem Titel Die Basiliken des christlichen Roms Mit 50 Kupfertafeln Munchen 1843 Sammlung von Denkmalen und Verzierungen der Baukunst in Rom aus dem 15ten und 16ten Jahrhundert Rom Dresden 1836 1832 Vergleichende Betrachtungen uber Eisenbahn Anlagen und ihren Betrieb durch Lokomotiv und Pferde Kraft Munchen Fleischmann 1845 Literatur BearbeitenEwald Wegner Forschung zu Leben und Werk des Architekten Johann Gottfried Gutensohn 1792 1851 Frankfurt 1984Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Gottfried Gutensohn Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Olga Fountoulakis Deutsche Architekten im Griechenland des 19 Jahrhunderts Athen 2020 S 148 168 Peter Hawig Johann Gottfried Gutensohn Bad Ems 2021 S 32 Bad Emser Hefte 572 Johann Gottfried Gutensohn 1792 1851 RA Collection People and OrganisationsNormdaten Person GND 118699490 lobid OGND AKS LCCN n85228044 VIAF 1743149068398965730002 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gutensohn Johann GottfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher Architekt des HistorismusGEBURTSDATUM getauft 24 Juni 1792GEBURTSORT Durrenroth bei BernSTERBEDATUM 19 April 1851STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Gottfried Gutensohn amp oldid 229298158