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Heinrich Wismeyer 17 Juli 1898 in Munchen 31 Oktober 1985 ebenda war ein deutscher Organist Hochschullehrer Priester und Mundartdichter Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Werk 2 Werke Auswahl 3 Tontrager 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Werk BearbeitenHeinrich Wismeyer wurde als Zweiter von drei Sohnen Josef und als Dritter Ludwig 1 von Josef Wismeyer und seiner Frau Anna geb Gresbeck geboren Er wuchs in Munchen Auenstrasse 24 II links auf und wurde 1904 an der Knabenschule in der Wittelsbacherstrasse eingeschult Fruh erhielt er musikalische Anregungen im Elternhaus Seine Eltern und sein alterer Bruder musizierten mit ihm zu Hause in vielfaltigen kammermusikalischen Besetzungen Durch eine Beforderung seines Vaters zog die Familie 1908 nach Passau um 1911 zog die Familie erneut berufsbedingt nach Rosenheim In diese Zeit fielen erste Kompositionen und Orgeldienste Am 1 Dezember 1916 wurde er zum 1 Infanterieregiment Konig eingezogen Nach zehn Monaten Kriegsdienst an der Westfront wurde er als Gefreiter nach Auszeichnung mit dem Eisernen Kreuz II Klasse in Neuburg an der Donau am 1 Februar 1919 offiziell entlassen Danach studierte er Philosophie und Theologie an der Universitat in Munchen Als Musikprafekt im herzoglichen Georgianum komponierte er seine erste Messe fur Mannerchor Heinrich Wismeyer wurde 1922 zum Priester geweiht feierte am 16 Juli 1922 in der Maximilianskirche 1 seine Primiz und war danach Kaplan in Munchen Allach Zu dieser Zeit begann er nebenbei ein Musikstudium an der Akademie fur Tonkunst in Munchen bei Ludwig Berberich Joseph Haas Felix Maier und Emanuel Gatscher welches er am 4 Juli 1924 mit der besonderen Auszeichnung bestand Auf Beeinflussung des damaligen Generalprases der katholischen Jugend Ludwig Wolker zog er die Jugendseelsorge einer Kirchenmusikerstelle vor und wurde Berufsschulkatechet In dieser Zeit schuf er zudem Kompositionen die mit Preisen ausgezeichnet wurden Mit seinem Freund Otto Steinberger begann er ab 1937 Kurse fur Organisten im Nebenamt zu veranstalten Diese Tatigkeit verfolgte er weit bis in die 1970er Jahre hinein was ihm spater den Spitznamen Wanderapostel in Kirchenmusik einbrachte 1 Nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges kehrte er aus dem Evakuiertenparadies Hans Leitner Dux et Commes Oberstdorf nach Munchen zuruck Dort durchlief er ein problemloses Entnazifizierungsverfahren als Entlasteter und erhielt daraufhin eine Berufsgenehmigung von der amerikanischen Besatzungsmacht als Freischaffender Kunstler 1 Er wurde am 15 August 1945 zum Domorganisten am Munchner Liebfrauendom ernannt und wurde am 1 Juli 1946 Dozent um 1949 Professor fur Orgel an der Munchner Musikhochschule Seine Tatigkeit als Professor schrankte er ab 1952 aus gesundheitlichen Grunden stark ein Am 4 August 1952 wurde er zum Orgelsachverstandigen berufen Ein Lebensereignis war fur ihn die Weihe der neuen Zeilhuber Domorgel am 13 Oktober 1957 die endlich alle Provisorien seiner Dienstausubung beendete Wismeyer war Mitarbeiter am Munchener Gesangbuch Gottesdienst und war fur die Gestaltung des Eucharistischen Weltkongresses 1960 verantwortlich Er grundete 1968 das Amt fur Kirchenmusik in Munchen und leitete es als Diozesanmusikdirektor veranstaltete neben Fortbildungskursen auch Exerzitien fur Kirchenmusiker und arbeitete an der Ausgabe des Gotteslobes mit In den Jahren 1953 1958 und 1970 berief er jeweils Diozesankirchenmusiktage ein Er war Mitglied im Allgemeinen Cacilien Verband und im Bayerischen Tonkunstlerverband Papst Paul VI ernannte ihn am 13 Juli 1961 zum Papstlichen Ehrenpralaten nachdem er bereits im Jahr 1942 zum Papstlichen Geheimkammerer ernannt worden war 1973 wurde ihm der Bayerische Verdienstorden verliehen 1969 gab er das Amt des Domorganisten an seinen Meisterschuler Franz Lehrndorfer ab der ihm bereits 1962 an der Hochschule nachgefolgt war Nach seiner Pensionierung trat er ab 1971 als Mundartdichter und Erzahler auf und gab Geschichten und Anekdoten mit verschmitzer Heiterkeit und Hintersinnigkeit Kirchenmusikalische Mitteilungen 1985 zum Besten Zudem kummerte es sich um seine private Krippensammlung Einiges daraus ist auch im Munchner Stadtmuseum zu besichtigen Wismeyer bestimmte testamentarisch dass bei seiner Beerdigung keine Trauerrede gehalten werden durfte So verabschiedeten sich die geistlichen Wurdentrager und die weltlichen Honoratioren am 6 November 1985 im Liebfrauendom und bei seinem Begrabnis am Ostfriedhof nur mit knappen Dankesworten von ihm Zu seinen Schulern zahlen Organisten wie beispielsweise Franz Lehrndorfer Eberhard Kraus Georg Ratzinger Rudolf Thomas Alois Kirchberger Robert Maximilian Helmschrott Josef Schmidhuber oder Karl Maureen Werke Auswahl BearbeitenDrei geistliche Lieder 1930 Klosterneuburger Singmesse 1936 Choralkantate Ich glaube an Gott in aller Not 1949 Lasst uns erheben Herz und Stimm ersch 1983 Lied der Sternsinger ersch 1990 Mein Herz will ich dir schenken ersch 1990 Dem Hungernden brich dein Brot ersch 1990 Tontrager BearbeitenOh himmlische Frau Konigin Binder T74672 Mundartdichtungen von H Wismeyer Teldec TST 78503 Schriften Auswahl BearbeitenGedanken zum Orgelspiel im katholischen Gottesdienst 1947 Wesen und Aufgabe der rechten Kirchenmusik 1954 Geschichten um die Orgel autobiografisch 1972 Aus dem Papierkorb meines Lebens autobiografisch 1976 Auf boarisch meditieren 1978 Von allerhand Leut 1981 Literatur BearbeitenKirchenmusikalische Mitteilungen Sondernummer Pralat Professor Heinrich Wismeyer 1898 1985 Amt fur Kirchenmusik im Ordinariat des Erzbistums Munchen und Freising 1985 Hans Leitner Der Munchener Domorganist Heinrich Wismeyer 1898 1985 In Dux et comes Festschrift fur Franz Lehrndorfer zum 70 Geburtstag Herausgegeben von Hans D Hoffert und Klemens Schnorr Universitatsverlag Regensburg 1998 ISBN 3 930480 68 9 S 124 136 Weblinks BearbeitenHeinrich Wismeyer im Bayerischen Musiker Lexikon Online BMLO Vorlage BMLO Wartung Unnotige Verwendung von Parameter 2 Werke von und uber Heinrich Wismeyer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Heinrich Wismeyer Aus dem Papierkorb meines Lebens UNI Druck Munchen 1976 ISBN 3 87821 146 5 VorgangerAmtNachfolgerJosef SchmidOrganist der Munchner Frauenkirche 1945 1969Franz LehrndorferNormdaten Person GND 118634062 lobid OGND AKS VIAF 59877627 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wismeyer HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher OrganistGEBURTSDATUM 17 Juli 1898GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 31 Oktober 1985STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Wismeyer amp oldid 228130421